Tuesday, August 31, 2021

Windows 11 kommt am 5. Oktober – als kostenloses Upgrade

Windows 11 wird ab dem 5. Oktober 2021 verfügbar sein. An diesem Tag beginnt das kostenlose Upgrade auf Windows 11 für berechtigte Windows 10-PCs. PCs, auf denen Windows 11 vorinstalliert ist, werden von diesem Datum an zum Kauf angeboten. Das teilt Microsoft mit.

Das kostenlose Upgrade auf Windows 11 beginnt am 5. Oktober und werde schrittweise und mit Fokus auf die Qualität durchgeführt. Nach den enormen Erfahrungen mit Windows 10 wolle man sicherstellen, den Anwendern die bestmögliche Erfahrung geboten werde, sagt Microsoft. Das bedeutet, dass neue Geräte das Upgrade zuerst erhalten. Nach und nach wird die neue Version dann auch auf bereits auf dem Markt befindliche Geräte geliefert, basierend auf intelligenten Modellen, die die Eignung der Hardware, die Zuverlässigkeit, das Alter des Geräts und andere Faktoren berücksichtigen, die sich auf das Upgrade-Erlebnis auswirken. Man gehe davon aus, dass bis Mitte 2022 alle berechtigten Geräte das kostenlose Upgrade erhalten werden, schreibt Microsoft. Wer einen Windows 10-PC hat, der für das Upgrade in Frage kommt, soll automatisch von Windows Update benachrichtigt werden, sobald es verfügbar ist. Wer nicht warten mag, kann selber überprüfen, ob Windows 11 für sein Gerät bereit ist, indem er zu Einstellungen > Windows Update geht und die Option Nach Updates suchen wählt.

Wednesday, August 25, 2021

Im Robo-Taxi durch San Francisco

Wenn Sie das nächste Mal in San Francisco ein Taxi stoppen, könnte es womöglich ein Robotaxi sein. Die Alphabet-Tochter (und Google-Schwester) Waymo hat nämlich in der amerikanischen Grossstadt ein Robotaxi-Programm lanciert. Dabei lässt man sich nicht lumpen: Die Fahrzeuge sind vom Besten: Sie kommen von  Jaguar. 

Der elektrische Jaguar I-PACE wird von Waymo als autonomes Taxi eingesetzt. Bild Pixabay

Der Ankündigung gingen viele Jahre von Test voraus, die vor Ort durchgeführt wurden. Seit 12 Jahren arbeitet die Firma darauf hin, autonome Taxis für alle Kunden anzubieten – im Moment sind es allerdings nur registrierte Passagiere, die akzeptiert werden.  Den Anfang machten die Waymo-Mitarbeiter selber; sie konnten den Taxidienst als erste benutzen. 

Das Programm mit den registrierten Fahrgästen – Waymo nennt sie “Trusted Testers“ – sei ein forschungsorientiertes Programm, das zum ersten Mal die Bürger von San Francisco einlade, aktiv bei der Gestaltung der Zukunft  eines vollautonomen Taxiservices zu helfen. Jetzt können die Einwohner von San Francisco also zum ersten Mal eine autonome Fahrt in einem vollelektrischen Jaguar I-PACE-Fahrzeug, dermit der Waymo-Driver-Technologie der fünften Generation ausgestattet ist, in Anspruch nehmen. Während dies eine Premiere für San Francisco ist, hat Waymo diesbezüglich bereits Erfahrung. In den letzten vier Jahren wurde in der Grossstadt Phoenix in Arizona der erste öffentliche, vollständig autonome Taxi-Service angeboten (wir haben darüber berichtet). Seit Oktober 2020 habe man nun zehntausende vollständig autonome Fahrten durchgeführt und durch jahrelange Erfahrung den Ansatz verfeinert, der sich an einem klaren Sicherheitsrahmen und dem Feedback der Fahrer orientiert. 
Die Passagiere in San Francisco können autonome Fahrten für ihre alltäglichen Bedürfnisse überall im Servicegebiet in Anspruch nehmen. Alle Fahrten werden vorerst von einem Spezialisten begleitet, und die Passagiere sind angehalten, Feedback zu ihren Fahrten geben. 


