Sunday, November 27, 2022

5G fürs Handy kommt ins Flugzeug

Amerikanischen Behörden lassen aus Sorge um die Flugsicherheit den Einsatz von 5G-Mobilfunktürmen in der Nähe von Flughäfen nur bedingt zu. In Europa soll 5G hingegen schon bald zum Fliegen gehören – zur Freude der einen, zum Leid der anderen.

5G und Fliegen passen laut EU doch zusammen.
Bild Pixnio.com
Fluggesellschaften werden schon bald in der Lage sein, in ihren Flugzeugen die neueste 5G-Technologie bereitzustellen, da die Europäische Kommission den Durchführungsbeschluss über Frequenzen für die mobile Kommunikation an Bord von Flugzeugen angepasst hat; es wurden Frequenzen für die 5G-Technologie während des Fluges zugewiesen. Die Kommission hat schon seit 2008 bestimmte Frequenzen für die mobile Kommunikation in Flugzeugen reserviert, so dass Fluggesellschaften in der EU ihren Fluggästen Nachrichten, Telefonate und Datendienste anbieten konnten. Die aktuelle Anpassung soll gemäss EU-Mitteilung zu einem weit verbreiteten Angebot von 5G-Diensten in Flugzeugen führen.

Passagiere an Bord von Flugzeugen in der EU werden können dann ihre Mobiltelefone mit der maximalen Kapazität und den besten Funktionen nutzen können – genauso, wie bei einem bodengestützten 5G-Mobilfunknetz.

Der Dienst wird in der Flugzeugkabine mit einer speziellen Netzausrüstung, der sogenannten «Pico-Zelle», bereitgestellt, um die Nutzer zu verbinden und Anrufe, Texte und Daten - in der Regel über ein Satellitennetz - zwischen dem Flugzeug und dem Mobilfunknetz am Boden weiterzuleiten.


Tuesday, November 22, 2022

Trotz Gegenwind: Der Schweizer IT-Markt wächst weiter

Laut einer IDC-Studie, die von Microsoft in Auftrag gegeben wurde, werden sich die gesamten IT-Ausgaben in der Schweiz bis 2026 auf 38 Milliarden Schweizer Franken pro Jahr belaufen. Das Wachstum der Public Cloud in der Schweiz wird für die nächsten Jahre auf jährliche 22 Prozent geschätzt, da immer mehr Kunden die Cloud nutzen, um mit Ihrer digitalen Transformation vorwärts zu kommen.

Quelle IDC
Eigentlich wurde die Studie von Microsoft in Auftrag gegeben, um nachzuweisen, dass sich partnerschaftliche Beziehungen mit Microsoft im IT-Business auszahlen (die Resultate können hier nachgelesen werden). Die Studie zeigt aber auch andere interessante Fakten bezüglich des Schweizer IT-Marktes auf. Zum Beispiel:

·         Für Software-Ausgaben in der Schweiz wird bis 2026 eine mittlere jährliche Wachstumsrate von 10 Prozent vorausgesagt.

·         Für Hardware-Ausgaben wird bis 2026 mit einem durchschnittlich fünfprozentigen jährlichen Wachstum gerechnet.

·         Für IT-Services wird die Jährliche Wachstumsrate bis 2026 durchschnittliche vier Prozent betragen.

·         Der Markt für Public Cloud-Dienste in der Schweiz wächst weiter und soll bis im Jahr 2026 mehr als 11 Milliarden Franken (pro Jahr) wert sein.

Die Autoren der Studie begründen das stärkere Wachstum im Software-Sektor damit, dass die Kunden in der Schweiz softwarebasierte Lösungen in ihren Technologiestacks und Strategien priorisieren. Was den Schweizer Cloud-Markt betrifft, sind die von IDC prognostizierten Wachstumsraten beeindruckend:

·         Der Cloud-Markt in der Schweiz wird sich zwischen 2022 und 2026 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 22 Prozent mehr als verdoppeln.

·         Software as a Service (SaaS) bleibt die grösste Kategorie der Cloud-Dienstleistungen und wird mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 18 Prozent bis 2026 56 Prozent des Cloud-Marktes einnehmen können.

·         Platform as a Service (PaaS) legt mit durchschnittlichen jährlichen 32 Prozent Wachstum am schnellsten zu.

·         Infrastructure as a Service (IaaS) kann bis 2026 23 Prozent durchschnittliches jährliches Wachstum erwarten.

