Monday, January 30, 2012

Macht die Informationsflut dumm?

Wir wissen es alle: Die Informationsflut ist ein Problem; oft ertrinken wir fast in der täglichen Informationsbrühe, die unter anderem dem Internet entspringt. Ein erfahrener Amerikanischer Internetspezialist hat ein Buch zum Thema geschrieben und warnt: Die Informationsflut macht uns dumm!  
Clay Johnson heisst der Autor, und sein Buch heisst: The Information Diet (Die Informationsdiät). Wie der Titel antönt, vergleicht er die Informationsgesellschaft mit der Fast-Food-Gesellschaft: Die Eine mache dick, die Andere dumm. Die Süddeutsche Zeitung hat ein einausführliches und durchaus lesenswertes Interview mit Johnson geführt. Zitat:

SZ: Wie lassen sich gute und schlechte Informationen unterscheiden?
Johnson: Oft hilft unser Instinkt bei der Einschätzung. Wenn ich während der Nachrichten nur mit dem Kopf nicke, bin ich nicht gut informiert. Wenn ich auf Gegenmeinungen stets feindselig und aggressiv reagiere, bin ich wahrscheinlich schlecht informiert. Wenn ich merke, dass mein Informationskonsum sich negativ auf Erholung, Gedächtnisleistung und Konzentration auswirkt, wird es Zeit, sich Gedanken zu machen.
SZ: Das hört sich zunächst simpel an.
Johnson: Ist es in der Theorie, praktisch erfordert das aber eine neue Definition von Bildung. Wenn sich unsere Gesellschaft im Informationszeitalter weiterentwickeln soll, bedeutet Alphabetisierung nicht nur Lesen und Schreiben, sondern auch die Fähigkeit zur bewussten Informationsverarbeitung. Wer in 50 Jahren die Welt der digital vernetzten Computer nicht versteht und sich in ihr orientieren kann, wird als Analphabet gelten. Ich sehe die Gefahr, dass wir weite Teile der Gesellschaft zurücklassen, wenn wir das nicht als grundsätzlichen Bildungsauftrag identifizieren.“

Johnsons Argumente betreffend bewusster Informationsverarbeitung machen als Diskussionsgrundlage durchaus Sinn. Allerdings ist es unseres Erachtens nicht ganz so einfach, “gute“ von “schlechten“ Informationen zu unterscheiden. Bietet der Tagi gesündere  Kost als die Weltwoche? Oder ist es eher umgekehrt? Oder wäre es gesünder, die beiden Blätter abwechselnd zu konsumieren, oder nur ab und zu, wie ein zu kalorienreiches Dessert?
Ideologien und Vorurteile werden bei der Auswahl der Informationsquellen für die meisten User immer eine wichtige Rolle spielen – genauso wie für die Provider solcher Inhalte. Clay Johnson zum Beispiel hat unter anderem den Internetwahlkampf von Barack Obama betreut.  Viele der damaligen Versprechen haben sich inzwischen in der harschen politischen Realität in Luft aufgelöst. Mit anderen Worten: Die damals verbreiteten Informationen waren wohl auch der Junk-Kategorie zuzuordnen. Die Frage ist nun: Entwertet das auch die Informationen, die Johnson heute verbreitet…? Wohl eher nicht, aber das Beispiel zeigt, wie schwierig es sein kann, eine gute Informationsdiät zusammenzustellen – sogar wenn man die genau Herkunft der Zutaten kennt. 

Friday, January 27, 2012

Daten statt Papier, Wasser statt Strom

Der Internet-Gigant Google betreibt riesige Datenzentren auf der ganzen Welt: Enorme Server-Farmen sorgen dafür, dass der Zugriff von hunderten Millionen Web-Usern auf die vielen  Google-Dienstleistungen gewährt bleibt. Eines dieser Zentren steht in Finnland und lässt sich durchaus als Metapher für das Internetzeitalter verwenden.

