Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat auch im Cyberspace Konsequenzen. Hacker bekämpfen die Institutionen des jeweiligen Gegners mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen. Anonyme Hacker haben die Cyberpräsenz russischer Institutionen im Fadenkreuz, währenddem russische Hackergruppen Ukrainische Politiker und Regierungsstellen angreifen.
Kaspersky: Auf der Verpackung findet sich auch das Schweizerkreuz. |
Wie gefährlich ist Kaspersky für Ihren Rechner?
Das Magazin weist in seinem Bericht daraufhin, dass Kaspersky gerade jetzt mit seiner Antivirensoftware den ersten Platz der Stiftung Warentest gewonnen hat, stellt aber die Frage, ob die einzige Sicherheits-Komplettlösung mit der Warentest-Note "Sehr gut" vor dem Zugriff der russischen Regierung geschützt sei. Immerhin befinde sich Kaspersky Lab in Moskau.
Tatsächlich
gibt es experten, die solche Bedenken zumindest generell nicht einfach
wegwischen wollen. Stern zitiert Andreas Marx, CEO des unabhängigen
IT-Security-Instituts AV-Test:
“Sicherheitssoftware hat naturgemäss einen weitreichenden Zugriff auf das System und die dortigen Daten. Wenn entsprechende Sicherheitsbedürfnisse bestehen, ist es sinnvoll sich über Produkte und Hersteller Gedanken zu machen."
Trotzdem
geht der Spezialist im Fall von Kaspersky nicht von einer Gefahr aus. Der
Grund: Die Verarbeitung der Kaspersky-Userdaten für die meisten westlichen und
asiatischen Länder erfolgt nicht etwa in Russland, sondern in der Schweiz,
genauer gesagt in Zürich. Der Stern zitiert eine Sprecherin des Unternehmens:
“Kaspersky hat seine Datenverarbeitungsinfrastruktur im Jahr 2020 abschließend von Russland in die Schweiz verlegt. Die Verarbeitung bedrohungsbezogener Daten, die von Anwendern aus Europa, den Vereinigten Staaten und Kanada sowie vielen asiatisch-pazifischen Ländern freiwillig und mit deren Zustimmung geteilt werden, erfolgt nun in zwei Rechenzentren am Standort Zürich. Die Daten, die Nutzer Kaspersky zur Verfügung stellen, werden nicht bestimmten Personen zugeordnet und werden dort anonymisiert, wo möglich."