Saturday, December 24, 2022

Frohe Weihnachten!

Wir wünschen Ihnen ein wunderschönes Weihnachtsfest mit vielen menschlichen Kontakten und viel Freude.

Ihr DSR-Team


Friday, December 23, 2022

Schweizer Unternehmenskommunikation: Facebook und LinkedIn an der Spitze

Social Media haben sich als wichtiges Kommunikationsinstrument von Unternehmen und Organisationen etabliert. Die beliebteste Plattform ist immer noch Facebook, gefolgt von LinkedIn sowie Instagram und YouTube. Allerdings verfügt noch immer ein Drittel der befragten Unternehmen über keine Social-Media-Strategie. Die Befragten sind ausserdem vom Aufwand-Ertrags-Verhältnis nicht restlos überzeugt.

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Das sind Ergebnisse der sechsten Social-Media-Studie von Bernet Relations und dem Institut für Angewandte Medienwissenschaft IAM der ZHAW. Das Bewusstsein rund um den Einsatz von Budgets und Personal hat sich demnach etwas gefestigt. Knapp drei Viertel aller antwortenden Organisationen verfügen über ein Social-Media-Budget. Eine Mehrheit der Befragten hat bereits Reichweite für organische Posts (Boosted Posts) eingekauft.
Obwohl sich viele der Befragten durchaus für neue Kanäle wie TikTok interessieren, scheint man für Experimente wenig offen zu sein. Immerhin 14 Prozent haben Erfahrungen mit automatisiertem Dialog via Chatbot gesammelt. Etwas weiter ist man beim Einsatz von Automatisation bei der Content-Planung oder -Erstellung. Hier haben 40 Prozent schon Erfahrung: bei 26 Prozent ist der Einsatz bereits institutionalisiert, 14 Prozent haben Pilotversuche unternommen.
Der Anteil der in Social Media engagierten Organisationen ist leicht höher als 2018. Die wenigen abwesenden Unternehmen gaben an, Social Media passten nicht zu ihrer Organisationskultur oder das Interesse der Zielgruppe sei zu gering. Ebenfalls genannt wurde Kontrollverlust, rechtliche Unsicherheiten und der grosse Aufwand.
Mit 94 Prozent ist die Beteiligung in irgendeiner Form von Social Media praktisch lückenlos, auch bei kleineren Organisationen. Entgegen der marketingorientierten Verortung im Unternehmen werden in den Social Media am häufigsten die Ziele Sichtbarkeit, Vertrauen, Image und Reichweite oder Webtraffic genannt. Informationen zu Produkten und Dienstleistungen spielen erstaunlicherweise eine geringere Rolle. Diese Priorisierung ist konstant geblieben.
Allen Kritiken und Unkenrufen zum Trotz: Facebook ist nach wie vor die meistgenutzte Plattform für Organisationen und Unternehmen. Weiterhin stark ist LinkedIn als spezifische Business-Plattform. Es folgen mit Youtube und Instagram zwei Kanäle mit Video und Bild. Vor allem letzterer etabliert sich damit immer mehr im Corporate-Umfeld und bei einem eher älteren Publikum. TikTok wird nur von wenigen Unternehmen genutzt, dafür mehr von NPOs und Behörden/Verbänden

Thursday, December 15, 2022

NFT-Crash: Preissturz bei gelangweilten Affen

Der Zusammenbruch der amerikanischen Kryptowährungsbörse FTX hat sich nicht nur negativ auf die weltweiten Kryptowährungspreise ausgewirkt, sondern auch die Preise von sogenannten NFTs geschrumpft. Die meisten NFTs wurden (und werden) nämlich mit Kryptowährungen bezahlt.

Bored Ape NFTs wurden auch von den ganz
grossen Auktionshäusern erfolgreich angeboten.
Screengrab sothebys.com 
NFTs geben dem Eigentümer einen Eigentumsnachweis für ein digitales Objekt oder den Zugang zu Dienstleistungen durch die wundersame Indentifikationskraft der Blockchain. NFTs können übertragen oder verkauft werden, aber aufgrund ihrer eindeutigen Codes können sie nicht kopiert werden. Sie haben sich in den letzten Jahren zu Spekulationsobjekten und digitalen Statussymbolen entwickelt. Das war wohl auch der Grund für viele Prominente, in diesen Markt einzusteigen. Allerdings hat sich das nicht immer ausbezahlt, wie diversen Fachpublikationen zu entnehmen ist. So habe ein Bored Ape Yacht Club NFT, das der Popstar Justin Bieber im Januar für 1,3 Millionen Dollar gekauft hat, in der Zwischenzeit mehr als 90 Prozent seines Werts verloren und ist jetzt gerade noch 70’000 Dollar wert. 

