Sunday, November 29, 2020

Der Virus, der den nicht-virtuellen Handel krank macht

Es gab einmal eine Zeit, das waren die Örtlichkeiten für Rabattschlachten noch genau definiert. Black Friday fand im non-virtuellen Laden statt, Cyber Monday im Internet. Doch das war vor Corona.

Da war die Welt noch in Ordnung: Black Friday am Apple Store in New York
City im Jahr 2011.                                                     Bild Wikimedia Commons

Dieses Jahr fanden die Rekordumsätze schon am Freitag nach dem Amerikanischen Thanksgiving-Fest im Internet statt. Die Kunden hörten auf den Chor der Gesundheitsexperten, Virologen, Beamten und Regierungssprecher und wagten sich nicht zwischen echte Regale, sondern kauften von zuhause aus ein. Der grösste Profiteur dieses Trends ist, wir wussten das schon bevor die Feiertage der Schnäppchenjäger anbrachen, der Internetgigant Amazon und sein Gründer Jeff Bezos, der gegenwärtig dank Corona-Krise etwa 160 Milliarden Euro wert ist. Da kann er nichts für, und deshalb wollen wir es ihm auch nicht vorwerfen. Aber der Virus hat den Detailhandel, der schon vor Corona jahrelang abgebröckelt ist, noch viel mehr zusammengestaucht. Wir alle werden die Folgen noch Jahrelang spüren und sehen – vor allem in den Innenstädten und Malls. In den USA sind es bereits 14(!) Prozent aller Detailhändler, welche die Zinsen für ihre Geschäftskredite nicht mehr bezahlen können. Es sind nicht nur die kleinen, unabhängigen Läden, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Auch grosse Ketten, wie das Modelabel Gap, hat die Pandemie fertiggemacht – trotz noch nie dagewesenen staatlichen finanziellen Hilfen. Immerhin: In den USA war der Black Friday ein Online-Hit: Es sollen rund neun Milliarden Dollar ausgegeben worden sein.  
Doch zurück in die Schweiz:

“Für einmal trampelten sich die Schnäppchenjäger am Black Friday nicht auf den Füssen herum. Auch an den Kassen brauchte es weniger Geduld als sonst. […] Das hatte Folgen: Schon am Morgen brachen die Websites von Interdiscount und Fust unter der Last der Onlineshopper zusammen. Vor allem der Anteil der Kunden über 50 Jahre, die online auf Schnäppchenjagd gehen, ist stark gestiegen. Waren es 2019 noch 13 Prozent, sind es dieses Jahr 28,5 Prozent. “Ältere Menschen meiden wegen Corona wohl Läden und Shoppingcenter“, sagt Retail-Experte Julian Zrotz…“ (blick.ch)

Die Deutsche Welle hat die Black-Friday-Perspektive aus unserem nördlichen Nachbarland:

"Wir sehen mit großer Sorge, dass die Unternehmen, die sich nicht digitalisiert haben, es in der Pandemie deutlich schwerer haben also solche, die stationär und online tätig sind", sagt Stephan Tromp vom Einzelhandelsverband zur DW. Nach Angaben des HDE haben die Einzelhändler in den Innenstädten auch in der dritten Novemberwoche ein Drittel weniger Umsatz gemacht als vor einem Jahr. Bei Mode- und Schuhgeschäften betrug das Minus sogar 40 Prozent…“

40 Prozent weniger Umsatz wegen Corona. Black oder Cyber, Montag oder Freitag, derartige Einbussen werden sich schwerlich wieder aufholen lassen.


Thursday, November 26, 2020

Frankreichs Digitalsteuer: Keine Angst mehr vor Gegenmassnahmen

Rechtzeitig zu den riesigen Umsätzen, welche die Internetgiganten am sogenannten Black Friday schreiben, ist ihnen ein Steuerbefehl von Frankreich ins Postfach geflattert. Die Franzosen kündigen an, dass sie nach der Ablösung von Donald Trump ihre dreiprozentige Digitalsteuer bei den  Internetgiganten erstmals einziehen wollen. Die französischen Steuerbehörden befürchten offenbar von Präsident Biden keine Gegenmassnahmen.