Früher einmal wurden hier Bäume verarbeitet und riesige Mengen Papier hergestellt. Dann kam das digitale Zeitalter; immer mehr Leute kamen am PC zu ihren Informationen, die Umsätze von Zeitungen und Zeitschriften gingen zurück. Das Papiergeschäft litt unter dieser digitalen Revolution, und die riesige Papierfabrik in Hamina, Finnland, war eine der vielen Produktionsstätten, die geschlossen wurden, weil sie nicht mehr rentierten.
Dann kam Google!
Anfangs 2009 kaufte der Internet-Gigant die leerstehende Fabrik um darin ein Data-Center einzurichten. Der Vorteil: Bestehende Infrastrukturen erlaubten es, ein Kühlsystem einzurichten, das mit dem kalten Wasser der Ostsee funktioniert – Kühlaggregate sind überflüssig.  
Wer sich für die Details dieses Projektes interessiert, dem sei ein ausführlicherArtikel auf Wired.com empfohlen  (in English).
Google selbst zeigt einen Überblick in einem YouTube-Video.
 

Thursday, January 26, 2012

Lego im digitalen Zeitalter: Weltall statt Kinderstube

Die technische Entwicklung geht so rasant voran, dass wir oft vergessen, was sie allein in den letzten Jahren ermöglicht hat. Zum Beispiel das Dokumentieren eines Lego-Weltraumfluges mit digitalen Kameras, die hochwertig und trotzdem so billig sind, dass sich jeder Sek-Schüler eine leisten kann.

Kodak hat sie grösstenteils verpasst, die digitale Revolution. Das hat zum Bankrott geführt. Filmrollen sind endgültig gestorben, es lebe das digitale Bild. Das haben sich auch zwei 17jährige Schüler in Toronto, Kanada, gedacht, die sich vorgenommen hatten, mit ihren Legobausteinen etwas mehr zu machen, als nur in der Stube zu spielen. Sie schickten ihren Lego-Mann zusammen mit der Kanadischen Flagge auf eine Reise, die nahezu ins Weltall führte; und sie haben die Bilder von der Reise, mit denen sie ihr Experiment dokumentieren können. Ein Wetterballon diente als Transportmittel, diverse Digitalkameras reisten mit, um den Reisenden zu filmen und zu fotografieren.
Lego-Mann stieg 24000 Meter in die Höhe. Immerhin so hoch, dass der Himmel nicht mehr blau, sondern schwarz erscheint und die Krümmung der Erde klar erkennbar ist.
Dann platzte der Ballon, und Legomann raste wieder der Erdoberfläche entgegen – man hört auf dem Video das laute Rauschen des Fahrtwindes. Nach 97 Minuten war der Trip zu Ende – in einer Wiese, 122 Kilometer vom Fussballfeld entfernt, wo er begann.
Die beiden Schüler, die für die gesamte digitale Ausrüstung umgerechnet weniger als 500 Franken bezahlt hatten (und den Landefallschirm selbst genäht hatten), konnten ihre Videoaufnahmen dort einsammeln – sie hatten vorgesorgt und die notwendige GPS-Technologie eingebaut.

Friday, January 20, 2012

Tablet-User sind die besseren Online-Kunden

Tablet-User  geben bei Onlineeinkäufen mehr Geld aus als Shopper mit Smartphones, PCs oder Laptops. Das ist eines der interessanten Ergebnisse der ersten Adobe Digital Marketing Insights Studie, die jetzt veröffentlicht wurde. In der umfangreichen Studie wurden 16,2 Milliarden Besuche auf Webseiten der 150 erfolgreichsten Onlinehändler in den USA analysiert.


