Thursday, February 25, 2010

Computer in der Tasche

Es ist unbestritten: Smartphones wie iPhone oder Blackberry sind sehr leistungsfähig und können im Verbund mit dem Internet Dienste leisten, die vor einigen Jahren nicht mal ausgewachsene Computer erbrachten. Der Computer steckt also nicht nur in der Tasche, sondern liegt auch voll auf der Trendlinie.

Die IT-Industrie gibt sich Mühe, den Trend so schnell wie möglich mit Tatsachen zu untermauern. Dabei helfen wird ein Gerät, das die Kanadische Firma Research in Motion (RIM) kürzlich vorgestellt hat, und das am Ende den Laptop zumindest für Präsentationen überflüssig machen soll. Der “Blackberry Presenter“ ist zwar noch nicht erhältlich, wurde aber in Nordamerika bereits an einige Journalisten zum Testen ausgehändigt. Das Gerät macht es möglich, PowerPoint-Präsentationen direkt vom Blackberry auf die Leinwand oder den Screen zu beamen. Der Presenter wird ganz einfach mit dem Projektor oder dem Monitor verbunden, und schon können die Daten vom Blackberry drahtlos (per Bluetooth) via Presenter übermittelt werden.
Laut Blackberry-Shop wird das Gerät, das nur etwa so gross ist, wie eine Schachtel Zigaretten, in Kürze erhältlich sein und 150 Euro kosten.

Tuesday, February 23, 2010

Spam überschwemmt das Internet

Anwender, die über einen kompetenten ISP oder ein hochwertiges Firmennetz Zugang zum Internet haben, merken nicht mal mehr viel davon. Trotzdem stellt Spam immer noch ein enormes Problem dar, und der Anteil an Müll-Mails mit bösartigen Attachements ist so gross wie noch nie.
Gemäss einer Mitteilung des Informationsdienstes der Antivirus-Firma Kaspersky Lab werden weltweit täglich rund 3 Milliarden bösartige Spam-Mails verschickt. Dabei handelt es sich um Mails die infektiös sind, entweder Trojaner oder Viren enthalten. Ebenfalls zur Gruppe der bösartigen Mails wird Post von sogenannten Cyber-Kriminellen gezählt, die versuchen, mit mehr oder weniger bekannten Betrugsmustern zu Geld zu kommen (wie zum Beispiel die sogenannte Nigeria-Connection). Natürlich gehören auch Phishing-Versuche in diese Kategorie.
Aber es sind nicht nur die bösartigen Spam-Mails, die Schäden anrichten und unsere Ressourcen strapazieren. Wie dem neusten Spam-Report der Sicherheitsfirma m86 zu entnehmen ist, hat das gesamte weltweite Spamvolumen im letzten Jahr dramatisch zugenommen; täglich werden über 200 Milliarden Spam-Mails verschickt, die meisten durch sogenannte Botnets. Botnets sind PC-Netwerke, die von den Spammern gekapert und für ihre Zwecke missbraucht werden.
Der Report weisst ausserdem darauf hin, dass Twitter-Attacken immer häufiger werden. Schuld daran sind die verkürzten URLs, die auf Twitter genutzt werden, und die von Gaunern immer öfter dazu benutzt werden, um bösartige Links zu tarnen.
Übrigens: Wer die Anzahl der Spam-Mails, die tagtäglich die Leitungen verstopfen, aufs Jahr hochrechnet, kommt auf beeindruckende 73'000 Milliarden oder 73 Billionen Mails. Wer trotzdem mehr oder weniger ubelästigt mailen will, tut gut daran sich einen guten Mail-Provider auszusuchen. Diesbezüglich einer der besten ist der Mailservice von Google. Der Spamfilter von Google Mail funktioniert tadellos und nimmt den meisten Spammern glatt den Wind aus den Segeln.