Auch in Frankreich ist der Staat immer knapp bei Kasse. Internationale 
Internetfirmen sollen deshalb jetzt eine Umsatzsteuer zahlen.     Bild pixabay

In Frankreich erwartet man von der Besteuerung der grossen, vorwiegend amerikanischen Internetfirmen Einnahmen von bis zu 500 Millionen Dollar. Die dreiprozentige Steuer soll bei Unternehmen erhoben werden, die einen Umsatz von 750 Millionen Euro weltweit und davon mehr als 25 Millionen Euro in Frankreich erzielen, und beträfe etwa dreissig Unternehmen. Wikipedia beschreibt dieAusgangslage wie folgt:

“Die Digitalisierung hat die Diskussion [über die Besteuerung] nun insoweit verändert, als weltweit führende Digitalunternehmen ohne relevante Betriebsstätte im Inland auskommen und damit typische Ansässigkeitsstaaten wie Deutschland und andere Länder der Europäischen Union insoweit zu typischen Quellenstaaten zu werden drohen. So sind typische Online-Unternehmen in mehreren Ländern digital präsent, bieten Verbrauchern dort ihre Leistungen an, schließen Verträge mit ihnen ab und nutzen so umfassend die Infrastruktur und die Institutionen des Rechtsstaates, während sie aus steuerlicher Sicht dort als nicht präsent gelten, oder ihre Wirtschaftsmodelle nicht als steuerpflichtig erfasst sind. Dem soll durch eine Digitalsteuer abgeholfen werden…“

Die USA unter Präsident Donald Trump waren mit dieser Abhilfe nicht einverstanden und drohten an, als Gegenmassnahme saftige Strafsteuern auf französische Produkte zu erheben. Die französischen Steuerbehörden gehen jetzt offenbar davon aus, dass ein Präsident Biden die angedrohten Gegenmassnahmen nicht verwirklichen wird. 

Tuesday, November 24, 2020

Die fast autonomen Autos kommen

Der japanische Autohersteller Honda will der erste  Autohersteller der Welt sein, der serienmässig autonome Autos der Stufe 3 produzieren wird. Honda plant den Verkaufsstart einer Honda Legend Limousine, die mit einer in Japan neu zugelassenen automatisierten Fahreinrichtung ausgestattet ist, noch vor Ende März 2021. Auch Mercedes plant ein derartiges Fahrzeug.

Honda will als erster Hersteller ein Auto mit Level-3-Autonomie herstellen.
                                                                                        Bild pixy.org

Japans Regierung hat die Sicherheitszertifizierung für Hondas autonomen "Traffic Jam Pilot" letzte Woche verliehen. Die Zertifizierung erlaubt es den Fahrern (in Japan), unter bestimmten Umständen ihre Augen von der Strasse zu nehmen. 

Fahrzeugautonomie ist in sechs Stufen eingeteilt; die Stufe 0 trifft für Autos zu, die manuell gesteuert werden, Stufe 5 fährt vollautomatisch und hat gar kein Steuerrad oder Gaspedal. Fahrzeuge der Stufe 2 fahren jetzt schon auf öffentlichen Strassen und können nur teilweise autonom fahren. Sie erfordern immer noch einen aufmerksamen Fahrer, der jederzeit ins Steuerrad greifen oder auf die Bremse treten kann. (Auch der Tesla Autopilot wird gegenwärtig nur als Stufe 2 eingestuft.) Automatisierungsgrad 3 bedeutet hingegen, dass das Fahrzeug unter bestimmten Bedingungen alle Fahrfunktionen übernehmen kann. Für eine Autobahn oder Schnellstrasse, wo sich alle Fahrzeuge in die gleiche Richtung bewegen und es keine Fussgänger oder komplexen Kreuzungen gibt, würde dies zutreffen.

Gegenwärtig sind noch keine Level-3-Autos auf öffentlichen Strassen unterwegs, die Technologie existiert allerdings nicht nur bei Honda. Audi plante im letzten Jahr, Level 3 für die A8-Limousine anzubieten. Da Audi zu viele rechtliche Probleme sah (Haftpflicht) wurde die Absicht aufgegeben.  Auch Mercedes gab bekannt, die neue S-Klasse-Limousine im Sommer 2021 mit Level-3-Fähigkeit auszustatten. Das als “Drive-Pilot* bezeichnete System ist nur für Geschwindigkeiten unter 60 km/h verfügbar und nur mit bestimmten deutschen Strassen kompatibel. 

