Thursday, April 30, 2015

Awards und Ehrendoktoren im Dutzend für den Erfinder des Internets

Er ist die einzige Person, die sich das so in den Lebenslauf schreiben kann: Erfinder des Internets. Für diese gesellschaftsverändernde Leistung hat Tim Berners-Lee schon 13 wichtige Awards und 12 Ehrendoktorwürden verliehen bekommen. Die aktuellste Würdigung des Britischen Physikers und Informatikers fand gestern in Zürich statt, wo Berners-Lee den Gottlieb Duttweiler Preis 2015 entgegen nahm. Rund 300 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur waren da.

Tim Berners-Lee an der Gottlieb Duttweiler Preisverleihung: für seine Erfindung
wurde er schon dutzendfach geehrt.                                                                                      Bild Pd 
Tim Berners-Lee erhielt den renommierten Preis, den vor ihm  unter anderem schon Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und der tschechoslowakische Präsident Václav Havel erhalten hatten, für seinen immensen Beitrag zum Internet, dem mächtigsten Kommunikationsmittel, das der Menschheit je zur Verfügung stand. Berners-Lee erfand nicht nur grundlegende Technologien des WWW. Vielmehr hat er sich unermüdlich für ein Web eingesetzt, das allen Menschen offensteht. Deshalb hat er auch stets auf gewinnträchtige Patente verzichtet.
Wie genau erfindet ein Physiker und Informatiker das Internet? Die Geschichte hat einen klaren Schweizer Bezug und ist bei Wikipedia nachzulesen:
“Ein Problem am CERN war, dass sich ein Teil der Laboratorien auf französischem Gebiet befand, ein anderer Teil auf schweizerischem Gebiet. In den beiden Ländern herrschte eine unterschiedliche Netzwerk-Infrastruktur, die den Austausch von Informationen erschwerte, wenn nicht unmöglich machte. Am 12. März 1989 schlug Berners-Lee seinem Arbeitgeber CERN ein Projekt vor, das auf dem Prinzip des Hypertexts beruhte und den weltweiten Austausch sowie die Aktualisierung von Informationen zwischen Wissenschaftlern vereinfachen sollte. 1990 veröffentlichte er mit Robert Cailliau ein Konzept für ein weltweites Hypertext-Projekt. In der Folgezeit entwickelte Berners-Lee die Seitenbeschreibungssprache HTML, das Transferprotokoll HTTP, die URL (der Name kam allerdings erst später), den ersten Browser WorldWideWeb und den ersten Webserver CERN httpd unter dem Betriebssystem NeXTStep. […] Berners-Lee erstellte auch die erste Webpräsenz, http://info.cern.ch/. Diese Website gibt es bis heute; allerdings existiert von dem ursprünglichen Inhalt nur noch eine Kopieaus dem Jahr 1992. Sie erläuterte unter anderem,was das World Wide Web sein sollte, wie man an einen Webbrowser kommt, wie man einen Webserver aufsetzt. Ursprünglich war dies auch die erste einfache Suchmaschine, denn Berners-Lee betreute noch andere Webpräsenzen außer seiner eigenen. […] 1994 gründete Berners-Lee das World Wide Web Consortium (W3C) am Massachusetts Institute of Technology. Wichtig war, dass er seine Ideen und technischen Umsetzungen nicht patentierte, sondern frei weitergab. Auch auf die Maxime des World Wide Web Consortiums, nur patentfreie Standards zu verabschieden, hatte er starken Einfluss.“
Gerade die sozialen und demokratisierenden Effekte des Internets sieht Berners-Lee heute aber als bedroht. Die Gefahr einer Aufsplitterung, vor der er bereits 1999 warnte, schwelt weiterhin: Nationen ebenso wie Unternehmen arbeiten an geschlossenen Netzwerken, Zensur und Netzblockaden nehmen weltweit zu.

Tuesday, April 28, 2015

Mobilfunk von Google: Drohgeste mit Zukunft

Google könnte mit der EU Probleme bekommen, weil der IT-Gigant den Aufsichtsbehörden zu gross wird – der Staat hat nun mal nicht gerne Konkurrenz, wenn es um Macht geht. Trotzdem sucht sich Google ständig neue Beschäftigungsfelder- von selbstfahrenden Autos über smarte Kontaktlinsen zu Wifi-Ballonen. Nun startet das Unternehmen in den USA auch noch einen Mobilfunkservice, der günstig ist, Roaming überflüssig macht und mit verschiedenen Providern zusammenarbeitet. Im Moment ist der Kundenstamm allerdings eingeschränkt: Wer kein Nexus-6-Smartphone hat, bleibt vorläufig noch aussen vor.