Sunday, August 22, 2021

Jetzt baut Tesla menschenähnliche Roboter

Der Tesla Bot.                                                                        Screengrab Tesla
 Auf der Tesla-Website wird ausbuchstabiert, das man einen Roboter kreieren will:

“Wir entwickeln die nächste Generation der Automatisierung, einschliesslich eines universellen, zweibeinigen, humanoiden Roboters, der gefährliche, sich wiederholende oder langweilige Aufgaben ausführen kann. Wir suchen Mechanik-, Elektro-, Steuerungs- und Software-Ingenieure, die uns dabei helfen, unsere KI-Expertise über unsere Fahrzeugflotte hinaus zu nutzen."

Der Tesla Bot und der Stand der Entwicklung wurde diese Woche von Elon Musk näher beschrieben. Dargestellt wurde das Gerät allerdings von einem als Roboter verkleideten echten Menschen.  Die von Musk öffentlich gemachten Angaben sind denn auch relativ mager. Der Roboter soll  1,7 Meter gross sein, 56 Kilogramm wiegen und "Hände auf menschlichem Niveau" haben. Gemäss Musk ist die Entwicklung eines Roboters, der Menschen ersetzen kann, für Tesla ein logischer Schritt nach vorn: "Unsere Autos sind halbintelligente Roboter auf Rädern. Es macht Sinn, dies auf eine humanoide Form zu übertragen. Wir kennen uns auch gut mit Sensoren, Batterien und Aktuatoren aus, so dass wir wahrscheinlich irgendwann im nächsten Jahr einen Prototyp haben werden.“

Musks Ankündigung löste – nicht nur in der Fachpresse – einigen Wirbel aus. Die Reaktionen waren allerdings nicht nur begeistert. Das IT-Magazin The Verge schreibt, selbst für Musks Verhältnisse sei die Ankündigung bizarr gewesen – aber auch in gewissem Sinn brillant. Es sei ein Nebenschauplatz geschaffen worden, auf dem Tesla-Skeptiker getrollt, Tesla-Fans gefüttert und die Aktienkurse in die Höhe getrieben wurden – durch aufsehenerregende Schlagzeilen. Letzteres sei im Moment besonders wichtig, da sich gegenwärtig die meisten Tesla-Nachrichten auf eine amerikanische Untersuchung über die Tendenz der Autopilot-Software des Unternehmens konzentrieren, in geparkte
Rettungsfahrzeuge zu krachen
:  “Vergessen Sie das alles, sagt Musk, schauen Sie sich einfach die Person im Spandex-Anzug an! Nächstes Jahr wird es ein echter Roboter sein, das verspreche ich.“

Friday, August 13, 2021

In den richtigen Laden statt in den Online-Shop wenn's pressiert

Trendbewegungen aus der E-Food-Branche strahlen auch auf andere Konsumgüterbereiche ab. Vor allem junge Kunden wünschen sich die möglichst schnelle Lieferung beim Onlineshoppen. Aber: Wenn es wirklich schnell gehen soll, ist der Einkauf im richtigen Laden immer noch die erste Wahl. 

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Im Lauf der Corona-Pandemie haben sich insbesondere im Lebensmittelbereich neue Anbieter positioniert, die immer schneller liefern. Ob immer kürzere Liefergeschwindigkeiten nun auch in anderen Branchen ein Thema werden, untersuchte jetzt das IFH Köln. Das Resultat: Kleinere Einkäufe von  Produkten des täglichen Bedarfs möchten mehr als die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen innerhalb von vier Stunden zu erhalten.  Dem durchschnittlichen Shopper pressiert  es allerdings nicht so sehr: Ein gutes Drittel der Kunden wünscht sich die Lieferung von kleineren Einkäufen am selben Tag, eine Getränkelieferung reicht den meisten am nächsten Tag. 

Eine Analyse der Branchen Drogerie, Consumer Electronics und Fashion & Accessoires offenbart Unterschiede was die gewünschten Lieferzeiten betrifft – insbesondere mit Blick auf die Altersgruppen. So ist im Bevölkerungsdurchschnitt bei den Branchen CE und Fashion & Accessoires eine Lieferung nach zwei Tagen erwünscht; Drogerieprodukte verzeichnen im Vergleich den höchsten Wert für den Wunsch nach Lieferung binnen vier Stunden. Bei den 18- bis 29-Jährigen wird branchenübergreifend eine Lieferung innerhalb von vier Stunden gewünscht.