Level 3 steht also vor der Tür, aber bis das voll-autonome Auto serienmässig hergestellt wird, könnte es noch eine ganze Weile dauern. Autos mit Level 5-Autonomie müssen weder Lenkräder noch Pedale haben. Passagiere können im Auto schlafen, während es sie an ihren Bestimmungsort bringt, oder sie können das Auto alleine losschicken, zum Beispiel um jemanden abzuholen. Stufe 5 ist wie folgt definiert: "Ein automatisiertes Fahrsystem (ADS) im Fahrzeug kann das gesamte Fahrverhalten unter allen Umständen übernehmen. Die menschlichen Insassen sind nur Passagiere und müssen niemals am Fahren beteiligt sein". Tesla-Chef Elon Musk glaubt, dass Tesla schon bald solche Wagen anbieten wird. Auf einer KI-Konferenz sagte er kürzlich: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass Stufe 5 mit vollständiger Autonomie erreicht wird, und ich denke, dass dies sehr schnell geschehen wird.“


Saturday, November 21, 2020

Die Cloud macht IT-Verantwortliche glücklich

Immer mehr Unternehmen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich nutzen die Cloud – und sie sind sehr zufrieden damit. Zwar führt im deutschsprachigen Raum immer noch die private Cloud die Rangliste an – doch Multicloud-Modelle holen auf. 

Die Cloud bring sehr direkte Vorteile für die IT-Infrastruktur in Unternehmen.
                                                                                                       Bild pixabay 

Die Cloud war das Thema einer Befragung von IT-Verantwortlichen aus Unternehmen unterschiedlicher Grösse, die vom IT-Marktforschungsunternehmen IDG Research Services in Zusammenarbeit mit USU durchgeführt wurde. Die Ergebnisse liefern eine aktuelle Vergleichsbasis für die eigene Standortbestimmung und geben Einblick in die Erfolgsfaktoren für den Hybrid-IT-Einsatz. 

Rund zwei Drittel der Befragten bestätigen eine aktuell schon starke bis sehr starke Nutzung von Cloud-Services. 57 Prozent der IT-Verantwortlichen favorisieren dabei noch das abgeschottete Modell einer Private Cloud. Doch die Hybride Cloud sowie die Public Cloud erhalten mit je 43  Prozent ebenfalls eine hohe Zustimmung – Tendenz steigend. Damit wächst auch die Komplexität im Infrastruktur-Management: Über 70  Prozent der Befragten arbeiten mit mehreren Cloud-Services-Anbietern zusammen. 

Weshalb nutzen Unternehmen die Cloud, was sind aus Sicht der IT-Verantwortlichen die konkreten Vorteile? Am häufigsten werden geringere Kosten  oder flexiblere Kosten als Grund angegeben. Direkt danach folgen Ziele wie die flexiblere Ressourcen-Nutzung, ein höheres Sicherheitsniveau und automatische Software-Updates. Der Nutzungsgrad sowie die Zufriedenheit mit Cloud-Services entwickeln sich gleichermassen positiv: Knapp die Hälfte der Teilnehmer schätzt, dass aktuell bereits 50 bis 70  Prozent der Workloads über die Cloud abgewickelt werden. Bei weiteren 20  Prozent der Teilnehmer liegt dieser Anteil bereits zwischen 80 und 90  Prozent. Die Zufriedenheit der Cloud-Anwender ist ebenfalls hoch: Rund 60  Prozent sind zufrieden oder sehr zufrieden, nur 6  Prozent sind unzufrieden.

Monday, November 16, 2020

Phishing-Köder, bei denen Sie nicht anbeissen dürfen

Das am weitesten offene Einfallstor zu Firmen-IT-Systemen sind immer noch die Mitarbeiter. Das wissen auch Cyber-Kriminelle, die ständig versuchen, mit Phishing-E-Mails solche Lücken auszunützen. Eine neue Studie zeigt nun, dass Phishing-E-Mails, die Social Media betreffen und angeblich von Linkedin stammen, am ehesten von unvorsichtigen Mitarbeitern geöffnet werden.  