Googles Project Fi hat das Potential, den Mobilfunktmarkt zu verändern.
Dass momentan nur das Nexus 6 für die Teilnahme am Project Fi zugelassen ist, zeigt schon mal, dass es sich um ein Pionierunternehmen handelt.
Google will für “Fi“ kein eigenes Netz aufbauen, sondern andere Mobilfunkprovider einspannen. Im Moment haben sich T-Mobile USA und der Mobilfunkprovider Sprint zur Zusammenarbeit bereit erklärt. Wer nun einen Fi-Mobilfunkvertrag unterschreibt – für 20 Dollar pro Monat - wird mit seinem Nexus 6 immer das beste vorhandene Signal der beiden Vertragspartner und offene W-Lan-Hotspots benutzen. Vom Wechsel zwischen den verschiedenen Signalzellen soll der User nichts mitbekommen. In der Grundgebühr für Google Fi sind kostenloses Telefonieren in den USA  sowie weltweites gratis Texten enthalten. Das Abonnement schliesst auch die Nutzung von mehr als einer Million WLAN-Hotspots mit ein.
Auch die Datennutzung ist günstig: man bezahlt 10 Dollar pro Gigabyte im Voraus – unbenutzte Megabytes werden mit einem Dollar per 100 Megabyte zurückerstattet.
Auch in der Auslandnutzung und in den Vertragskündigungsfristen unterscheidet sich Googles Fi deutlich von den bestehenden Providern:
“Roaming-Kosten für Daten-Verbindungen im Auslandseinsatz sieht Google nicht vor, in 120 Ländern bleibt der Datenpreis pro Gigabyte gleich - eine Droh-Geste an alle Provider, die sich aktuell selbst innerhalb Europas oft Datenroaming noch in Megabyte-Häppchen bezahlen lassen. Eine Mindestvertragslaufzeit sieht Google ebenfalls nicht vor, Fi-Verträge lassen sich jederzeit zum Monatsende kündigen.“
Wieviel Zukunft hat das Google Mobilfunkprojekt? Nochmals die Welt:
“Sollte Google genügend Partner finden, um das Projekt aus der Pilotphase heraus weltweit erfolgreich anzubieten, hat es das Potential, den klassischen Mobilfunkmarkt zu überwerfen. Dafür aber müssen sowohl die Smartphone-Bauer wie auch mindestens ein Mobilfunkprovider pro Land mitspielen. Sollte Fi dagegen auf Nexus-Geräte beschränkt bleiben, könnte es eine bloße Drohgeste gegenüber den etablierten Netzbesitzern bleiben.“

Sunday, April 26, 2015

Mietwagen vom Internetportal: Vergleichen heisst sparen

Bevor es das Internet gab, war die Miete von Autos, vor allem in fremden Ländern, oft Glückssache und eine umständliche und teure Angelegenheit. Das Internet hat das zum Glück geändert. Den Konsumenten stehen neben den Websites der bekannten Autovermieter sehr leistungsfähige Mietwagenportale zur Verfügung, um das passende Angebot zu finden.  Zehn dieser grossen Buchungsplattformen wurden jetzt in einem neuen Test auf die Probe gestellt.