Dass alle Onlinehändler die bestellte Ware innerhalb eines Tages zustellen, sehen aktuell nur 21 Prozent der Befragten als Zukunftsszenario. Die Lieferung innerhalb weniger Stunden finden 61 Prozent sogar übertrieben. Etwas anders sieht es bei den 18- bis 29-Jähringen aus; hier hat die schnelle Lieferung eine höhere Relevanz. 

Abgesehen davon, dass die ganz kurzen Lieferzeiten nur in dicht besiedelten Gebieten (also vorwiegend Städten) möglich sind, ist es gut zu wissen, dass der grösste Teil der Konsumenten realisiert, dass nicht jedes Produkt sofort geliefert werden kann und muss. Beruhigend ist auch die Tatsache, dass es für den ganz schnellen Einkauf eine Option gibt, die schon lange vor dem Internet existierte. Der schnelle Einkauf im Laden funktioniert auch im digitalen Zeitalter bestens.


Tuesday, August 10, 2021

IT dominiert die unternehmerische Innovationskraft

16 der gegenwärtig 20 innovativsten Firmen der Welt sind in der IT-Branche tätig. Das ist ein eindrückliches Resultat, welches zeigt, was für ein enormes Gewicht die Digitalisierung unserer Wirtschaft im Besonderen und unserer Gesellschaft im Allgemeinen angenommen hat.

Die aktuelle Liste der 50 innovativsten Firmen der Welt wurde vom Beratungsunternehmen Boston Consulting Group zusammengestellt. Neben 33 Unternehmen, die bereits im letzten Jahr vertreten waren, finden sich dieses Jahr 12 Unternehmen auf der Rangliste, die, nach einer mehr oder weniger langen Abwesenheit, in die Top 50 zurückgekehrt sind und 5 Firmen, die neu in die Liste aufgenommen wurden. Während Technologie- und Softwareunternehmen weiterhin dominieren, hat die Pharmaindustrie in diesem Jahr mit neun Unternehmen (dreimal so viele wie 2020) einen Durchbruch erzielt, wobei ein Drittel von ihnen zum ersten Mal in der Liste vertreten ist. Der Grund dafür liegt natürlich bei der Covid-19-Epidemie und der Rolle, welche die grossen Pharmaunternehmen dabei gespielt haben. Auch die zwei einzigen Schweizer Unternehmen, die es auf die Rangliste geschafft haben, kommen aus der Pharma-Branche: Novartis auf Platz 36, Roche auf Platz 48.

Die USA sind weiterhin führend mit 27 der 50 besten Unternehmen (2 mehr als im letzten Jahr), vor allem in den Bereichen Technologie, Software und Pharma. Aufgrund des relativen Mangels an Technologie- und Softwareunternehmen ist Europa in diesem Jahr nur mit 11 Unternehmen auf der Liste vertreten, bleibt aber in anderen Sektoren wettbewerbsfähig, darunter Automobil, Medizintechnik, Pharma, Industrie und Mode.  China schaffte es mit vier Unternehmen in die Top 50.

Quelle: BCG

Thursday, August 5, 2021

Katastrophenalarm auf dem Handy: Warum einfach, wenn’s kompliziert auch geht?

Wer sich einmal für längere Zeit in Nordamerika oder Asien aufgehalten hat, hat es vielleicht schon erlebt: Das Smartphone alarmiert plötzlich mit einem lauten Ton, dann wird eine Warnung mündlich und gleichzeitig als Text auf den Handy-Bildschirm gesendet. Das Alarmsystem heisst Cell Broadcast und funktioniert schon seit Jahren. Alarm-Apps, wie sie in Europa vorwiegend eingesetzt werden, sind längst nicht so effizient.