Die Ergebnisse zeigen, dass Webseitenbesucher, die per Tablet surfen, pro Einkauf mehr ausgegeben als Seitenbesucher mit Smartphones, traditionellen PCs oder mit Laptops. Somit waren Tablet-Eigentümer die wertvollsten Onlinekunden im Jahr 2011.
Wer ein Tablet hat, kauft mehr im Internet. Im Bild: Samsung Galaxy
Tablet.                                                                              Bild Samsung
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie: Pro Einkauf gaben Tablet-User 54 Prozent mehr Geld aus als Smartphone-Nutzer und 21 Prozent mehr als PC- und Laptop-Nutzer. Tablet-Nutzer kauften fast dreimal öfter Produkte und Dienstleistungen im Net als dies Smartphone-Nutzer taten und ungefähr gleich oft wie PC- und Laptop-Nutzer.
“Die Ergebnisse unserer Studie unterstreichen, dass Tablets ein entscheidender, neuer Verkaufskanal geworden sind, den Marketing-Verantwortliche dringend adressieren müssen. Ansonsten entgeht dem Online-Handel eine hochprofitable, schnell wachsende Kundengruppe”, sagt Brad Rencher von Adobe.
Das Anpassen von Webseiten für mobile Geräte wie Smartphones wird zunehmend wichtiger, und mit dem steigenden Absatz von iPads und Android-Tablets  wird es auch immer selbstverständlicher, deren Besitzer als Online-Kunden zu gewinnen. Die Studie von Adobe zeigt, dass demographische Faktoren ebenso wie die grössere Bedienerfreundlichkeit der Tablets  zur stärkeren Kaufkraft der Tablet-Nutzer beitragen. Seitenbesucher mit Tablets sind überwiegend männlich, zwischen 18 und 34 Jahre alt und verfügen im Vergleich zu anderen Onlinekunden zumeist über ein höheres Einkommen. Sie weisen zudem eine höhere Nutzung am Wochenende auf, wenn mehr Zeit für Online Shopping zur Verfügung steht.
Der gesamte Adobe Digital Marketing Insights Bericht kann hier heruntergeladen werden. Er ist kostenfrei und englischsprachig.

Des Einen Verbrechensbekämpfung ist des Anderen Zensur

Am gleichen Tag, an dem sich Internetgrössen wie Wikipedia und Google  gegen ein neues Amerikanisches Gesetz zum Schutz des geistigen Eigentums wehrten, schlug die US-Justiz zu und machte die Filesharing-Site megaupload.com dicht. Das hat viele User verärgert und auch Protestaktionen ausgelöst. Doch das Beispiel zeigt, wie nahe Zensur und Verbrechensbekämpfung liegen können.
Kim Schmitz, der Gründer von Megaupload ist nämlich mehr als nur eine zweifelhafte Figur in der Internet- und Hackerszene. Er wurde im Zusammenhang mit der aktuellen Razzia in einer Megavilla in Neuseeland verhaftet und diverse seiner Millionenkonten wurden gesperrt. 
Wie nun die Handelszeitung berichtet, führen die Spuren von Kims fragwürdigen digitalen Unternehmungen auch in die Schweiz, wo Mathias Ortmann, einer seiner frühen Freunde tätig gewesen sein soll:


“Für die Zuger Adressbuchschwindel-Firma Intelligent Media AG sass er im Verwaltungsrat. Adressbuchschwindel ist ein Millionengeschäft, mit dem jährlich tausende Firmen mit horrenden Beträgen, versteckt im Kleingedruckten der «Verträge», aufs Kreuz gelegt werden. Darauf hatte sich auch diese Gruppe aus dem Raum München und Ingolstadt mit der Intelligent Media AG spezialisiert. Das Schwindelgeschäft wurde europaweit betrieben. […] Auch mit teuren SMS-Nachrichten zockte die Gruppe der Intelligent Media AG in den frühen 2000er-Jahren ab…“