Sunday, February 21, 2010

Arbeiten mit der Internetgeneration

Die Internetgeneration nutzt Technik anders als ältere User – nicht nur in der Freizeit, sondern gerade auch am Arbeitsplatz. Junge Menschen kommunizieren anders und setzen sich dabei auch über Sicherheitsbestimmungen hinweg. Unternehmen tun gut daran, sich dessen nicht nur bewusst zu sein, sondern sich auch darauf einzustellen.

Der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture hat das Nutzungsverhalten der Internetgeneration analysiert und herausgefunden, dass diese jungen Menschen ganz besondere Ansprüche haben. So betrachten es zum Beispiel fast 40 Prozent aller 18 bis 27jährigen bei der Wahl ihres Arbeitgebers als essentiell, dass ihr Arbeitsplatz mit der neuesten Technik ausgestattet ist. Kommunikation in Echtzeit gehört für diese juntgen Menschen zum Arbeitsalltag: 55 Prozent verwenden Instant Messaging; und 5 Prozent der berufstätigen ’Millennials’ wie diese Gruppe auch genannt wird, kommunizieren mit Kollegen und Kunden über Social Networks wie Facebook. Interessant dabei ist, dass es den meisten dieser Arbeitnehmer völlig egal ist, ob dieses Verhalten gegen die Vorgaben ihres Arbeitgebers verstösst. Ganze 66 Prozent der weltweit befragten jungen Arbeitnehmer halten sich nicht an IT-Sicherheitsrichtlinien, oft aus Unverständnis oder Unwissenheit.
Laut Technologie-Stratege Gary Curtis können die meisten Unternehmen es sich nicht leisten, die Internetgeneration und deren Umgang mit der Technik zu ignorieren: "Organisationen, die sich darauf nicht einstellen, schrecken qualifizierten Nachwuchs ab. So geht ihnen Potenzial für technologische Innovation durch die Lappen und sie riskieren den Verlust von Wettbewerbsvorteilen."
In den meisten Unternehmen steht deshalb ein Balanceakt an. Die Erwartungen der Internet-Generation müssen, zumindest teilweise, erfüllt werden, ohne dass dabei die IT-Sicherheit gefährdet wird und die Bedürfnisse der älteren Mitarbeiter vernachlässigt werden. "Am empfindlichsten wird diese Entwicklung Unternehmen treffen, deren Kultur auf strenge Hierarchien und Gleichförmigkeit ausgerichtet ist", sagt Gary Curtis. Nonkonformisten hingegen nähmen diese Veränderung auf und könnten damit den Abstand zu weniger kompromissbereiten Wettbewerbern vergrössern.

Friday, February 19, 2010

Neue Handys und mehr Speed!

Brauchen Sie ein neues Handy? Am Mobile World Congress in Barcelona wurden nicht nur die neuesten Trends, sondern auch die dazugehörigen Geräte vorgestellt. Für die notwendigen Übertragungsraten soll in den Handynetzen der nahen Zukunft die Funktechnik LTE sorgen.