Die Buchungs-Saison für die Ferien 2015 hat mit Sicherheit schon begonnen, und so nimmt sich der Test der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien der zusammen mit N24 durchgeführt wurde, durchaus zeitgerecht aus. Wir möchten das Resultat hier vorwegnehmen: Das Portal “ billiger-mietwagen.de“ schnitt als Gesamtsieger des Testes mit der Note 1,5 ab.
Für den aktuellen Test wurden die Kriterien in drei Bereiche untergliedert, wobei jede Frage entsprechend ihrer Bedeutung gewichtet wurde:
Preise: Wie hoch sind die Preise bei insgesamt 45 unterschiedlichen Buchungsszenarien pro Anbieter? Wird eine Bestpreis-Garantie angeboten?
Benutzerfreundlichkeit: Wie gut sind Übersichtlichkeit, Sicherheit, Suchfunktion und Filtermöglichkeiten?
Kundendienst: Wurden die Testkunden freundlich und zuvorkommend behandelt? Erfolgte eine umfassende und kompetente Beratung?
Die renommierten Autovermieter, wie Sixt, Europcar und Co. konnten nur im Einzelfall im direkten Preisvergleich mithalten. So kann man durch die Buchung über ein Portal zum Beispiel für eine einwöchige Autoanmietung in Sizilien im Durchschnitt etwa 50€ für die Urlaubskasse sparen, und während bei billiger-mietwagen.de für eine Woche Grossbritannien der Mietpreis für das günstigste Auto bei 130 € lag, verlangte Sixt im gleichen Zeitraum 345 € für das preiswerteste Fahrzeug seiner Flotte.
Doch auch bei den Portalen lohnt sich der Vergleich zwischen den verschiedenen Anbietern. Bei einer Preissuche für eine einwöchige Anmietung in der Türkei beispielsweise betrug der Preisunterschied zwischen dem günstigsten und dem teuersten Portalpreis über 140€.
Billiger-mietwagen.de erzielte den ersten Platz in der Kategorie Preise. Nirgendwo anders liessen sich im Durchschnitt günstiger Mietwagen finden. Gute Preise fanden die Tester ebenso bei happycar.de  und dem Drittplatzierten mietwagen.check24.
Den Sieg in der Kategorie Benutzerfreundlichkeit erzielte ebenfalls billiger-mietwagen.de knapp gefolgt von mietwagen.check24.de und  sunnycars.de auf Platz drei. Während diese Anbieter mit einer übersichtlichen Darstellung bei der Fahrzeugauswahl über ihre Website überzeugen konnten, zeigte sich bei anderen Anbietern zum Teil deutlicher Verbesserungsbedarf. Neben teilweise deutlich ausbaubaren Auswahl- und Filteroptionen bei Fahrzeuggrösse oder möglichen Extras und Inklusiv-Leistungen wie der Auswahl eines kostenlosen Zusatzfahrers oder unbegrenzter Inklusiv-Kilometer, bemängelten die Tester vor allem die Übersichtlichkeit in der Darstellung der Mietkonditionen in der Suchübersicht.  Nur vier von zehn Anbietern im Vergleich präsentierten die Mietkonditionen und Fahrzeuginformationen konsequent übersichtlich, ohne dass ständig auf der Internetseite hin- und her geklickt werden musste.
Im Kundendienst via Telefon wurden Kompetenz und Freundlichkeit bei verschiedenen Kundenwünschen, Buchungsanfragen und Problemen getestet. Das erstaunliche Resultat (vor allem wenn man es mit anderen Branchen vergleicht): Die Anbieter hätten mit guter Erreichbarkeit überzeugt, resümieren die Tester.

PS: Tatsächlich haben wir auch persönlich schon mehrmals über den Testsieger billiger-mietwagen.de auf verschiedenen Kontinenten Autos gemietet und sind immer aussergewöhnlich gut und günstig bedient worden. Die Mietwagenpreise, die durch den Vergleich zahlreicher Anbieter herausgefiltert werden können, sind sehr günstig und den Kundendienst, der auch telefonisch gut erreichbar war, haben wir als einwandfrei und freundlich erlebt. Der erfreulichste Aspekt des Testsieger-Angebotes besteht aber in der enormen Transparenz, die dem Kunden geboten wird. Ob es sich um Mietzusätze, Versicherungen oder die Tankfüllung handelt, alle Details werden schon bei der Auswahl klar dargelegt - überraschungen beim Entgegennehmen des Mietwagens gibt es keine.


Wednesday, April 22, 2015

Zeig mir deine Augen, Bürger!

Was früher nur in Science-Fiction-Filmen wie Steven Spielbergs “Minority Report“  vorkam, breitet sich auch jenseits der Leinwand sehr schnell aus, seit vor acht Jahren das Patent der Verwendung von Iris-Bildern für die biometrische Identifikation ausgelaufen ist. Die Iriserkennung ist nun auch für biometrische Pässe vorgesehen. Ausserdem haben Forscher jetzt ein Gerät entwickelt, mit dem die Iris aus mehr als zehn Metern Entfernung “gelesen“ werden kann. Nach dem Motto: Zeig mir dein Auge, und ich sage dir, wer du bist.