 
Gemäss verschiedenen Medienberichten hat der schwergewichtige Kim Schmitz in den letzten Jahren in Saus und Braus gelebt - Yachten, Villen, Blondinen – nur das Beste war gut genug. Die Moral, wenn es denn eine gibt, ist, dass man mit Internet-Abzocke in dieser Art scheinbar ziemlich ungeniert Millionen verdienen kann, trotz aller Sicherheitsmassnahmen. Funktionieren tut es allerdings nur so lange, bis dann eines Tages die Polizei vor der Tür steht. Kim Schmitz wird jetzt wohl herausfinden, dass es den Lebensstil ziemlich einschränken kann, wenn  man sich das amerikanische Justizdepartement zum Feind macht - auch wenn es zahlreiche User gibt, die den Service von Megaupload.com geschätzt haben. Eine aktuelle Umfrage der Financial Times Deutschland ergibt übrigens, das nur eine Minderheit der Leser den Schlag gegen megaupload.com als gerechtfertigt empfinden. Fast die Hälfte sieht den Vorgang als "einen Angriff auf das freie Internet".

Sunday, January 15, 2012

Displays am Kopf und zum Falten

Die Monitor-Display-Technologie hat in den letzten Jahren immense Fortschritte gemacht. Vergleichsweise riesige Röhrenbildschirme sind durch ultraflache Bildschirme abgelöst worden, die qualitativ erst noch viel besser sind. Der nächste Schritt sind transparente und flexible Displays, deren Anwendungsmöglichkeiten grenzenlos sind. Eine Israelische Firma stellt bereits eine Brille mit eingebautem Bildschirm her. 
So sieht der Brillenträger die Welt: durch das Web.
Die Firma heisst Lumus und hat sich auf sogenannte Light-guide Optical Elemet Technolgy spezialisiert. Eines der Resultate ist eine Brille, die zwar etwas schwer aussieht, aber auch etwas mehr kann, als gewöhnliche Linsen. Wer diese Brille trägt, sieht nämlich nicht nur seine Umgebung, sondern auch einen Bildschirm der voll farbfähig und sehr gut lesbar ist. Damit können dann zum Beispiel unterwegs e-Mails abgerufen oder  Navigationshilfen benutzt werden – zwei Beispiele, die die Firma Lumus auf ihrer Website zeigt. Das Produkt existiert bereits für professionelle Anwender und natürlich das Militär; Lumus hofft aber, dass die Brille bald Massenmarkt-fähig wird. (Wir Fussgänger können nur hoffen, dass nicht schon bald Web-surfende Menschen halbblind durch die Strassen torkeln, iPod im Ohr, Lumus-Brille aufgesetzt. Zusammenstösse wären da wohl vorprogrammiert.)
Dass sich die Display-Technologie extrem schnell entwickelt, beweist auch Samsung – auch hier wird mit transparenten und hochflexiblen Produkten aufgetrumpft. Samsung will schon in diesem Jahr die ersten flexiblen Handys auf den Markt bringen. Ausserdem hat das koreanische Unternehmen ein flexibles, voll transparentes Tablet konzeptualisiert, das unter anderem Hologramme projizieren kann. Es wird noch eine Weile dauern, bis wir das Gerät kaufen können – aber kaufen können werden wir es, und im Vergleich mit dieser Technologie werden wohl wieder mal  alle unsere bisherigen Gadgets uralt aussehen…

Thursday, January 12, 2012

Trojaner: Steckt in Ihrem PC ein DNS-Changer?

Die Aufdeckung und Verhaftung einer Bande von Kriminellen, die Hundertausende von Computern mit schädlicher Software manipuliert hat, ohne dass deren Eigentümer eine Ahnung davon haben, hat nun dazu geführt, dass die Deutschen Behörden eine Website zum Selbst-Test bereitstellen. Damit können Anwender prüfen, ob ihr  PC vom “DNS Changer“ befallen ist.