Die Handy-Show “Mobile World Congress“ in Barcelona wurde gestern abgeschlossen. Die Branche zeigte dort, was in den nächsten Monaten (oder vielleicht Jahren) im Handy-Markt Sache sein wird. Demzufolge hat das gewöhnliche Telefonier-Handy weitgehend ausgedient. Das mobile Telefon der Zukunft wird noch multifunktionaler werden und ist definitiv ein sogenanntes Smartphone. Dafür, dass das Streamen von Musik und Videos besser läuft und der Daten-Download schneller geht, soll in Zukunft die neue Funktechnik LTE sorgen. LTE wird, wenn es dann mal eingeführt ist, für Download-Geschwindigkeiten von bis zu 35 MB/s sorgen, und damit nicht nur UMTS/HSDPA sondern sogar DSL in den Schatten stellen, wie auf LTEworld erklärt wird:
“ LTE basiert auf ähnlichen Übertragungsstandards wie UMTS und HSDPA, unterstützt aber im Gegensatz zu UMTS verschiedene Bandbreiten zwischen 1 und 20 MHz und ist damit für künftige Sendespektren besser gerüstet. Darüber hinaus verwendet LTE mit OFDM (Orthogonal-Frequency-Division-Multiplexing) eine neue Technik die es ermöglicht deutlich mehr sogenannte Unterträger einzusetzen wodurch eine einfachere Skalierbarkeit der Bandbreite möglich wird. Bei voller Nutzung des Sendespektrums bei 20 MHz werden Datenraten von schätzungsweise bis zu 35 MB/s für den Download bzw. rund 8 MB/s für das Hochladen von Daten möglich sein. LTE wäre damit rund 15 bis 20 mal schneller als das aktuell schnellste UMTS/HSDPA und selbst schneller als die aktuell verbeiteten DSL-Anschlüsse.“
Die neue Übertragungstechnik lässt sich nicht fotografieren, die neuen Handys hingegen schon. Hier und hier werden einige davon zur Schau gestellt. Zu den Neuvorstellungen gehört auch das Samsung S8500 Wave (Bild), ein Smartphone, das gemäss ersten Testberichten sogar das Potential haben soll, dem iPhone Konkurrenz zu machen.

Wednesday, February 17, 2010

Milliarden-Marken

Die bekanntesten Marken der Welt sind viele Milliarden Dollar wert. Die neuste Ausgabe der Rangliste der wertvollsten Marken der Welt zeigt, dass immer noch amerikanische Marken auf den Weltmärkten am relevantesten sind. Digitale Marken sind in der Rangliste der wichtigsten zehn Brands sehr prominent vertreten.

Walmart ist die Nummer eins der Markenrangliste: Der grösste Detailhändler der Welt ist als Unternehmen rund 191 Milliarden Dollar wert, der Markenname schlägt mit 41 Milliarden Dollar zu Buch. Schon auf dem zweiten Platz der Namenshitparade kommt Google, eine Firma, die es erst seit 13 Jahren gibt. Diese Zeit haben die Gründer aber gut genutzt: Google ist heute 158 Milliarden Dollar Wert, die Marke Google immerhin 36 Milliarden Dollar. Auf dem dritten Platz findet sich eine “alte“ Marke: Der Name Coca Cola ist immerhin noch 35 Milliarden Dollar Wert.
Die neuste Rangliste der wertvollsten Marken wurde gerade wieder im Brand Finance Global 500 Report publiziert. Sie zeigt, dass die Hälfte der wertvollsten zehn Marken der Welt zu “digitalen“ Firmen gehören: Neben Google sind das IBM (Platz 4), Microsoft (Platz 5), Vodafone (Platz 7) und HP (Platz 9).
Apple hat in der Markenrangliste seit letztem Jahr ganz schön aufgeholt: Die Mac-, iPhone, iPad-Firma steht gegenwärtig auf dem 19. Platz mit einem Markenwert von 20 Milliarden Dollar. Im letzten Jahr war es noch der 27. Platz gewesen.
Die wertvollste Schweizer Marke ist übrigens Nestlé, zu finden auf dem 65. Platz. Bankenmarken haben ein hartes Jahr hinter sich, wie wir alle wissen: Es verwundert deshalb nicht weiter, dass CS und UBS sich auf den Rängen 91 und 94 finden, im Vorjahr waren es noch Rang 76 und 78 gewesen.

Das sind die 20 teuersten Marken der Welt:
1 Walmart
2 Google
3 Coca‐Cola
4 IBM
5 Microsoft
6 GE
7 Vodafone
8 HSBC
9 hp
10 Toyota
11 AT&T
12 Santander 
13 Verizon
14 Wells Fargo
15 Budweiser
16 Tesco
17 McDonald's
18 Walt Disney
19 Apple
20 Nokia

Monday, February 15, 2010

Frauen führen im Online-Wareneinkauf

Frauen haben im europäischen Online-Warenhandel die dominierende Rolle übernommen. Wie aus dem “E-Retail-Report 2009“ der Deutsche-Bank-Tochter “Card Services“ hervorgeht, werden mehr als 60 Prozent aller Transaktionen in europäischen Online-Warenshops von Frauen vorgenommen. Im Jahr 2007 dominierten noch die Männer mit 56 zu 44 Prozent.

