Wir sagen Ihnen, was in der digitalen Gesellschaft wichtig ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Wednesday, July 28, 2021
Was läuft in der digital Society: Aktuelle News Links
Sunday, July 25, 2021
Pegasus: Wenn sich die Eliten gegenseitig ausspähen
Wer Zugang zu Ihrem Handy hat, erhält auch Zugang zu Ihrem Leben. Echtzeit-Standorte, Reiserouten, und Ruhezeiten können nachvollzogen werden – genauso wie Ihre sozialen Kontakte, Interessen, Vorlieben und politische Ausrichtung. Selbstverständlich enthält das Handy auch Dokumente, persönliche Fotos und Videos, Arbeitsdateien und anderes.
Der mythische Pegasus hat sich zu einem Trojaner gewandelt Bild pixabay |
Gemäss Wikipedia kann Pegasus unbemerkt auf sämtliche Daten zugreifen und sie über das Internet versenden. Die Software gelte als “professionell“ und werde vor allem an Staaten vermarktet, schreibt Wikipedia. Pegasus wurde also entwickelt, um in fremde Telefone einzudringen, ohne dass der Besitzer es merkt – eine Telefonnummer scheint zu genügen, um Zugang zu schaffen. Der Trojaner kann Screenshots aufnehmen, die im Gerät enthaltenen Daten übertragen, Kommunikation modifizieren und das Mikrofon oder die Kamera aktivieren. Alles aus der Ferne.
Die Aufregung ist natürlich gross – schliesslich stehen weltweit mehrere 10‘000 Telefonnummern auf der Pegasus-Liste, die den Journalisten in die Hand gespielt wurde. Die Chance, dass bald Übeltäter ermittelt und beim Namen genannt werden ist allerdings klein. Wahrscheinlich steht inzwischen ein Tool zur Verfügung, um gegen Pegasus vorzugehen. Bis die nächste professionelle Spionage-Software entwickelt und weltweit an die Regierungen demokratischer - und nicht so demokratischer Länder verkauft wird...
Thursday, July 22, 2021
Diebe lieben Autos ohne Schlüssel
Teure und moderne Autos werden am meisten gestohlen – unter anderem deshalb, weil sie mit schlüssellosen Sicherheitssysteme ausgerüstet sind. Die Besitzer bestimmter Luxus-Automarken, sind dabei einem viel grösseren Diebstahlrisiko ausgesetzt.
In einem aktuellen Fall steht gegenwärtig in Deutschland eine Diebesbande vor Gericht, die reihenweise teure Luxuslimousinen geklaut hat und damit Millionenschäden verursachte. Die Bandenmitglieder suchten jeweils nach teuren Autos, kopierten die Codes der Autoschlüssel und funkten diese an einen Mittäter in der Nähe des Fahrzeugs. Dadurch liessen sich die Türen der hochwertigen Autos ohne Schlüssel öffnen und der Motor konnte gestartet werden.
Dass ein schlüsselloses Auto gestohlen wird, ist tatsächlich viel wahrscheinlicher, als der Diebstahl von Autos mit herkömmlichen Schlössern, das zeigt eine aktuelle britische Statistik. Schlüssellose Autos machen mittlerweile fast die Hälfte aller Autodiebstähle aus - obwohl sie nur ein Prozent der Fahrzeuge auf der Straße ausmachen. Besonders betroffen sind laut Versicherungsstatistik Luxusmarken wie Audi, BMW, Jaguar, Land Rover, Lexus, Mercedes, Porsche und Tesla. Die Statistik bedeutet, dass die Besitzer dieser Wagen ein 50mal grösseres Risiko eingehen, Opfer eines Diebstahls werden.
Autos
mit schlüssellosen Transpondern werden gemäss Polizei oft auf Bestellung vor den
Häusern der Fahrer gestohlen, indem sie die Signale abfangen und kopiert
werden.
Der
schlüssellose Schlüsselanhänger eines Autos sendet über kurze Reichweite ein
Signal, das von einem Empfänger im Auto empfangen wird. Wird das Signal
erkannt, entriegeln sich die Autotüren und das Auto kann per Knopfdruck
gestartet werden.
Tuesday, July 20, 2021
Bitcoin unter 30‘000 Dollar
Mitte April war ein Bitcoin noch 65‘000 Dollar wert. Seither ging‘s bergab. Heute wurde eine wichtige Schwelle überschritten: Bitcoin sank auf unter 30‘000 US-Dollar.
Bitcoin hat bei vielen Investoren im Moment an Glanz verloren. Bild Pixabay |
Neben dem Ausverkauf an den Börsen gibt es andere Gründe für die Schwäche von Bitcoin. Auf der ganzen Welt versuchen die Behörden, Kryptowährungen in ein engeres Regulationskorsett zu legen. In China hat das kommunistische Regime gar eine regelrechte Anti-Bitcoin-Haltung angenommen.