Die Welt wird immer kleiner, und Rechtsvollzugsbehörden überall auf dem Globus suchen nach Möglichkeiten, die Identifikation von Menschen schnell und einfach durchzuführen. Iris-Erkennung passt in dieses Schema und wird demzufolge schon vielerorts eingesetzt. Allerdings nicht wie im Science-Fiction-Film, wo Passanten auch im Vorbeigehen mal schnell auf Distanz identifiziert werden, sondern immer noch mit relativ starken Einschränkungen, was den Abstand vom Auge zum Messgerät betrifft.. Heutigen kommerziellen Geräten für die Iriserkennung sei gemein, dass der Abstand zwischen Messgerät) und Auge auf etwa 0,2 bis 1 Meter beschränkt ist und die Erkennung eine Kooperation durch den Benutzer erfordert – er müsse aktiv in Richtung der Kamera schauen, schreibt Wikipedia.
Möglich gemacht hat den Einsatz dieser Überwachungstechnik die enorme Entwicklung der Computertechnologie der letzten Jahre. Die Rechenleistung auch mobiler Geräte ist heute so gross, dass die notwendige Augenvermessung problemlos vorgenommen werden kann. So wird auch an den bestehenden technischen Mindestabständen kräftig gerüttelt, und Prototypen die leistungsfähiger sind, funktionieren bereits. Die aktuellste Demonstration dieser Art gaben Forscher der Carnegie Mellon University in den USA, deren Iris-Scanner Personen aus bis zu zwölf Metern Entfernung identifizieren kann (wie das untenstehende, englischsprachige Video der Wissenschaftler zeigt). Ein Einsatzbereich für das Gerät sehen die Wissenschaftler bei der Polizei. Gesetzeshüter sollen mit dem neuen Scanner in der Lage sein, vom Streifenwagen aus Autofahrer zu identifizieren – es soll schon reichen, dass der Verkehrsteilnehmer in den Rückspiegel schaut.
Bis dieser Iris-Scan auf Distanz breit einsetzbar ist, wird es noch eine Weile dauern. Bestehende Geräte werden aber bereits in vielen Ländern eingesetzt – und zwar nicht nur dort, wo die persönliche Freiheit und Menschenrechte grossgeschrieben werden:
“Das derzeit weltweit größte Projekt mit biometrischer Iriserkennung ist das indische “Aadhaar“-Programm. Es dient der Erfassung aller etwa 1,2 Milliarden im Land lebenden Personen, um ihnen für staatliche und rechtsgeschäftliche Zwecke eine eindeutige Personenkennziffer zuordnen zu können. Eine Kombination von Iris- und Fingerabdruckerkennung soll dabei die Feststellung und Vermeidung von mehrfachen oder falschen Identitäten ermöglichen.
Bei der ersten Massenanwendung in der Einwanderungskontrolle der Vereinigten Arabischen Emirate ab 2002 gab es Versuche von illegalen Einreisenden, die Identifikation durch Iris-Scan zu vermeiden. Mithilfe medizinischer Augentropfen weitet sich die Pupille und die Iris zieht sich zusammen, so dass vorübergehend die Wiedererkennung verhindert ist. Daraufhin wurde das System so verändert, dass eine erweiterte Iris automatisch als solche erkannt wird und der Iris-Scan an der Person nach einigen Stunden wiederholt werden kann.“

Monday, April 20, 2015

Weshalb Marketingprofis ihre Daten lieber nicht aus der Hand geben…

Alle reden vom Internet der Dinge – aber wer will es denn wirklich? Eine aktuelle Umfrage unter Internet-Marketingspezialisten zeigt, dass gerade Profis dem allumfassenden Internet gegenüber sehr skeptisch eingestellt sind. Der Grund: die vielen persönlichen Daten, die in der Cloud gelagert werden müssen, damit die Sache dann auch funktioniert. Zwei Drittel der befragten Marketing-Spezialisten wollen Ihre Daten dafür nicht aus der Hand geben – obwohl sie glauben, dass das Internet der Dinge durchaus zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen könnte.

Marketing-Spezialisten wissen, was Werber mit persönlichen Daten anfangen können.
Das mag ein Grund dafür sein, dass sie damit nicht besonders freigibig sind, wie diese
Grafik zeigt.
Kühlschränke, die fehlende Lebensmittel selbst nachbestellen; Armbanduhren, die vor bedenklichen Pulswerten warnen; Autoversicherungen, die vorsichtige Fahrer mit günstigen Tarifen belohnen – all das ist keine Science-Fiction mehr, sondern Realität. Allen diesen Diensten ist gemein, dass dabei ganz persönliche Daten übers Internet zur Verfügung gestellt werden müssen.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer.
Marketing-Experten sind jene Spezialisten, die sehr genau wissen, was mit persönlichen Daten angestellt werden kann, die von Internet-Usern freigegeben werden – schliesslich leben sie zu einem guten Teil vom Auswerten solcher Daten. Dem ganz gewöhnlichen User sollte dies zu denken geben und ihn dazu veranlassen, genau zu überdenken, wie freigiebig er mit seinen Daten umgehen will.
Dass mehr als die Hälfte der befragten Marketingspezialisten glauben, dass das Internet der Dinge die Lebensqualität verbessert, zwei Drittel davon aber trotzdem skeptisch sind, was den eigenen Bedarf betrifft oder die Nutzung rundweg ablehnen, ergab eine  Umfrage der eprofessional unter Online-Marketing-Experten.
Marketing Agentur
Bei den meisten Angeboten sagen rund zwei Drittel der befragten Werbeprofis, dass sie selbst solche Dienste nicht nutzen werden oder noch keine Entscheidung getroffen haben. Auf Platz 1 der Informationen, die sie gern für sich behalten möchten, liegt das Fahrverhalten: 79 Prozent möchten diese Daten nicht auf fremden Servern wissen. Die Zurückhaltung ist hier sogar noch größer als bei den eigenen Gesundheitsdaten wie Pulsmessung, Schlafphasen oder Blutzuckerspiegel, wo 63 Prozent  Bedenken haben. Einer von fünf Online-Marketing-Experten hat allerdings bereits ein entsprechendes Endgerät im Einsatz.Trotz aller Skepsis glaubt mehr als die Hälfte der Online-Werber, dass das Internet der Dinge die Lebensqualität verbessern wird. 57 Prozent würden beispielsweise gern Smart-Home-Geräte nutzen, mit denen sie in ihrer Wohnung Beleuchtung, Heizung, Rollläden und Elektrogeräte über Apps fernsteuern können. Und wenn sich Energiekosten sparen lassen, ist die Mehrheit auch bereit, persönliche Daten an Haushaltsgeräte zu übermitteln. Auch Standortinformationen zur Navigation oder um Informationen über die Umgebung zu erhalten, geben die meisten Befragten bedenkenlos aus der Hand.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.