Die weibliche Dominanz überrascht, weil die Rolle der Männer im e-Commerce, gesamthaft gesehen, immer noch deutlich stärker ist. Offenbar zeigen sich Frauen beim Einkauf von Dienstleistungen oder Reisen im Internet zurückhaltender, kaufen dafür aber umso lieber Waren im Netz ein.
"Unser Report liefert einen wichtigen Fingerzeig für Händler, die in diesen Branchen tätig sind“, sagt Detlef Henkel, Sprecher der Geschäftsführung der Deutschen Card Services. Der Report zeigt auch, dass Kauf und Verkauf von Waren im Web längst zum Alltag gehören. Henkel rät: „Wer als Händler davon profitieren möchte, muss kein unbeherrschbares Risiko eingehen, insbesondere dann nicht, wenn man auf die Expertise, Beratung und technischen Möglichkeiten eines erfahrenen Partners zurückgreifen kann.“
Wie der aktuelle Report weiter zeigt, sind im Übrigen die aktivsten Nutzer nicht in den Metropolen daheim, sondern sind außerhalb der Ballungsräume zu finden, was ja eigentlich Sinn macht. Ausserhalb der grossen Städte ist das Einkaufen im Netz am attraktivsten, weil da das Angebot an “richtigen“ Läden, und somit auch an Artikeln viel kleiner ist. Das gilt im Web nicht; da spielt der Shop-Standort keine Rolle.
Der „E-Retail-Report“, der das Kauf- und Zahlverhalten sowie das Zahlungsausfallrisiko im Online-Warenhandel erfasst, ist deshalb besonders interessant, weil er auf echten Kaufvorgängen basiert, nicht auf Umfragen. Grundlage bilden rund acht Millionen Transaktionen, die über die Plattform der Deutschen Card Services abgewickelt wurden.
Die Studie kann im Online-Shop der Deutschen Card Services gekauft werden.

Sunday, February 14, 2010

Was so alles im PC (und im Handy) drin ist

Ohne seltene Rohstoffe würden unsere digitalen Maschinen nicht funktionieren. Tantal, Gallium und Molybdän sind nur drei der Stoffe, die Mikrochips schneller machen und überhaupt zum Funktionieren bringen. Vorläufig gibt es noch genug dieser seltenen Erden, die allermeisten Vorkommen liegen aber in China. Eine Verknappung ist absehbar.

Sie werden auch Gewürzmetalle genannt, diese raren Stoffe, die schon seit Millionen von Jahren in der Erde liegen, im digitalen Zeitalter aber plötzlich extrem gefragt sind. Jeder Computerchip enthält heute Spuren von bis zu 70 verschiedenen Metallen. Selbstverständlich fragt sich die Industrie, wie es um die langfristige Verfügbarkeit dieser Stoffe steht. Das Handelsblatt hat dazu eine Story publiziert:
“Die bislang bekannten Vorkommen liegen zu 95 Prozent in der Volksrepublik China. Seit 2001 beträgt Chinas Anteil an der weltweiten Bergbauförderung der seltenen Erden über 90 Prozent, die Preise werden direkt zwischen Anbieter und Nachfrager ausgehandelt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach den Metallen […] Die USA haben auf die neue Marktsituation bereits reagiert und bereiten derzeit eine bislang als unrentabel geltende Mine für seltene Erden im kalifornischen Mountain Pass für den Abbau vor.“
Der Artikel kommt zum Schluss, dass sich die Versorgung mit seltenen Metallen in Zukunft zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor entwickeln wird. Ein Grund für eine absehbare Verknappung: Das Recycling dieser Stoffe ist bis heute so gut wie unmöglich.