Die Test-Site für DNS-Changer: So sieht sie aus, wenn Ihr PC oder Mac sauber ist.
Die Webseite www.dns-ok.de wird gemeinsam von der Deutschen Telekom, dem BSI und dem Bundeskriminalamt zur Verfügung gestellt.  Die Massnahme sei notwendig geworden, weil Internetkriminelle die Netzwerkkonfiguration von PC- und Mac-Systemen durch den Eintrag neuer DNS-Server mit der Schadsoftware "DNS-Changer" manipuliert hätten, teilen die Behören mit. Das DNS (Domain Name System) ist für die Umsetzung von Namen (URLs) in IP-Adressen verantwortlich. Im Falle einer Infektion mit der Schadsoftware leitet der Webbrowser die Benutzer bei Abfrage populärer Webseiten unbemerkt auf manipulierte Seiten der Kriminellen um, wo betrügerische Aktivitäten wie die Verbreitung angeblicher Antivirensoftware, Klickbetrug oder nicht lizenzierter Medikamentenverkauf stattfinden. Zudem konnten die Kriminellen gezielt manipulierte Werbeeinblendungen an infizierte Rechner senden, Suchergebnisse manipulieren und weitere Schadsoftware nachladen. Allein in Deutschland werden nach Angaben der amerikanischen Bundespolizei FBI derzeit bis zu 33,000 Computer täglich infiziert. Wie viele es in der Schweiz sind, ist nicht bekannt. Beim Aufruf von www.dns-ok.de erhalten Nutzer, deren Computersystem von dem Schadprogramm manipuliert wurde, eine Warnmeldung mit roter Statusanzeige. Ergänzt wird dieser Hinweis durch eine Reihe von Empfehlungen, mit denen die Anwender die korrekten Systemeinstellungen wiederherstellen und  die Schadsoftware vom System entfernen können. Ist dagegen der Rechner des Internetnutzers nicht betroffen, erhält der Besitzer die Meldung mit einer grünen Statusmeldung, dass sein System korrekt arbeitet. Weitere und detailierte Informationen zu den entsprechenden Einstellungen auf dem PC finden sich auf http://blog.botfrei.de/2011/11/trojaner-andert-dns-einstellungen/.
Der Trojaner, der all diesen Wirbel verursacht, wurde durch das so genannte "DNS-Changer-Botnetz“verbreitet, dessen Betreiber im November 2011 von der amerikanischen Bundespolizei FBI und europäischen Ermittlungsbehörden verhaftet wurden. Die von den Onlinekriminellen manipulierten DNS-Server wurden nach der Festnahme vom FBI durch korrekt arbeitende DNS-Server ersetzt. Diese Server sollen jedoch zum 8. März 2012 abgeschaltet werden. Bei betroffenen Rechnern ist dann eine Internetnutzung ohne die empfohlenen Änderungen der Einstellungen nicht mehr möglich, da die Nutzer wegen des nunmehr fehlenden Zugriffs auf das "Telefonbuch" (DNS) im Internet mit ihrem Computer keine Webseiten mehr aufrufen können.

Wednesday, January 11, 2012

Kaffee von der App

Der WeMo-Adapter steuert
ein Haushaltsgerät. Der Adapter
wird durch eine App prgrammiert.
Die CES, die grosse Gadet-Show in Las Vegas, zeigt auch dieses Jahr wieder unzählige neue elektronische Geräte. Irgendiwie hält sich die Begeisterung allerdings in Grenzen, echte Neuigkeiten gebe es wenig, berichten die Fachjournalisten.
 