Zu Zeitpunkt der Publikation dieses Artikels lag der Bitcoin-Wert bei 29‘500 US-Dollar.
Trotzalledem ist klar: Bitcoin mag zwar down sein, aber die Kryptowährung, die Kryptowährungen berühmt und viele Spekulanten reich gemacht hat, ist noch lange nicht out.
Friday, July 16, 2021
Smartphones: Chinas Xiaomi schlägt Apple
Chinesische Marken ringen heute mit sehr populären Produkten sehr erfolgreich um Marktanteile im Smartphone-Markt. Nun hat Xiaomi sogar Apple vom zweiten Platz verdrängt.
Bitte anklicken zum Vergrössern. |
Auf dem
ersten Platz, vorerst noch unangefochten, steht mit 19 Prozent Marktanteil immer
noch Samsung mit
seinem Lineup an technisch hochstehenden Smartphones, die in Europa im
Allgemeinen und in der Schweiz im Besonderen längst auf viele loyale User zählen können. Gemäss dem
Marktforschungsinstitut Canalys hat jetzt aber der chinesische Hersteller Xiaomi den
iPhone-Konzern Apple vom zweiten Platz verdrängt, was die Marktanteile
betrifft. Xiaomi sei vor allem dank einer hohen Nachfrage in Lateinamerika und
Afrika auf einen Marktanteil von 17 Prozent gekommen, was einem weltweiten Plus
von drei Prozent zum Vorquartal entspreche. Apple erreichte nur noch einen
Marktanteil von 14 Prozent. Xiaomi bietet eine grosse Auswahl verschiedener
Geräte in allen Preisklassen und erhält von der Fachpresse gute Kritiken. So
schreibt zum Beispiel die das britische-amerikanische Magazin techradar.com:
“Die Firma
mag ein relativer Neuling auf dem Gebiet sein, aber Xiaomi Telefone haben oft
beeindruckende Spezifikationen und Funktionen, mit niedrigeren Preisen als man
erwarten würde. Wer auf der Suche nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis
ist, für den ist Xiaomi eine gute Wahl – auch im Vergleich zu Geräten von
Apple, Samsung und Huawei.“
Oppo und Vivo,
zwei weitere Chinesische Hersteller, stehen auf dem vierten und fünften Platz
der weltweiten Marktanteil-Rangliste.
Monday, July 12, 2021
Virtueller Plastik – Kreditkarten für das digitale Zeitalter
In der Schweiz waren gemäss Statistik vor zwei Jahren nur etwas mehr als 7 Millionen Kreditkarten im Einsatz. Damit hat die Zahl der Karten im Umlauf in den letzten zehn Jahren immerhin um mehr als 50 Prozent zugenommen. Doch die Evolution der Plastikkarte geht weiter: Sie existiert jetzt auch in virtueller Form und ist damit sicherer geworden.
Vom Plastik zur virtuellen Existenz: Die Einweg-Kreditkarte. Bild Flickr |
“Die britische Neobank Revolut bietet ihren Kunden – auch in der Schweiz – schon lange «virtuelle» Karten an. Diese haben die gleichen Merkmale wie normale Kreditkarten, bloss existieren sie nur digital in der App der Bank. [...] Einerseits haben virtuelle Karten den Vorteil, dass sie innert Sekunden ausgestellt werden können. Und das praktisch ohne Kosten in Herstellung und Vertrieb. Das kann nützlich sein im Falle des Verlustes oder der Sperrung einer bestehenden Karte. Bei Revolut können sich Kunden auch mehrere Karten anlegen und diese dann nur für ganz spezifische Zwecke freigeben: Eine nur für Apple Pay, eine andere nur für Online-Zahlungen. Die Gefahr von Skimming, der physischen Kopie einer Karte, besteht bei virtuellen Karten auch nicht. Handelszeitung
Einen
Schritt weiter gehen sogenannte virtuelle Einweg-Kreditkarten (oder Wegwerf-Karten).
Diese erhöhen die Sicherheit durch die einmalige Nutzung der
Kreditkartennummer. Solche Karten können beliebig oft neu generiert werden,
jedes Mal mit einer neuen, eindeutigen Kartennummer - was bedeutet, dass Ihre
tatsächlichen Kartendaten niemals an Anbieter weitergegeben werden. Stattdessen
erhalten die Händler Ersatzkarteninformationen. Diese werden in
Sekundenschnelle generiert und sind mit dem Anbieter-Konto verknüpft. Wenn also
der Anbieter bei einem Online-Einkauf unseriös ist - oder gehackt wird - ist das
Konto des Karteninhabers unsichtbar und kann
nicht missbraucht werden.
Die
Verschmelzung von virtuellem Plastik und mobilen Bezahlungssystemen wird dazu
führen, dass diese Bezahlarten in Zukunft an Popularität gewinnen werden. Eines
der wichtigsten Argumente für deren Gebrauch ist die verbesserte Sicherheit.