Monday, November 14, 2022

Ende eines Booms: Auch Amazon entlässt 10'000 Mitarbeiter

Wieder scheint ein Boom-Kapitel zu Ende zu gehen. Bei Meta (Facebook, Instagram trifft es, wie vor einer Woche angekündigt wurde, 11'000 Mitarbeiter.  Bei Twitter mussten zum Beginn der Ära von Elon Musk vorerst 3'700 Angestellte ihre Arbeitsplätze räumen, und in der Krypto-Branche läuft es auch nicht mehr so recht. Die ersten Konkurse werden gerade angemeldet – was ebenfalls zu zahlreichen Entlassungen führen wird. Und nun trifft es auch noch den weltgrössten Internethändler.

Auch der grösste Laden der Welt ist von der wirtschaftlichen Unsicherheit betroffen.
Screengrab amazon.com
Statt wie jedes Jahr zusätzliche Mitarbeiter anzustellen, entlässt Amazon nur sechs Wochen vor Weihnachten 10'000 Menschen. Die sieben fetten Jahre scheinen, jedenfalls für den Moment, vorbei zu sein. Der Grund ist offensichtlich: Der Krieg in Osteuropa und finanzielle Erschütterungen weltweit haben das Vertrauen vieler Unternehmer und Konsumenten in die nahe Zukunft geschmälert. Bei Amazon erwartet man eine Rezession und spricht deshalb Entlassungen aus. Gemäss amerikanischen Medienberichten werde man die Geräteeinheit (Alexa etc.), die Handelsabteilung und die Personalabteilung des Unternehmens verkleinern. Der Schritt kommt, nachdem Amazon-CEO Andy Jassy kürzlich mit Kürzungen im Unternehmen begonnen hat. Schon Anfang des Monats hatte Amazon einen Einstellungsstopp für verschiedene Abteilungen im Unternehmen verhängt. In einer Mitteilung an die Mitarbeiter gab man bei Amazon bekannt, dass diese Entscheidung aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage und der Zahl der Mitarbeiter, die Amazon in den letzten Jahren eingestellt habe, getroffen worden sei. Man sehe sich mit einem ungewöhnlichen makroökonomischen Umfeld konfrontiert und wolle Rekrutierung und Investitionen mit Rücksicht auf die Wirtschaft abwägen.

Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos hatte schon vor einem Monat davor gewarnt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA gross sei. 

Sunday, November 13, 2022

Google Chrome auf älteren Systemen bald nicht mehr sicher

Google Chrome, weltweit der wichtigste und am weitesten verbreitete Browser, zieht einen Schlussstrich, was Windows 7 und Windows 8.1 betrifft. Google will den Chrome Browser in einer allerletzten Version im nächsten Frühjahr veröffentlichen.


Der Chrome Browser beherrscht den Browser-Markt.
 Chrome 110 soll am 7. Februar 2023 veröffentlicht werden und wird die letzte Version sein, welche die beiden Microsoft-Betriebssysteme 7 und 8.1 unterstützt, wie Google auf einer Support-Seite mitteilt. Chrome soll auch nach Version 110 weiterhin funktionieren, einfach ohne Support und ohne jegliche Updates.

Windows 7 kam im Jahr 2009 auf den Markt; Support dafür wurde von Microsoft offiziell 2020 einstellt. Trotzdem wird das Betriebssystem immer noch auf Millionen Computern eingesetzt. Googles Schritt bedeutet, dass viele User im nächsten Jahr mit einem nicht mehr unterstütztes Betriebssystem und einem nicht unterstützten Webbrowser unterwegs sein werden. Das ist ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Für alle User, die immer noch mit altem Betriebssystem unterwegs sind heisst das: Es ist wohl an der Zeit, ein Upgrade durchzuführen. Betroffene gibt es nicht wenige:

«Windows 11 hatte laut "Statcounter" erst im Juli die Nutzerzahlen von Windows 7 überholt, knapp 15 Prozent der Windows-Nutzer setzen auf ein Windows, das älter als Windows 10 ist. Bedenkt man, dass laut Microsoft etwa 1,4 Milliarden Menschen Windows 10 und 11 nutzen, dürften knapp 200 Millionen Menschen von dem Aus [von Google Chrome] betroffen sein.» (Stern.de)

Thursday, November 10, 2022

Die Erfahrungen der Anderen

Fast alle Schweizer Konsumenten stützen sich auf die Erfahrungen der Anderen, wenn es um die Anschaffung eines Produktes oder den Kauf einer Dienstleistung im Internet geht. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 99 Prozent der potentiellen Kunden Online-Bewertungen konsultieren. 83 Prozent gaben an, sich immer oder fast immer vor einem Einkauf im Internet zu informieren. Das sind vier Prozent mehr als noch vor zwei Jahren.