Thursday, February 11, 2010

Olympia am PC und am Fernseher

Für Sportfans beginnt am Freitag eine aufregende Zeit: Die Winterolympiade in Vancouver, Kanada, wird Stunden um Stunden an Spannung und Unterhaltung produzieren - in High Definiton. Wer da, aus welchem Grund auch immer, mit dem TV-Angebot nicht bedient ist, findet im Internet unzählige Möglichkeiten, die Geschehnisse zu verfolgen.

Das Angebot and Text- Bild- und Videoinformationen, das über die Winterolympiade 2010 auf dem Web verbreitet wird, ist riesig. Nur schon die offizelle Website, vancouver2010.com dürfte den höchsten Ansprüchen genügen. Das beste aktuelle Live-Streaming-Angebot kommt aber von der European Broadcasting Union, die im Web einen Streaming-Channel in HD eingerichtet hat.
Selbstverständlich wird auch das Schweizer Fernsehen auf der SF-Website eine riesige Auswahl an Olympischen Videos anbieten, die zeitverschoben abgerufen werden können. HD-Fernsehen läuft übrigens auch auf dem PC, wenn man die richtige Hardware einsetzt - um HD-Videos im Web abzurufen, reichen ein HD-tauglicher PC und eine breitbandige Verbindung.
Alle Bilder, die aus Vancouver kommen, werden in HD-Qualität an die übertragenden Stationen geliefert, was nicht heisst, dass sie in der gleichen Qualität zuhause auf dem Fernseher ankommen:
“Die deutschen Sender ARD und ZDF gehen mit «Vancouver» Schritt für Schritt zum HD-Regelbetrieb über und auch das Schweizer Fernsehen sendet während den 17 Olympia-Tagen rund 300 Stunden direkt und zeitversetzt aus Vancouver, vieles davon in bester Bildqualität. Wer Bilder in bester Qualität geniessen will, braucht nicht nur einen HD-tauglichen Fernseher, sondern auch ein Empfangsgerät (Set-Top-Box), das die digitalen Fernsehsignale aufbereitet. Fernsehgeräte der neuesten Generation haben das HDTV-Empfangsteil teilweise bereits eingebaut, was aber noch keinen reibungslosen Empfang garantiert. Viele Anbieter verschlüsseln das Fernsehsignal, und die Entschlüsselung funktioniert nur mit der vom Anbieter gestellten Set-Top-Box…“
Die Fernsehbilder der alpinen Skiwettbewerbe in Vancouver werden übrigens vom Schweizer Fernsehen produziert. Zitat aus einem Bericht der NZZ:
“Die weltweite Übertragung der alpinen Rennen produzieren zu können, ist für das Schweizer Fernsehen eine Auszeichnung. Denn das Internationale Olympische Komitee wählt in jeder Sportart die besten TV-Crews der Welt aus. Für diese ist Olympia stets auch Gelegenheit, sich weiterzubilden. Denn nirgendwo sonst stehen so viele und so moderne Produktionsmittel zur Verfügung. Am Lauberhorn arbeitet Giger mit 18 Kameras, in Whistler stehen ihm deren 42 zur Verfügung. Und erstmals setzt er bei der Produktion eines alpinen Skirennens High-Speed-Kameras ein, die bis zu 1500 Bilder pro Sekunde aufzeichnen.“

Das HD-Video zum offiziellen Videogame der Winterspiele: Adrenalinschub wird mitgeliefert.

Wednesday, February 10, 2010

Sorglose KMU?

Sicherheit im Web wird bei vielen KMU nicht gross genug geschrieben. Dies obwohl es erwiesenermassen genügend Gefahren gibt: Websites von kleinen und mittleren Unternehmen sind nämlich besonders häufig im Visier von Hackern und Betrügern - oft, weil es denen ganz einfach zu leicht gemacht wird.