Linkedin: Interessiert die Menschen und wird deshalb oft als
erfolgreicher Phishin-Köder benutzt.           Bild needpix.com

Die Angaben stammen aus einer Untersuchung der Firma KnowBe4, die sich auf die IT-Sicherheitsausbildung von Mitarbeitern spezialisiert hat. Das KnowBe4-Team verschickte dafür zehntausend Test-Phishing-Mails und analysierte das Verhalten der Empfänger. Der VPN-Provider Atlas hat nun die Resultate veröffentlicht. Nach den vom Atlas-VPN-Team vorgelegten Daten waren E-Mails, die sich als Linkedin ausgaben, mit einer Öffnungsrate von 47 Prozent die am häufigsten angeklickten gefälschten Mails. E-Mails mit dem Schlüsselwort "Linkedin'' in der Betreffzeile führen die Liste der am häufigsten geöffneten Social-Media-Phishing-E-Mails schon seit drei Jahren an. Das sagt viel über die grosse Vertrauenswürdigkeit des Unternehmens, erschwert aber natürlich auch die Kommunikationsstrategie. Oft angeklickte Linkedin-Phishing-E-Mails enthalten Betreffzeilen wie "Sie sind diese Woche bei neuen Suchanfragen erschienen", "Menschen schauen sich Ihr Linkedin-Profil an", "Bitte fügen Sie mich zu Ihrem Linkedin-Netzwerk hinzu" und "Meinem Netzwerk auf LinkedIn beitreten". 
Die am zweithäufigsten geöffneten Social-Media-Phishing-E-Mails enthalten das Schlüsselwort "Twitter". E-Mails mit der Betreffzeile "Jemand hat Ihnen eine direkte Nachricht auf Twitter geschickt" hatten eine Öffnungsrate von 15 Prozent. Gemäss Atlas VPN folgten auf Phishing-Angriffe, die Twitter ausnutzen, Betrügereien mit Facebook-Nachrichten. E-Mails mit dem Titel "Ihr Freund hat Sie auf Fotos auf Facebook markiert" hatten eine Klickrate von 12 Prozent.
Gerade persönliche Nachrichten, die vielleicht nicht wichtig sind, aber eine persönliche Reaktion auslösen, scheinen besonders gute Köder für gefälschte Nachrichten zu sein – die meisten Menschen sind schliesslich neugierig, vor allem wenn es um sie selber geht.

Überraschenderweise werden aber gemäss Atlas-VPN-NBlog auch Sicherheitsalarm-E-Mails von zehn Prozent der Adressaten geöffnet. Phishing-E-Mails in sozialen Netzwerken, die vor einer Anmeldung bei Chrome on Motorola Moto X warnen, hatten eine Öffnungsrate von sieben Prozent, während E-Mails mit der Betreffzeile "Jemand hat möglicherweise auf Ihr Konto zugegriffen" eine Klickrate von sechs Prozent erreichten.
Wenn es um die allgemeinen Betreffzeilen von E-Mails geht, ist die am häufigsten geöffneten Phishing-E-Mail im dritten Quartal dieses Jahres eine Nachricht die das eigene Gehalt betrifft. E-Mails mit dem Titel "Formular zum Lohnabzug" erreichten eine beeindruckende Öffnungsrate von 33 Prozent.
Und da die weltweite Pandemie immer noch andauert, lockten COVID-19-Mails weiterhin Menschen in die Falle. Bei E-Mails mit den Schlüsselwörtern "COVID-19" und "Pandemie" wurde eine Öffnungsrate von 32 Prozent verzeichnet.

Thursday, November 12, 2020

Corona beeinflusst den Smartphone-Markt

 Bei den Smartphones ist die Nachfrage in der Schweiz im Seuchenjahr eingebrochen: Im Vergleich zu 2019 wollen zehn Prozent weniger Konsumenten in den nächsten zwölf Monaten ein neues Smartphone kaufen. Es gibt aber auch User, die bereit sind, für ein neues Smartphone noch tiefer in die Tasche zu greifen.