Quelle: Xeit

Die Bedeutung von Online-Bewertungen steigt also weiterhin an, während gleichzeitig immer mehr Schweizerinnen und Schweizer online einkaufen – 74 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal im Monat Einkäufe im Internet zu tätigen. Spitzenreiter sind die Schweizer Onlineshops Galaxus und Digitec sowie der deutsche Online-Händler Zalando. Dies sind zentrale Erkenntnisse des dritten Online Marketing Monitors der Digital-Agentur xeit GmbH aus Zürich. Die wichtigste Quelle für Bewertungen ist – wen wundert’s - für 85 Prozent der Befragten der Internetriese Google. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Suchmaschine als Anlaufstelle für Online-Bewertungen volle 32 Prozentpunkte zugelegt. An zweiter Stelle folgt die jeweilige Unternehmenswebsite; mehr als die Hälfte der Befragten sucht dort auch nach Kundenbewertungen. Weitere wichtige Informationsquellen sind YouTube, Booking.com und Tripadvisor. Die Digital-Spezialisten von xeit gehen davon aus, dass die Relevanz von Online-Bewertungen weiterhin steigen wird. Die öffentlichen Rückmeldungen über Kauferfahrungen beschränken sich dabei nicht auf ein Produkt, sondern beziehen sich oftmals auch auf den gesamten Service, der mit der Anschaffung eines Produkts oder der Beanspruchung einer Dienstleistung in Verbindung steht. Dazu gehören auch die Beratung in einem Geschäft und die After-Sales-Aktivitäten. Viele und vor allem gute Bewertungen können einen massgeblichen Einfluss darauf haben, ob das entsprechende Unternehmen und das entsprechende Produkt von Kundinnen und Kunden berücksichtigt werden.
Fazit: Massnahmen zur Förderung von Kundenbewertungen und zur Überwachung solcher Aussagen sollten unbedingt auf der Marketing-Agenda stehen und auf der eigenen Website verwirklicht werden.

Monday, November 7, 2022

Covid bremst das Apple-Weihnachtsgeschäft aus

Covid-19-Beschränkungen zeigen Auswirkungen auf die primäre iPhone 14 Pro- und iPhone 14 Pro Max-Montageanlage in Zhengzhou, China, wie Apple in einer Mitteilung aus Cupertino, Kalifornien meldet. Die Anlage arbeite derzeit mit deutlich reduzierter Kapazität.

4 bis 5 Wochen Wartezeit bei Apple, aber in der Schweiz noch erhältlich.
Screengrab apple.com/ch 
Apple vermeldet weiterhin eine starke Nachfrage nach den iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max. Allerdings erwarte man nun geringere Auslieferungszahlen als bisher angenommen und die Kunden müssten mit längeren Wartezeiten rechnen, um ihre Produkte zu erhalten. Die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg meldet, es werde erwartet, dass in diesem Jahr immerhin drei Millionen iPhone 14 Handys weniger produziert würden, als Apple geplant habe.

Mit anderen Worten: Das iPhone 14 unter dem Weihnachtsbaum könnte schwieriger zu beschaffen sein, als man es sich wünscht. In der Schweiz gibt es bis jetzt allerdings noch keine Anzeichen einer iPhone-14-Verknappung. Auf der Apple-Website werden die entsprechenden Geräte ohne Einschränkung oder Zusatzinfos weiter angeboten.

Die genauen Gründe für das Schrumpfen der iPhone-14-Produktionszahlen sind unklar, wie der britische «Telegraph» vermeldet:

«Nach verschiedenen Covid-Ausbrüche in der Fabrik in Zhengzhou ist eine Abriegelung durch die örtlichen Behörden angeordnet worden, nachdem die Behörden wochenlang immer wieder Einschränkungen verhängt hatten. Rund 20’000 Mitarbeiter seien in der Fabrik unter Quarantäne gestellt worden, berichtete Reuters letzte Woche unter Berufung auf eine lokale Quelle, die aus Angst vor Repressalien nicht genannt werden wollte. Foxconn dementierte die Zahl und sagte, dass die Mitarbeiter frei aus dem Werk in Zhengzhou kommen und gehen könnten…»

Wednesday, November 2, 2022

Von Ransomware zu Protestware: Die Attacken gehen weiter

Auch das laufende Jahr ist wieder ein Rekordjahr, was Attacken von Cyber-Kriminellen und Ransomware-Banden betrifft. Die Kriminellen nutzen neue Taktiken, um verbesserte Schutzmassnahmen zu überwinden. So werden zum Beispiel Kontakte zu Insidern aufgenommen, die dann ausgenutzt werden können. Ein anderes, neues Problem: Protestware, die von den Entwicklern absichtlich sabotiert wird, um gewissen Unternehmen zu schaden.