 Vor dem Krypto-Crash hatten die Preise für NFTs von Bored Ape Ende April einen Höchststand erreicht, sind im November dieses Jahres aber um 82 Prozent gefallen. Das Bored-Ape-Angebot umfasst mehr als 10’000 NFTs, auf denen Cartoon-Affen in verschiedenen Verkleidungen abgebildet sind. Neben Bored Ape hatten auch andere NFT-Sammlungen Preisstürze zu verzeichnen. Noch im letzten Jahr waren NFTs extrem populär bei technologischen Trendsettern mit dickem Portemonnaie. Viele Händler, zum Beispiel auch Uhrmacher, nutzten die digitale Technologie dazu, um digitale Versionen ihrer Produkte teuer zu verkaufen. 

Sunday, December 11, 2022

Google muss Falschinformationen entfernen – auch ohne Gerichtsurteil

Der Europäische Gerichtshof hat gesprochen: Der Betreiber einer Suchmaschine muss Informationen löschen, wenn der Antragsteller nachweist, dass sie offensichtlich unrichtig sind. Ein Gerichtsurteil ist dafür nicht notwendig.

Suchergebnisse, die Falschinformationen enthalten, müssen
auf Verlangen gelöscht werden.
Screengrab Google

Zwei Geschäftsführer einer Gruppe von Investmentgesellschaften hatten Google aufgefordert, Links zu bestimmten Artikeln zu löschen, die das Anlagemodell dieser Gruppe kritisch darstellten. Sie machen geltend, dass diese Artikel unrichtige Behauptungen enthielten. Google lehnte es ab, diesen Aufforderungen Folge zu leisten, und zwar unter Hinweis auf den beruflichen Kontext dieser Artikel und Fotos sowie unter Berufung darauf, nicht gewusst zu haben, ob die in diesen Artikeln enthaltenen Informationen unrichtig seien.

In seinem heutigen Urteil erinnert der Gerichtshof daran, dass das Recht auf Schutz personenbezogener Daten kein uneingeschränktes Recht ist, sondern im Hinblick auf seine gesellschaftliche Funktion gesehen und unter Wahrung des Verhältnismässigkeitsprinzips gegen andere Grundrechte abgewogen werden muss. So sieht die Datenschutz-Grundverordnung ausdrücklich vor, dass das Recht auf Löschung ausgeschlossen ist, wenn die Verarbeitung für die Ausübung des Rechts auf freie Information erforderlich ist. Allerdings kann das Recht auf freie Meinungsäusserung und Information dann nicht berücksichtigt werden, wenn ein für den gesamten Inhalt nicht unbedeutender Teil der Informationen unrichtig ist.
Der Gerichtshof betont, dass die Person, die eine Löschung verlangt, den Nachweis erbringen muss, dass die Informationen oder ein bedeutender Teil davon offensichtlich unrichtig sind. Ein Gerichtsurteil ist dafür
nicht notwendig. Was die Verpflichtungen und den Verantwortungsbereich des Betreibers der Suchmaschine anbelangt, führt der Gerichtshof aus, dass sich dieser Betreiber infolge eines Löschungsbegehrens auf alle betroffenen Rechte und Interessen sowie auf alle Umstände des Einzelfalls zu stützen hat, um zu prüfen, ob ein Inhalt in der Ergebnisübersicht einer Suche verbleiben kann. 

Thursday, December 8, 2022

Der Corona-Effekt im Online-Handel ist nachhaltig

Immer noch sehr gut unterwegs - der Online-Handel nach Corona.
Grafik vectorportal.com
Es gibt einen Industriezweig, der enorm von Corona und den Lockdown-Massnahmen profitiert hat: Der Online-Handel. Die Umsätze nahmen milliardenfach zu, das Wachstum betrug bis zu 25 Prozent. Nun ist die Pandemie vorbei, und der Effekt hat sich leicht abgeschwächt. Trotzdem bleibt die Industrie stark – sehr stark sogar. Nach 2020 und 2021 ist das Onlinewachstum 2022 zwar gebremst, der Umsatz aber dennoch weit über dem Vorkrisenniveau von 2019.

Nach zwei aussergewöhnlich wachstumsstarken Jahren sei das Wachstum im 2022 zunächst gebremst geworden, stellt das IFH Köln fest. Die meisten Konsumentinnen und Konsumenten, die während der Corona-Pandemie das Onlinehopping für sich entdeckt hätten, seien dabeigeblieben und die anderen hätten ihre Ausgaben ebenfalls kaum reduziert. So vollziehe der Onlinehandel derzeit eine Art Seitwärtsbewegung, voraussichtlich mit einem leichten Rückgang von rund 2 Prozent im noch laufenden Jahr 2022. Dabei bleibe das Onlineniveau 2022 im Vergleich zu 2019 erheblich höher, von einem Einbruch des Onlinekanals könne also keine Rede sein. 2022 sei der Onlineumsatz immer noch rund 30 Milliarden Euro höher als 2019 vor der Coronakrise, schreiben die Experten vom IFH Köln.