Thursday, April 16, 2015

USB Typ C: Ein Stecker für alle Fälle

Sie sind bereits im neuen Apple MacBook, im Nokia N1 Tablet, im LE1 Smartphone von LeTV und im neuen Chromebook Pixel eingebaut, die USB-Buchsen vom Typ C, und sie signalisieren, dass die Designer dieser Geräte der Zeit ein kleines bisschen voraus sind. Die neuen USB-Stecker vom Typ C überzeugen durch ihre technischen Spezifikationen –  zum Beispiel ihre Datenübertragungskapazität und ihre elektrische Leistung. Was uns aber besonders freut: Bei USB C gibt es kein oben und unten mehr – der Stecker passt beidseitig.

Sie werden bald überall zu finden sein, und die althergebrachten USB-Stecker vom Typ 1, 2 und 3 ablösen. Das bedeutet vorerst einmal, dass der USB-Standard vereinheitlicht wird: Der neue Stecker geht für (fast) alles und wird beidseitig am USB-Kabel angebracht sein. Welt.de erklärt:
Klein aber stark: USB-C ist sehr leistungsfähig und wird deshalb hoffentlich zu
einem langlebigen Standard werden.                                                   Bild USB.org
“Bislang wurden die USB-Stecker in A und B unterteilt. A-Stecker kommen in die Buchsen am PC oder Notebook. B-Stecker haben die USB-Kabel am anderen Ende für den Anschluss von externen Festplatten, Druckern, Digitalkameras und anderem Zubehör. Damit soll bald Schluss sein, denn die neuen Typ-C-Kabel haben an beiden Enden den gleichen Stecker. Auch die unterschiedlichen Größen sind passé: Statt normal groß, mini und micro gibt's nur eine Steckergröße, denn der USB-C-Stecker ist kaum größer als ein USB-Micro-Stecker und selbst für Smartphones klein genug.“
Auch was die elektrische Kapazität der neuen Stecker betrifft, wurden grosse Fortschritte erzielt. USB Typ C macht es möglich, einen Monitor ohne externe Stromversorgung zu betreiben:
“Beim USB-C-Stecker gehört Power Delivery zum Standard. Damit lässt sich dann auch problemlos ein Notebook wie das neue Apple Macbook oder das Chromebook Pixel von Google mit einem Standardkabel aufladen. Sofern das Netzteil genügend Strom liefert.“
USB-C hat noch viel mehr Vorteile. Giga.de zählt eine ganze Reihe davon auf. Zum Beispiel:
“USB-C ist passiv. Der neue USB-Standard wurde ausdrücklich als passives Kabel ohne integrierte Elektronik konzipiert. Im Gegensatz dazu findet sich in jedem Lightning-Stecker ein spezieller Controller-Chip. Kein Chip im Kabel macht Selbiges günstiger. USB-C wird also günstig, sowohl für Kunden als auch für Hersteller […]
USB-C ist multifunktional. USB-C kann und wird zahlreiche Stecker ablösen. HDMI, DisplayPort, VGA, (altes) USB, Strom, VGA, etc. Der neue Standard kann also als Stromkabel, Monitorkabel und natürlich Datenkabel verwendet werden. USB-C wird ALLE Funktionen von DisplayPort 1.2a bieten – und mehr. Das ermöglicht das Bespielen von 4K-Monitoren mit Auflösung 4096 x 2160 Pixel bei 60 Hz Bildwiederholungsrate…“
Schliesslich weist der Autor darauf hin, dass es auch im schnelllebigen IT-Geschäft langlebige Teile gibt:
“USB-C ist langlebig. Konzipiert ist der neue Standard für mindestens 10‘000 Ansteckvorgänge. Wenn man viermal am Tag an- und absteckt und das 365 Tage im Jahr, dann hält der Stecker mit Buchse, laut Richtlinien, mindestens 7 Jahre.“

Monday, April 13, 2015

Wenn die Drohne zweimal klingelt

Die automatisierte Zukunft ist gerade wieder einen Schritt näher gerückt und ein weiteres Kapitel Science Fiction scheint wahr zu werden: Amazon hat letzte Woche in den USA die Bewilligung dafür bekommen, Pakete mit Drohnen an Kunden auszuliefern. Die Testflüge sind allerdings immer noch massiven Einschränkungen unterstellt.