Wednesday, July 7, 2021
Der grösste Ransomware-Angriff – bis der nächste kommt
Zwar wissen wir noch nicht genau, wie viele Unternehmen Lösegeld zahlen sollen, um ihre Systeme wieder zum Laufen zu bringen. Aber einige Cybersecurity-Experten glauben, dass der Angriff auf Kunden des amerikanischen Softwareanbieters Kaseya einer der grössten Ransomware-Angriffe aller Zeiten war.
Über den Software-Provider Kaseya in die Computer der Opfer - Ransomware breitet sich schnell aus. Screengrab Kaseya.com |
Das erpresserische Geschäft der Hacker mit Ransomware läuft nun schon seit Jahren – und es läuft gut. Irgendwie scheint es aber für die Regierungen und Unternehmen der Welt nicht besonders dringlich zu sein, den Kriminellen das Handwerk zu legen. Grosse Worte hört man immer wieder, auch diesmal aus dem Biden Weissen Haus in Washington. Doch dann legt sich die Aufregung üblicherweise schnell wieder. Bis zum nächsten Angriff. Vielleicht hat das damit zu tun, dass sowohl mit Cybercrime-Versicherungen wie auch mit Kryptowährung sehr, sehr viel Geld verdient wird. Beides sind Bestandteile von Ransomware-Angriffen, ohne die solche nicht funktionieren würden.
Cybersecurity-Experten sagen, dass die
REvil-Gang, ein Ransomware-Syndikat, hinter dem Angriff auf das
Softwareunternehmen Kaseya steckt. Laut Cybersecurity-Firma ESET gibt es Opfer
in mindestens 17 Ländern, darunter Großbritannien, Südafrika, Kanada,
Argentinien, Mexiko, Kenia und Deutschland. In Schweden konnten hunderte Filialen
der Lebensmittelkette Coop nicht öffnen, weil ihre Kassen nicht funktionierten.
Auch die schwedische Staatsbahn war betroffen.
Kaseya
ist ein Unternehmen, das Software-Tools für IT-Outsourcing-Firmen bereitstellt.
Eines dieser Tools ermöglichte es den Hackern, Hunderte von Unternehmen auf
allen fünf Kontinenten lahmzulegen.
CEO Fred Voccola hat sich in einem Interview zum Angriff geäussert. Eine seiner
Schlussfolgerungen: Die Hacker müssten sich eigentlich nicht mal davor
fürchten, dass sie erwischt werden – dank anonymer Kryptowährungen.
Tuesday, July 6, 2021
Büroarbeit? Zuhause ist's doch einfach schöner...
Auch
Arbeitgeber, die für ihr progressives Umfeld und ihre modernen Arbeitsplätze
bekannt sind, scheinen Probleme zu haben, Mitarbeiter vom schönen Homeoffice
zurück ins Büro zu holen.
Apples Hauptsitz in Kalifornien - aber zuhause ist es scheinbar noch schöner. Bild piqsels.com |
"Wir glauben, dass die persönliche Zusammenarbeit wesentlich für unsere Kultur und unsere Zukunft ist. Wenn wir uns einen Moment Zeit nehmen, um über unsere unglaublichen Produkteinführungen im vergangenen Jahr nachzudenken, dann wurden die Produkte und die Durchführung der Einführung auf der Grundlage jahrelanger Arbeit aufgebaut, die wir geleistet haben, als wir noch alle persönlich zusammen waren."
Von den Apple-Mitarbeitern wird deshalb erwartet, dass sie ab September montags, dienstags und donnerstags im Büro
arbeiten. Zahlreiche Mitarbeiter werden während der ganzen Woche im Büro
erwartet. Das hat Widerstand geweckt; einige Mitarbeiter behaupten sogar, sie würden durch diese Politik gezwungen, ihre Mitarbeit zu kündigen - und eine aktuelle Umfrage unter den Mitarbeitern ergab, dass ganze 90 Prozent die Freiheit möchten, nur dann im Büro zu erscheinen, wenn sie das so möchten.
Apple ist nicht der einzige Tech-Konzern, wo die Führung es plötzlich nicht
mehr so toll findet, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit von zuhause aus
erledigen. Auch Google und Amazon versuchen,
das Personal wieder in die Firmenbüros zurück zu holen. Google hatte versucht,
die Mitarbeiter zu zwingen, an drei Tagen pro Woche ins Büro zurückzukehren, gab
aber später bekannt, dass 20 Prozent dauerhaft von zu Hause aus arbeiten
könnten und 20 Prozent an neuen Bürostandorten. Bei Amazon erwartete man eine Rückkehr
zur "bürozentrierten" Arbeit, erlaubte dann aber den Mitarbeitern die
Option, zwei Tage pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten.