Friday, April 30, 2021

Corona: Amazon mit neuem Rekordgewinn

Zwei Meldungen sind uns heute beim Durchforsten der  digitalen News aufgefallen. Die erste Meldung: Amazon hat, dank Corona, wieder einen Rekordgewinn hingelegt. Die zweite: Eine Deutsche Studie hat ergeben, dass die meisten Konsumenten neue Produkte lieber im Internet suchen (und finden) als im Laden. Wer sich über Monopolisten und unsere Innenstädte Sorgen macht, sieht sich mit diesen aktuellen Trends bestätigt. 

Harte Konkurrenz: Shopping Center gegen Amazon.                                     Bild pixabay
Einige Medien sprechen vom “Krisengewinner“ Amazon. Wen wundert’s. Das Unternehmen legt einen Rekordgewinn nach dem anderen hin, und die Investoren, allen voran Jeff Bezos, werden dafür mit steigenden Aktienkursen reich belohnt:

“Im Schnitt rechneten die Analysten mit einem Umsatz von 104 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn von 9,54 Dollar je Aktie. Der Konzern selbst stellte Umsätze von 100 bis 106 Milliarden Dollar in Aussicht. Tatsächlich verdiente Amazon zwischen Januar und März insgesamt 108,5 Milliarden Dollar. Beim Gewinn schlug der Konzern die Erwartungen sogar um Längen: Unterm Strich blieben 15,79 Dollar je Aktie, 65 Prozent mehr als erwartet. Operativ blieben insgesamt 8,9 Milliarden Dollar, gut 45 Prozent mehr als erwartet. Die Anleger an der Wall Street feierten die hervorragenden Zahlen. Im nachbörslichen US-Handel stieg die Aktie mehrere Prozent und markierte bei 3583 Dollar sogar ein neues Rekordhoch.“ (focus.de)

Dass Amazon so erfolgreich ist, hat viel mit Corona zu tun:

“Amazon gilt als einer der grössten Gewinner der Corona-Krise. Das Unternehmen wies schon für 2020 einen Umsatzsprung von 38 Prozent aus. Es hat im Laufe des vergangenen Jahres 500‘000 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt…“ (faz.net)

Der Hauptgrund für den Erfolg aller Online-Händler sind aber die Vorlieben der Konsumenten. Das zeigt auch eine aktuelle Studie von Bazaarvoice, einem führenden Anbieter von Produkt-Review- Content-Lösungen. Die Umfrage wurde in Australien, Kanada, GB, den USA und Deutschland unter mehr als 9‘000 Verbrauchern durchgeführt. Sie zeigt, dass deutsche Verbraucher lieber im Netz als im Geschäft unbekannte Produkte suchen und finden. Zwei Drittel der Befragten geben an, dass sie im Internet häufiger auf neue Dinge stossen als offline, und dass sie dies angenehmer finden. Die grössten Treiber für Online-Shopping sind der Umfrage zufolge Bequemlichkeit und grössere Auswahl. Und natürlich auch die Möglichkeit, im Net beim Kaufvorgang weitere Informationen zu recherchieren. Immerhin sehen viele Konsumenten auch Vorteile beim Einkaufen im Laden. Die  Deutschen neigen zum Beispiel eher zu Spontankäufen im Laden als zu spontanem Online-Shopping. Ausserdem lieben es die Verbraucher, dass sie im Laden ein Produkt sehen und berühren können. Und sie freuen sich, dass sie nicht auf ein gekauftes Produkt warten müssen, da sie die Waren direkt mit nach Hause nehmen können...

 

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