Apple hat sich schon immer von der CES ferngehalten und die eigenen Neuigkeiten mit Pauken und Trompeten an eigenen Grossveranstaltungen angekündigt. Von nun an wird das auch Microsoft so halten – dieses  ist das letzte Jahr des Software-Giganten an der Show.
Einer der Trends, der sich dieses Jahr verfolgen lässt, ist die Automatisierung des häuslichen Alltags. Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, ist eine neue Produktelinie von Belkin. Es geht um eine Reihe einfach zu benutzender, modularer Heimautomatisierungs-Produkte. Mit Hilfe sogenannter  WeMo Adapter lassen sich elektronische Geräte im Haushalt von überall her mittels einer kleinen App auf dem Smartphone oder einem Tablet steuern und programmieren. Die beiden ersten Vertreter der neuen Produktreihe können auf der CES bereits begutachtet werden. Dies sind das WeMo Control Switch und der WeMo Bewegungssensor.  WeMo integriert sich per WLAN in die heimische elektrische Infrastruktur; zur Programmierung dient eine App auf dem Smartphone oder dem Tablet. Die WeMo-Adapter werden dafür  in eine beliebige Steckdose gesteckt. Dort wiederum, kann jedes denkbare Gerät, wie beispielsweise eine Lampe oder  eben eine Kaffeemaschine an den Adapter angeschlossen werden. Über die App kann das Gerät dann aus der Ferne an- und ausgeschaltet werden oder sich nach einem definierten Zeitplan selbstständig an- und ausschalten. In Kombination mit dem WeMo Bewegungssensor reagiert das Gerät auf Bewegungen. “Bestehende Heimautomatisierungs-Lösungen setzen oftmals die Installation teurer und komplexer Geräte voraus”, erklärt Marco Peters von  Belkin. “WeMo nutzt bekannte und vorhandene Technologien und schafft so eine Plug-and-Play Lösung, mit der sich die angeschlossenen Geräte spielend einfach – auch aus der Ferne – bedienen lassen. Wir haben bei der Entwicklung  Wert darauf gelegt, den technischen Aspekt so einfach wie möglich zu gestalten.“ Die beiden oben beschriebenen Produkte werden im nächsten Sommer verfügbar sein, genauso wie die dazugehörige App.

Monday, January 9, 2012

Das iPhone 4S ist ein Datenfresser

Das neue iPhone und dessen sprechende digitale Assistentin Siri haben, zumindest bei einigen Nordamerikanischen Usern, schon beinahe Kult-Status erreicht. Jetzt stellt sich heraus, dass die coole Siri nicht nur viel kann, sondern auch viel braucht – Bandbreite nämlich.

Das iPhone 4S: Siri ist ein Datenfresser.
Untersuchungen der Britischen Network-Management-Firma Arieso haben nämlich ergeben, dass iPhone 4S-Anwender doppelt so viele Daten durchs Network jagen, wie die Benutzer eines gewöhnlichen iPhone 4. Noch schlimmer wird die Datennutzung des 4S, wenn man sie mit dem iPhone 3G vergleicht: Da ist der Verbrauch sogar dreimal grösser. Das kann nicht nur für die User teuer werden, sondern könnte auch Kapazitätsprobleme für Mobilfunkanbieter verursachen.
Die Einführung zunehmend raffinierterer Geräte, und die ständig steigende Verbrauchernachfrage führten zu einem unablässigen Druck auf die mobilen Netzwerke. Eine Kapazitätskrise sei eine echte Bedrohung für Mobilfunkanbieter, erklärt Michael Flanagan, der Autor der Arieso-Studie. Für 2012 sieht er eine Verschlimmerung dieser Situation.
DasHandelsblatt erklärt, was der 4S-Datenhunger für die Anwender für Folgen haben kann:

“Kunden mit limitierten Datenverträgen kommen deutlich schneller an die Grenzen ihres Monatslimits und auch die Kunden von sogenannten Flatrate-Verträgen geraten in die Datenfalle. Bei ihnen wird die Datengeschwindigkeit meist nach vier oder fünf Gigabyte Datenverbrauch auf die praktisch unbrauchbare GPRS-Geschwindigkeit gedrosselt. Unter GPRS ist zum Beispiel der neue Apple-Assistent Siri nicht mehr zu gebrauchen. Ausserdem steigt die Wahrscheinlichkeit, in Ballungsräumen auf überlastete Mobilfunknetze zu treffen.“
Schuld am ganzen Schlamassel soll also Apples digitale Assistentin Siri sein. Wer Siri benutzt, löst nämlich Datenverkehr mit Apple-Servern im Netz aus, da dort alle Siri-Aktivitäten verarbeitet und an den 4S-User zurückgeschickt werden. Auf allen andern iPhones funktioniert Siri nicht. Die gleiche Arieso-Studie zeigt übrigens eine weiteres überraschende Tatsache auf: Nur ein Prozent aller User, sogenannte Power-Anwender, sind für volle 50 Prozent des gesamten Datenvolumens verantwortlich.
Vielleicht hängt das unter anderem damit zusammen, dass viel Smartphone-Besitzer ihr Gerät mehr als Statussymbol angeschafft haben - obwohl sie eigentlich ganz gut ohne auskommen könnten.

