Ärzte wissen ein Lied darüber zu singen: Patienten, die alles schon wissen, bevor der Doktor seine Diagnose stellen kann. Wenn er sie dann gestellt hat, glauben sie ihm nicht. Schliesslich haben sie Internet nachgelesen, woran sie leiden. Das Web sei für “eingebildete Kranke“ eine wahre Angstquelle, schreibt der Spiegel in einem Artikel zum Thema:
“Das Web verhilft ihnen zu Diagnosen, von denen sie vorher noch nie gehört haben. Sie nutzen das Web als eine Art Differentialdiagnose-Datenbank, bei der die Summe tatsächlicher oder eingebildeter Symptome ein scheinbar konkretes, vermeintlich verlässliches Ergebnis ergibt, in schriftlicher Form ausgespuckt von einer Suchmaschine. Seit 2001 kursiert in Fachkreisen für dieses Syndrom eine Bezeichnung, die 2007 durch den amerikanischen Mediziner Brian Fallon popularisiert wurde: ’Cyberchondrie’. Laut Fallon werden über 90 Prozent aller Hypochonder, die Zugang zum Internet haben, zu Cyberchondern, die sich ihre Symptome quasi extern zuliefern lassen - oder ’ergoogeln’.“Laut einer WHO-Studie suchen bereits mehr als die Hälfte aller Internet-Nutzer im Web nach Gesundheits- oder Krankheitsinformationen – was oft die Hypochondrie fördert und sowohl den Cyberchondern als auch ihren Ärzten das Leben noch etwas schwerer macht!