Eine Amazon-Paketdrohne in Aktion. Tests mit den Vehikeln wurden letzte
Woche in den USA bewilligt.                                                             Bild Amazon
Es war nicht ganz einfach für Amazon, die Bewilligung der Federal Aviation Administration (FAA) für die Tests der Paketdrohnen zu bekommen. Es sieht aber so aus, als ob die FAA eingelenkt hat, nachdem Amazon begann, derartige Versuche in Kanada durchzuführen und sich auch in England darauf vorbereitete. Der E-Commerce-Riese darf jetzt seine Lieferdrohnen in den USA testen, sofern sie nicht höher als 120 Meter über Grund und nicht schneller als 180 Kilometer fliegen.
Die FAA teilte mit, dass die Erteilung der Bewilligung für diese Tests unumgänglich gewesen sei, um sicherzustellen, dass die Evolution der Auslieferung von Paketen als erstes in den USA vorangehe.
Wired Magazin hält in einem Bericht zum Thema fest, dass die Test-Einschränkungen die Lieferung von Paketen mit Drohnen vorläufig massiv behindern werde:
“Die von der FAA vorgeschlagenen Vorschriften, einschließlich der Erfordernis, dass der Betreiber der Drohne diese immer im Sichtfeld hat, sind während der Testphase noch kein Problem für Amazon. Wenn aber diese Vorschrift mit der Zeit nicht geändert würde, wäre das ein Problem. Genauso wie das Verbot, die Amazon-Drohnen über dichtbesiedelte Gegenden fliegen zu lassen. Mit anderen Worten: Die aktuellen Drohnentests sind eine stark eingeschränkte Version dessen, was Amazon am Ende mit seinem Prime-Air-Projekt verwirklichen will.“ (Übersetzt durch die Redaktion).
Wir gehen davon aus, dass Amazon sein Drohnenprojekt in relativ kurzer Zeit verwirklichen wird. Zumindest jene Kunden, die nicht allzu weit von einem Verteilzentrum entfernt sind, werden dann in den Genuss von Drohnenlieferungen kommen – wenn die Drohne dann zweimal klingeln sollte, wird das wohl nicht an der Haustür sondern auf dem Smartphone sein.

Wednesday, April 8, 2015

Was Google, Ihr Smartphone und Ihr Auto über Sie wissen

Es tut gut, immer wieder daran erinnert zu werden, dass  wir auf den digitalen Landkarten der Internetgesellschaft fast jederzeit aufzufinden sind – nicht nur symbolisch, sondern auch in Echtzeit.  Drei verschiedene Geschichten, die in den letzten Tagen zu diesem Thema publiziert wurden, sind uns aufgefallen. Das Fazit: Unsere Technikabhängigkeit hat uns dermassen überwachbar gemacht, dass sogar George Orwell staunen würde.