Protestware: Wenn der Programmierer als Protest den Code verseucht.
Bild pxhere.com

 Diese Schlussfolgerungen sind der aktuellen Ausgabe des neusten Cyber Threat Reports 2022 zu entnehmen, der von Deep Instinct veröffentlicht wird. Der Bericht konzentriert sich auf die wichtigsten Malware- und Ransomware-Trends und -Taktiken aus der ersten Hälfte des Jahres 2022 und liefert wichtige Erkenntnisse und Prognosen für die sich ständig weiterentwickelnde Cybersecurity-Bedrohungslandschaft, zum Beispiel durch Veränderungen in der Struktur der Bedrohungsakteure, die immer neue Gruppen formen. Der Bericht hebt ausserdem die Gründe für die Veränderungen bei Emotet, Agent Tesla, NanoCore und anderen hervor. So verwendet Emotet beispielsweise stark verschleierte VBA-Makros, um nicht entdeckt zu werden.

Während Microsoft einen Weg abschneidet, öffnen bösartige Akteure andere Möglichkeiten: Deep Instinct-Forscher fanden heraus, dass die Nutzung von Dokumenten für Malware als wichtigster Angriffsvektor zurückgegangen ist, nachdem Microsoft Makros in Microsoft Office-Dateien standardmässig deaktiviert hat. Es wurde beobachtet, dass Bedrohungsakteure andere Methoden zur Verbreitung ihrer Malware einsetzen, wie LNK-, HTML- und Archiv-E-Mail-Anhänge. Schwachstellen wie SpoolFool, Follina und DirtyPipe verdeutlichen die Ausnutzbarkeit von Windows- und Linux-Systemen trotz der Bemühungen zur Verbesserung ihrer Sicherheit. Eine Analyse des von der CISA veröffentlichten Katalogs bekannter ausnutzbarer Schwachstellen zeigt, dass die Zahl der ausgenutzten Schwachstellen in freier Wildbahn alle drei bis vier Monate in die Höhe schnellt. 
Die Angriffe zur Datenexfiltration erstrecken sich nun auch auf Dritte: Gruppen von Bedrohungsakteuren nutzen die Datenexfiltration in ihren Angriffsflüssen, um Lösegeld für die abgeflossenen Daten zu fordern. Im Falle der Exfiltration sensibler Daten gibt es weniger Möglichkeiten zur Wiederherstellung, so dass viele Bedrohungsakteure sogar noch weiter gehen und Lösegeld von Drittunternehmen fordern, wenn die abgeflossenen Daten deren sensible Informationen enthalten.

Es überrascht nicht, dass Ransomware-Angriffe nach wie vor eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen darstellen, denn derzeit gibt es 17 durchgesickerte Datenbanken, die von Bedrohungsakteuren betrieben werden, die die Daten für Angriffe nutzen, vor allem für Social Engineering, Diebstahl von Anmeldeinformationen und Erpressungsangriffe. Böswillige Bedrohungsakteure suchen immer öfter nach dem schwächsten Glied. Angesichts der kontinuierlichen Innovationen im Bereich der Cybersicherheit entscheiden sich einige Bedrohungsakteure dafür, entweder schwache Ziele ausfindig zu machen oder einfach einen Insider zu bezahlen. Gruppen wie Lapsus$ verlassen sich nicht auf Exploits, sondern suchen stattdessen nach Insidern, die bereit sind, den Zugang zu Daten innerhalb ihrer Organisation zu verkaufen.

Auch das Phänomen der Protestware nimmt zu. Dabei handelt es sich um die Sabotage der eigenen Software durch Entwickler. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat zu einem Anstieg von Protestware geführt. Es ist nicht leicht, solche Angriffe auf die Lieferkette zu erkennen, und sie werden in der Regel erst entdeckt, wenn mehrere Opfer davon betroffen sind.