“KMU leben gefährlich, titelt ecin.de einen Artikel zum Thema Netz- und Informationssicherheit im Unternehmen. Genau diesem Thema ist auch eine Studie des e-Commerce Centers Handel (ECC) gewidmet. Die Untersuchung zeigt, dass Angriffe auf Unternehmenswebsites keine Seltenheit sind. Jedes elfte der fast 500 befragten Unternehmen wurde bereits Opfer eines Angriffs auf die eigene Website oder den eigenen Online-Shop. 14 Prozent der betroffenen Unternehmen geben dabei an, dass die Ursache unternehmensintern – zum Beispiel durch den sorglosen Umgang mit Passwörtern – begründet war!
Trotzdem spielt Netzsicherheit für viele kleine und mittlere Unternehmen bislang eine eher untergeordnete Rolle – in jedem fünften kleinen und mittleren Unternehmen kennen sich die Mitarbeiter mit Web- und Datensicherheit nicht aus. Trotzdem übernehmen sie oft die Realisierung von Website und Online-Shop, statt sich an kompetente Fachleute zu wenden. Möglichen Angriffen wird somit häufig nicht ausreichend vorgebeugt.
Im direkten Vergleich mit den Vorjahresumfragen zeigt sich, dass der Anteil dieser Unternehmen kontinuierlich angestiegen ist. Als größte Barriere lässt sich nach wie vor ein Informationsdefizit der Unternehmen feststellen. So geben diese vielfach an, sich noch nicht hinreichend mit dem Thema beschäftigt zu haben. Lediglich etwas mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen verfügen über eigene Sicherheitsrichtlinien, in denen beispielsweise der unternehmensweite Umgang mit Passwörtern schriftlich geregelt ist. Gleichzeitig ist jedoch der Anteil der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern volle Zugriffsrechte auf die Firmenhardware und Software erlauben von 6 Prozent (2008) auf 10 Prozent (2009) angestiegen. Hier zeigt die Studie deutlichen Handlungsbedarf auf.
Die Untersuchung zeigt auch, dass Online-Shops sich zunehmend auch für KMU zu einem unentbehrlichen Verkaufskanal entwickeln. So verfügt fast jedes vierte Unternehmen über einen eigenen Online-Shop. Fast jedes zweite dieser Unternehmen realisiert über 25 Prozent des Gesamtumsatzes über den eigenen Online-Shop. Mittlerweile gibt jedes zehnte Unternehmen an, ohne Online-Handel den Geschäftsbetrieb nicht einmal mehr eine Stunde aufrecht halten zu können... Die Studie kann bei ECC gratis (mit Registrierung) heruntergeladen werden.

Saturday, February 6, 2010

Tablet-PCs: Die Aufholjagd läuft

Wahrscheinlich damit nicht alle nur vom Apple iPad reden, hat nun auch Google einige Ideen für einen Google-Pad präsentiert – allerdings sieht das Gerät wohl noch eine ganze Weile lang nur schön aus, läuft aber noch nicht. Immerhin darf man davon ausgehen, dass die Aufholjagd im Gange ist. Das Resultat, wenn es dann einmal Realität wird, müsste interessant sein.

Es war ja abzusehen: Apple machte mit dem iPad nur den Anfang, nun fängt der Tablet-PC-Zug erst so richtig an zu rollen. In diesem Zug sitzt auch der Suchmaschinengigant Google. Nun hat Glenn Murphy, der Interface-Designer des Google-Betriebssystems und Google-Browsers ’Chrome’ seine Vision eines zukünftigen Google-Pads unterbreitet.
Bilder und Video zeigen eine virtuelle Tastatur, die in unterschiedlichen Grössen an verschiedenen Orten auf dem Tablett eingeblendet werden kann. Wenn auf dem Pad verschiedene Fenster offen sind, soll ein Diashow-Modus den einfachen Wechsel ermöglichen. Die Navigation im Web erfolgt über ein seitliches Menü.
In einer Stellungnahme von Google heisst es, dass das Chrome Betriebssystem immer noch in Entwicklung stehe, und dass man bei Google ständig mit verschiedensten Benutzeroberflächen experimentiere um herauszufinden, welche Lösungen am benutzerfreundlichsten seien. Die Benutzeroberfläche werde deshalb weiterhin evolvieren… Was jetzt noch fehlt, sind Hinweise auf eine baldige Marktfähigkeit des Gerätes.