 In der Schweiz sieht die Situation ähnlich aus. In den ersten neun Monaten 2022 haben die Umsätze im Schweizer Onlinehandel um 1,7 Prozent abgenommen. Verschiedene Medien zitieren Patrik Kessler, Geschäftsführer des Handelsverbandes Schweiz mit der Aussage, dies sei «eine Frage der Perspektive». Nehme man als Basis nämlich das Vorkrisenjahr, liege das Plus immer noch bei fast 50 Prozent. Angesichts der grossen Zunahme während der Coronapandemie sei es beachtlich, dass nun - nach dem Ende der Pandemie - kein stärkerer Rückgang stattfindet. "Der Corona-Shift scheint nachhaltig zu sein", so Kessler. 

Saturday, December 3, 2022

Das drahtlose Internet erlebt einen Wachstumsschub durch FWA

Grosse Fortschritte in der 5G-Technologie erleichtern den Einsatz von drahtlosen Breitbandlösungen für Privathaushalte und Geschäftskunden. Die hohen Geschwindigkeiten und geringen Latenzzeiten von FWA machen die Technologie zu einem Ersatz für kabelgebundene Breitbandverbindungen. Auch die Swisscom bietet den Dienst an - für Geschäftskunden mit Gebäuden ohne Kabelanschluss.

Eine 5G-Antenne. Bild Swisscom
Das Kommunikationsunternehmen Ericsson geht davon aus, dass es bis Ende dieses Jahres weltweit eine Milliarde 5G-Nutzer geben wird. Ausserdem werde sich der Datenverkehr in den globalen Mobilfunknetzen in Zukunft alle zwei Jahre verdoppeln, prognostiziert das Unternehmen in seinem Mobility Report 2022. In sechs Jahren soll es gemäss diesem Report bereits fünf Milliarden 5G-Abonnenten geben. In Europa liegt die 5G-Abdeckung gegenwärtig bereits bei rund 65 Prozent – nur drei Jahre nachdem 5G-Netze erstmals gebaut wurden. 5G ist definitiv nicht mehr aufzuhalten.
Was heisst das für private und geschäftliche Nutzer?
Ericsson rechnet bis 2028 mit 300 Millionen Fixed-Wireless-Verbindungen, die durch 5 G ermöglicht werden. Derartige Verbindungen, auch FWA genannt, entwickeln sich zu einer exzellenten Alternative, was Breitband-Internet betrifft. FWA in Verbindung mit 5G ist eine skalierbare, kosteneffiziente Hochgeschwindigkeits-Breitbandtechnologie, bei der eine drahtlose Verbindung die «letzte Meile» abdeckt. Während der Mobilfunkturm über Kabel und/oder Funkverbindungen mit einem größeren Netz verbunden ist, sind für den Kundenanschluss keine Kabel notwendig, sondern nur ein drahtloses Empfangsgerät. 
Auch die Swisscom will FWA nun für Geschäftskunden anbieten. Laut Swisscom eignet sich die FWA-Lösung für abgelegene Gebäude, die nicht durch den Standardnetzausbau abgedeckt sind, sowie für temporäre Geschäftsstandorte ohne Festnetzanschluss. 5G FWA biete ein grosses Potenzial, lässt Swisscom verlauten. Kunden könnten damit an ihren Standorten vom schnellsten Internet profitieren und alle Dienste in vollem Umfang nutzen. Die Netzwerklösung "Enterprise Connect" von Swisscom ermöglicht es Kunden ohne Glasfaser- oder Kupferanschluss, einen oder mehrere Geschäftsstandorte über 5G FWA in ihr Büronetzwerk zu integrieren.
In den USA gibt es bereits heute mehr als sieben Millionen Haushalte, die durch FWA mit dem Internet verbunden sind. Neue Antennentechnologien wie Multiple-Input-Multiple-Out (MIMO) in Mobilfunkmasten liefern mehr Kapazitäten über größere Entfernungen. Intelligente Signale zielen genau auf den Empfänger. So entwickelt sich FWA zu einer Lösung für vorstädtische und ländliche Gebiete mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s (!) über vier Meilen. Diese Leistungsfähigkeit zahlt sich aus: Die schnelle Verbreitung von Drahtlostechnologien hat in den USA bereits zu Preissenkungen bei drahtgebundenen Breitbandanschlüssen geführt - in den letzten sechs Jahren um bis zu 42 Prozent. Die Fortschritte in der 5G-Technologie machen die Realisierbarkeit von günstigeren  drahtlosen Breitbandlösungen einfach. Die hohen Geschwindigkeiten und geringen Latenzzeiten von FWA sind ein echter Ersatz für kabelgebundene Breitbandverbindungen.