Überwachung im Auto: GM bietet im neuen Malibu ein
Überwachungssystem an, falls Sie den Wagen ausleihen - zum
Beispiel an Ihren Nachwuchs.                      Bild General Motors   
Wie er mit seinem dystopischen Roman “1984“ bewies, hatte George Orwell keine Illusionen, was die Kapazität der Menschheit für gegenseitige Kontrolle betraf. Überrascht hätten ihn aber wohl die heute verfügbaren technischen Möglichkeiten und die erstaunliche Leichtigkeit, mit der die Bürger der digitalen Gesellschaft sich an ihrer eigenen Überwachung beteiligen. Das beste Beispiel dafür ist wohl Google. Als digitales Tool längst total unabdingbar geworden, eignet es sich hervorragen dazu, vom jeweiligen Anwender ein erstaunlich exaktes Profil zu erstellen, das Lebensstil, Geschmack oder Konsumgewohnheiten definiert. Dieses Profil wiederum kann dann dazu verwendet werden, diesen User digital mit jenen Produkten zu versorgen, die zu ihm passen. Immerhin haben wir die Möglichkeit, diese Informationen bei Google einzusehen – das digitale Zeitalter ist ja nicht umsonst auch das Zeitalter der Datenschutzgesetze. Hier sind also vier Links zur Datensammlung, die Google über Sie hat. Sie wurden von medium.com zusammengetragen.
Was Google über Sie denkt: Ihre Werbeeinstellungen verraten es.
Finden Sie heraus, wo Sie mal waren: Falls Sie Android-Nutzer sind, sendet Ihr mobiles Gerät wahrscheinlich Ihre Aufenthaltsorte an Google.
Google speichert jede Google-Suche – auch Ihre. Ausserdem weiss das Unternehmen auch, welche Google-Anzeigen Sie angeklickt haben.
Google weiss auch, welche Videos Sie im Internet gesucht haben – zumindest auf Youtube.
Diese Liste ist übrigens nicht vollständig; stern.de hat noch mehr Google-Links, die Sie persönlich betreffen.
Google ist natürlich nicht das einzige Unternehmen, das mehr über Sie weiss, als Sie selbst.
Auch Ihr iPhone ist an persönlichen Daten interessiert. Zitat aus einem Bericht der Handelszeitung:
“In den Tiefen des iPhones verborgen speichert das iPhone mehr Daten, als viele Nutzer ahnen: Der Ortungsdienst merkt sich fortlaufend den Standort des Smartphones und identifiziert «Häufige Orte» des Besitzers, sobald sich Verhaltensmuster ergeben.
Vorausgesetzt, der Ortungsdienst bleibt eingeschaltet, markiert das iPhone etwa treffsicher den Ort als Zuhause, an dem der Besitzer häufig übernachtet. Das geschieht ganz ohne dessen Zutun – auch mit anderen oft besuchten Orten, wie etwa dem Arbeitsplatz oder dem Lieblingsrestaurant…“
Da wir schon dabei sind – auch Ihr Auto ist nicht mehr ganz so harmlos, wie es früher einmal war. Viele moderne Autos sind heute mit  sogenannten Blackboxes ausgerüstet, die nach einem Unfall von Spezialisten (dem Autohersteller, der Polizei oder der Versicherung) ausgewertet werden kann. General Motors geht noch weiter. Das neue Chevrolet Malibu Modell ist mit einem
Driver-Tracking-System ausgerüstet, das sämtliche Fahrdaten speichert und auf Wunsch als Report wiedergibt.  General Motors baut das System ein, damit Eltern die Fahrgewohnheiten Ihres Nachwuchses überprüfen können. Es ist anzunehmen, dass es nicht lange dauert, bis andere Einsatzzwecke dafür gefunden werden.

 

Monday, April 6, 2015

Abhören: am liebsten Politiker und Terroristen

Es gibt genügend Studien die zeigen, dass viele Bürger über den Erhalt ihrer Privatsphäre besorgt sind.  Das war schon so, bevor Edward Snowden sich dazu entschied, riesige Mengen von Überwachungsdaten zu veröffentlichen. Snowdens Aktion führte allerdings dazu, dass es plötzlich allgemein bekannt wurde, dass die Geheimdienste der Grossmächte so viele Daten wie möglich aus dem Internet absaugen. Das Erstaunliche ist aber, dass es massenweise Anwender gibt, die sich durch die scheinbar allgegenwärtige digitale Überwachungsgesellschaft nicht im Geringsten stören lassen und ausserdem der Meinung sind, dass der Zweck die Mittel heiligt.

Wenn die eigenen Bürger abgehört werden, sind viele Amerikaner
kritisch. Grosszügiger sind sie, wenn es um Politiker oder
Terroristen geht.                                                    Grafik Pew Research
Als das Amerikanische Pew Research Center kürzlich eine Studie zum Thema Überwachung und Privatsphäre veröffentlichte, lauteten die Schlagzeilen im deutschen Sprachraum alle ähnlich: “ “Snowden-Effekt: US-Bürger achten stärker auf Privatsphäre“, schrieb zum Beispiel ZDNet.de und hielt fest:
“Viele US-Bürger achten heute stärker auf ihre Privatsphäre als noch vor den Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden über die Abhörprogramme des US-Auslandsgeheimdiensts National Security Agency (NSA).[…] Demnach haben 34 Prozent der Amerikaner, die von der staatlichen Überwachung in ihrem Land erfahren haben, mindestens eine Maßnahme ergriffen, um ihre Informationen vor den Blicken der Regierung zu schützen…“
Das stimmt zwar alles; die gleiche Pew-Studie zeigte allerdings noch etwas Wichtigeres, nämlich dass eine klare Mehrheit der Befragten angibt, dass man diesbezüglich nicht sehr besorgt sei. Das Argument ist ein Bekanntes: Man tue nichts Unrechtes und habe deshalb nichts zu verbergen. Datenschützer seien sehr besorgt über diese Einstellung, berichtet die US-News-Website McClatchy DC. Deren Aufgabe sei nicht leicht:
“Amerikanische Anwender haben, mehr als User in anderen Ländern, akzeptiert, dass ihr digitales Leben halb öffentlich ist. Private Unternehmen verdienen Milliarden durch das Sammeln von Informationskrümmeln, die durch digitale Anwender im Netz zurückgelassen werden. Dafür ermöglichen diese privaten Unternehmen eine relativ nahtlose und billige Webnutzung – wie sich das die meisten Konsumenten  wünschen.“
Die Pew-Studie zeigt aber nicht nur, dass man sich als User leicht an Überwachung gewöhnen kann – vor allem wenn es dafür eine Gegenleistung gibt. Sie zeigt auch, dass für viele User auch bei der digitalen Überwachung gilt, was in der Politik längst gang und gäbe ist, nämlich dass der Zweck die Mittel heiligt:
“40 Prozent halten die staatliche Überwachung von Amerikanern im Kampf gegen den Terrorismus für akzeptabel – 57 Prozent lehnen dies jedoch grundsätzlich ab. Richtet sich die Überwachung gegen Bürger anderer Staaten, sind aber 57 Prozent mit den Maßnahmen der NSA einverstanden.Interessant ist, dass US-Bürger bei eigenen und ausländischen Politikern keinen Unterschied machen – jeweils 60 Prozent halten das Abhören dieser Personengruppen für zulässig. Einigkeit besteht auch bezüglich Aktionen, die sich konkret gegen Terrorverdächtige richten. Hier sind 82 Prozent der Befragten für eine Überwachung und lediglich 15 Prozent dagegen.“