Thursday, January 5, 2012

Social-Media-Kompetenz für Unternehmen

An der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich gibt es jetzt die erste Fachstelle für SocialMedia Management der Schweiz. Geleitet wird die Fachstelle durch Manuel P. Nappo, der schon bisher Studienleiter des Zertifikatslehrgangs CAS Social Media Management war. Die Fachstelle wird massgeschneiderte Kurse und Workshops mit Unternehmen, Verbänden und Verwaltungen durchführen und beteiligt sich an Forschungsprojekten und Weiterbildungsveranstaltungen.

Schon der Begriff “Social Media“ sorgt vielerorts noch für Verwirrung, und das Bedürfnis nach fundiertem Wissen ist in vielen Unternehmen gross. Deshalb hat die HWZ schon vor einem Jahr den ersten Zertifikatslehrgang CAS Social Media Management in der Schweiz lanciert. Seither hat sich der Bedarf vieler Unternehmen an fundierter Wissensvermittlung im Bereich der Neuen Medien weiter akzentuiert. Mit der neuen Fachstelle bietet die HWZ nun diesen Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Verwaltungen eine Plattform, ihre diesbezüglichen kommunikativen Herausforderungen systematisch zu analysieren und passende Lösungen umzusetzen. "Der Strukturwandel in der Kommunikationsbranche ist massiv und unsere neue Fachstelle wird einen optimalen Wissenstransfer ermöglichen", sagt Cyril Meier, Leiter Center for Communications an der HWZ. "Wir machen damit den Wissensvorsprung, der mit dem Zertifikatslehrgang geschaffen wurde, breiter verfügbar".
Die HWZ unterstützte bereits die Stadtpolizei Zürich während der Aktion #stapo24, bei welcher der Öffentlichkeit via Twitter 24 Stunden lang Einblick in ihre Arbeit gegeben wurde. Überdies erbrachte die HWZ massgeschneiderte Schulungsleistungen für mehrere börsenkotierte Firmen. Als erste Projekte wird die Fachstelle den Kanton Aargau bei der Lancierung des eigenen Social-Media-Auftrittes begleiten und mit der Online-Brainstorming-Community Atizo ein Crowdsourcing-Projekt durchführen, bei dem die ideale Hochschule der Zukunft entwickelt werden soll.

Wednesday, January 4, 2012

Weihnachten und die App-Lawine

Smartphones und iPads gehörten dieses Jahr zu den begehrtesten  Weihnachtsgeschenken. Deshalb wurden sie auch weltweit millionenfach unter den Christbaum gelegt. Das hat einen neuen Downloadrekord für Apps verursacht.

Es ist klar, dass die Weihnachtswoche den Herstellern von mobilen Geräten Freude macht. Das war schon die letzten Jahre so. Dieses Jahr wurden nun Rekorde gebrochen, wie im Blog von Flurry-Analytics nachzulesen ist. Laut diesen Zahlen wurden allein am Weihnachtstag 6,8 Millionen mobile Geräte mit Apple- oder Android-Betriebssystem aktiviert und 242 Millionen Apps heruntergeladen – soviel wie noch nie. In der Woche vom 25. Bis zum 31. Dezember (die bei den Herstellern von mobilen Geräten Powerweek genannt wird) gab es weitere Rekorde: 20 Millionen neue Geräte wurden aktiviert und 1,2 Milliarden Apps heruntergeladen. Die meisten Downloads wurden in den USA, in China, in Grossbritanien, in Kanada und in Deutschland vorgenommen.