Cell Broadcast wird bereits in zahlreichen Ländern erfolgreich eingesetzt - so auch in Kanada.
Cell Broadcast funktioniert sowohl regional, als auch grossräumig. Alle Handy-Nutzer, die sich in einem bestimmten Gebiet aufhalten, erhalten im Katastrophenfall eine Warnmeldung. Das funktioniert sowohl auf modernen, als auch auf älteren Handys, solange sie LTE-kompatibel sind. Auch auf stumm-geschalteten Smartphones funktioniert der Alarm. Wer das zum Beispiel nachts nicht will, muss sein Handy ganz ausschalten. Das System wird bereits in den USA, Kanada und in Europa auch in den Niederlanden genutzt. Besonders wichtig: Spezielle Apps, wie sie in der Schweiz, in Deutschland und vielen anderen Ländern eingesetzt werden, sind dafür nicht notwendig. 

Die Stiftung Warentest hat aus aktuellem Anlass einige solche Apps getestet und kommt zum Schluss: Im Ernstfall kann es sein, dass eine App allein nicht ausreicht. Ausserdem haben iPhone-Nutzer ein Problem: Sie werden derzeit von keiner App gewarnt, wenn sie ihr Smartphone in den “Nicht stören-Modus“ setzen - was natürlich viele Nutzer nachts tun. Was die einzelnen Apps konkret leisten, wie sie aussehen und welche Warnseiten es im Web gibt, kann hier nachgelesen werden

Ob jene Länder umdenken werden, die ihre Bürger bis jetzt lieber mit Warn-Apps hantieren lassen, als ein System zu nutzen, das seine Effizienz längst bewiesen hat (Indien, Brasilien, Italien, Frankreich und Großbritannien sind gerade dabei, Cell Broadcast zu implementieren), ist im Moment unklar. Nach der Flut-Katastrophe in Deutschland gibt es aber Anzeichen dafür.



Monday, August 2, 2021

Erpressen lohnt sich, Bezahlen nicht immer

Comparis, das Schweizer Vergleichsportal untersucht Daten, Produkte und Preise. Nun hat Comparis im Zusammenhang mit einer Ransomware-Attacke auf das Unternehmen, einen weiteren Beweis geliefert: Erpressung lohnt sich.

Ransomware ist zu einer Plage geworden, die sich immer weiter ausbreitet.
                                                                                                                               Bild pixabay
Verschiedene Medienberichte holten sich die Bestätigung von Comparis: Nach der Cyberattacke von Anfang Juli war also doch Lösegeld geflossen. Zwar gab das Unternehmen nicht bekannt, wieviel Geld es den Erpressern bezahlt hat, verschiedene Medien nannten aber die Summe von 400‘000 US-Dollar – was wiederum eine vergleichsweise kleine Summe wäre. 
Comparis war am Morgen des 7. Juli Opfer einer Cyberattacke geworden. Kriminelle Hacker blockierten IT-Systeme, darunter auch die Webseite des Vergleichsdienstes. Für die Entschlüsselung der Daten verlangten die Angreifer Lösegeld. 
Die Zürcher Kantonspolizei teilte damals mit, dass die Täterschaft wahrscheinlich auch Zugang zu kundenbezogenen Daten der Comparis-Gruppe hatte. Bei diesen Daten handelte es sich demnach unter anderem um Email-Adressen der Nutzer.
Comparis hielt seinerzeit fest, man habe kein Lösegeld bezahlt. Nun tönt es allerdings anders. Man habe eine Einigung mit den Erpressern gefunden, liess Comparis in einer Stellungnahme gegenüber der Wirtschaftsagentur AWP verlauten. Zwar habe man den grössten Teil der Systeme selber wiederherstellen können. Durch die Einigung habe man aber einige “operativ essenzielle Dateien“ entschlüsseln können, die sonst nur mit grossem Aufwand und Zeit hätten wiederhergestellt werden können. Mit anderen Worten: Erpressergeld zahlen war die einfachere Lösung.

Wie eine Studie des Sicherheitsunternehmens Kaspersky zeigt, ist Comparis in guter Gesellschaft:
Mehr als die Hälfte der Opfer von Ransomware habe im vergangenen Jahr Lösegeld gezahlt, um den Zugriff auf ihre Daten wiederherzustellen. Unabhängig davon, ob sie bezahlt haben oder nicht, konnten aber nur gerade 29  Prozent der Opfer alle verschlüsselten oder gesperrten Dateien wiederherstellen. Die Hälfte verlor Daten: 32 Prozent eine beträchtliche Menge, 18 Prozent eine geringe Anzahl von Dateien. Bei 13 Prozent der Opfer gingen fast alle Daten verloren.