Thursday, April 2, 2015

Ferien: Am Sonntag gesucht, am Montag gebucht

Die Ferienplanung im Internet ist für die meisten User längst zur Gewohnheit geworden. Eine neue Deutsche Studie, basierend auf 64 Millionen Reiseanfragen im Internet, zeigt jetzt, dass es Tage zum Suchen und Tage zum Buchen gibt. Am Sonntag liegt der Internet-Verkehr zur Reiseplanung ganze 62 Prozent höher als an anderen Wochentagen.  Gebucht wird dann überproportional häufig am Montag. Kein Wunder:  Wieder am Arbeitsplatz zum Wochenanfang, sieht der Sandstrand am Bildschirm noch viel verlockender aus.


Im Internet Ferien buchen: Die Hälfte aller User braucht nicht einmal eine Stunde,
um sich für eine Kreuzfahrt zu entscheiden.                                                 Bild PfW
Die Daten stammen aus der intelliAd Online-Reisestudie 2015, und sie zeigen, dass der größte Andrang auf Online-Reisen zum Jahresanfang sowie im Juli und August herrscht. Der erste Höhepunkt entsteht durch gleichbleibenden Verkehr, aber eine massiv ansteigende Buchungswahrscheinlichkeit. Will heissen: Es sind zwar nicht mehr User unterwegs, sie sind aber überdurchschnittlich buchungswillig. Der Sommer-Höhepunkt zeichnet sich durch eine massiv steigende Zahl von Usern aus, die aber nur eine durchschnittliche Buchungswilligkeit aufweisen.
Im Schnitt dauert es fast sechs Tage, bis sich ein Interessent zum Buchen einer Reise im Netz entscheidet. Dabei gibt es überraschend große Unterschiede zwischen den gebuchten Reisetypen und Buchungselementen: So entscheiden sich die reisewilligen User am schnellsten für ein Hotel. 52 Prozent wissen schon innerhalb einer Stunde, wo sie übernachten wollen, 69 Prozent innerhalb eines Tages. Für Kreuzfahrten fällt die Entscheidung am zweitschnellsten: 48 Prozent buchen sich in weniger als einer Stunde auf ihrem Traumschiff ein, 67 Prozent innerhalb eines Tages. Erstaunlicherweise am längsten, nämlich 32 Prozent länger als für andere Reiseprodukte, benötigen die User für das Buchen von Last-Minute-Reisen – selbst für Pauschalreisen fällt die Entscheidung deutlich schneller. Auch wer Gutscheine nutzt braucht für seine Buchung im Schnitt 47 Prozent mehr Zeit. Offensichtlich sind Gutschein-Surfer besonders darauf bedacht, den besten Preis für ihre Ferien zu finden. Und während sich die Nutzer, die mit PC und Smartphone buchen, etwa gleich schnell entscheiden, lassen sich Tablet-User im Schnitt 20 Prozent mehr Zeit bis sie buchen.
Und welches sind die schwächsten Buchungstage der Woche? Es sind Freitag und Samstag: Das Wochenende winkt, und die arbeitsmüden User freuen sich vorerst mal auf ihre Freizeit, bevor sie sich wieder an den PC setzen, um an ihrer Ferienbuchung zu arbeiten.