Wednesday, February 3, 2010

Wie vertrauenswürdig sind die Andern?

Das Internet hat in vielen Bereichen die Kunden endlich zu Königen gemacht. Zum Beispiel im Tourismus, wo Reisende ihre Erfahrungen auf Internetportalen wie TripAdvisor auslegen und sie gleich noch mit Bildern und Videos unterstreichen. Leere Versprechungen funktionieren deshalb im Tourismus nur noch mit Menschen, die gar nicht connected sind. Trotzdem stellt sich die Frage: Wie vertrauenswürdig sind die anderen?

Gleich am Anfang muss ich zugeben, dass ich voreingenommen bin. Ich benutze nämlich das Reiseportal TripAdvisor seit Jahren, und habe bis jetzt nur die allerbesten Erfahrungen gemacht. Will heissen: Alle Hotels, die ich dort aufgrund von Userbewertungen ausgewählt habe, waren in jeder Beziehung mindestens so gut, wie ich es aufgrund der Kundenbeschreibungen erwartet habe.
Das war früher überhaupt nicht so.
In der vordigitalen Gesellschaft, als man Zimmer und Ferienwohnungen noch im Reisebüro buchen musste – aufgrund von schillernden Beschreibungen in glänzenden Katalogen – waren Enttäuschungen an der Tagesordnung. Ich erinnere mich zum Beispiel an das “4 Sterne-Hotel“ in London, das sich als Absteige mit Zimmer im Keller und Einzelbetten, die hintereinander an der Wand standen, entpuppte. Die Reklamation wurde entgegengenommen, machen könne man nichts, hiess es. Das funktioniert heute nicht mehr. Hotels, die dreckig sind, schlechten Service bieten, zu teuer sind, werden im Web brutal entlarvt. Ähnliches gilt für gute Gaststätten: Wer vom Publikum gelobt wird, kann sich vor Gästen kaum mehr retten. Kein Wunder, wird TripAdvisor doch monatlich von rund 25 Millionen Menschen konsultiert.
Doch nun scheint es ein Problem zu geben. Wie der britische ’Telegraph’ berichtet, gebe es inzwischen professionelle Marketing-Organisationen, die gegen Bezahlung Kundenbeschreibungen verfassen, was wiederum dazu geführt hat, dass TripAdvisor bei einigen Hotels vor manipulierten Kritiken warnt.
Damit ist das Problem hoffentlich weitgehend entschärft, da eine solche Warnung natürlich dem betroffenen Hotel nur schaden kann. Bei TripAdvisor ist man sich also bewusst, dass es falsche Berichte gibt. Diese versucht man mit verschiedenen Mitteln zu erkennen und auszusortieren:
“TripAdvisor says all reviews go through a screening process prior to posting, adding that it has installed technology aimed at detecting those who try to circumvent this process, as well as receiving regular reports from the TripAdvisor community alerting them to any suspicious activity.”
Vorläufig darf man diesem grössten aller Reiseportale durchaus vertrauen, vor allem wenn man es mit gesundem Menschenverstand benutzt. Die meisten der Anderen, um die Frage im Titel zu beantworten, sind nämlich durchaus vertrauenswürdig. Schwarze Schafe, die für Geld lügen, wird es immer geben. Aber sie sind eine kleine Minderheit. Auf Trip Advisor finden sich immerhin mehr als 30 Millionen Bewertungen von Reisenden – und die können nicht so einfach manipuliert werden. Das ist denn auch die Moral der Geschichte: Je mehr User sich am sozialen Web beteiligen, desto weniger manipulierbar sind die Ergebnisse, was wiederum den Nutzen für alle Anwender erhöht.