Die Schweizer seien "knapp bei Kasse“, titelt die Handelszeitung ihren Artikel Smartphonestudie 2020 des Online-Vergleichsportals comparis.ch. Comparis meldet nämlich, dass deutlich weniger Konsumentinnen und Konsumenten planen, in den nächsten zwölf Monaten ein neues Smartphone zu kaufen, als noch 2019. Im Oktober des letzten Jahres waren es noch gute 57 Prozent; jetzt sind es nur noch  nur noch knappe 47 Prozent. Comparis-Telecomexperte Jean-Claude Frick kennt den Grund dafür:

«Der Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Pandemie und die verbreitete Kurzarbeit führen dazu, dass viele Leute über weniger Geld verfügen. Daher wird die Anschaffung eines neuen Smartphones aufgeschoben».

Mehr Smartphone-User wollen zudem ihr Gerät wegen der gestiegenen Preise länger nutzen als noch im letzten Jahr. Der grösste Anteil von Personen, die ihr Handy vier Jahre und länger nutzen wollen, findet sich bei den über 55jährigen Konsumenten.

Corona hin oder her: Fast ein Fünftel der Smartphone-User ist inzwischen bereit, für ihr nächstes Handy 800 Franken und mehr auszugeben. Das sind rund 50 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Was den Schweizer Markt für Smartphones betrifft, hält sich Apple stabil. Fast 45 Prozent der Smartphone-User nutzen ein Apple-Gerät. Apple, Samsung und Huawei zusammen kontrollieren seit 2018 rund 88 Prozent des Marktes. Das Android-Lager wird dabei nach wie vor von Samsung dominiert. Der Marktanteil des südkoreanischen Herstellers schrumpfte zwar weiter, liegt aber nach wie vor bei 32 Prozent. Auf dem dritten Platz im Schweizer Handy-Markt liegt Huawei mit knapp elf Prozent Marktanteil.

Friday, November 6, 2020

Streaming aus der Schweiz, für die Schweiz

Sie ist online,  die neue Streaming-Plattform der SRG. Ob am Fernseher, Smartphone oder am Computer: Auf Play Suisse können massenweise Eigen- und Koproduktionen aus der Schweiz über die Sprachgrenzen hinweg, jederzeit und überall, nahtlos von einem Gerät zum anderen, kostenlos genutzt werden.

Noch mehr Inhalte zum Streamen - diesmal aus der Schweiz. 
                                                                                      Screengrab Play Suisse

Das Angebot ist tatsächlich gross: Highlights wie die Serien "Wilder", "Helvetica", "Quartier des banques", preisgekrönte Dokumentarfilme wie "La Forteresse" und "43, il ponte spezzato" oder Spielfilme wie "Blue My Mind", "Der letzte Weynfeldt" und die rätoromanische Liebeskomödie "Amur senza fin" stehen auf Play Suissebereit. Und auch von der neuen Nachkriegs-Serie "Frieden" werden bereits alle sechs Folgen verfügbar sein. Dazu sorgfältig ausgesuchte Archivperlen, Konzertmitschnitte, Musikfestivals, Reiseserien und Sendungen, welche die Schweiz neu entdecken lassen. Das Angebot umfasst zum Start rund 1000 Titel und wird laufend ausgebaut. Viele Inhalte werden noch vor der Fernsehausstrahlung auf Play Suisse angeboten. Von neuen Schweizer Serien werden von Anfang an alle Folgen zum Abruf bereit, in Originalsprache mit Untertiteln zur Verfügung stehen. Play Suisse bietet das Beste an Eigen- und Koproduktionen der SRG-Unternehmenseinheiten SRF, RTS, RSI und RTR - zum ersten Mal überhaupt ohne Sprachbarrieren. Play Suisse empfiehlt je nach Nutzerin oder Nutzer unterschiedliche Inhalte über alle Sprachregionen hinweg. Die Navigation durch die thematischen Kategorien ist einfach: Vorschaubilder, Trailer und Zusammenfassungen erleichtern die Entdeckungsreise durch das heimische Filmschaffen. Play Suisse zeige ein einzigartiges Abbild unseres vielfältigen Landes in einer Mischung, wie sie nur die Schweiz hervorbringe, sagt die SRG. Der Zugang ist kostenfrei, da er bereits mit der Medienabgabe bezahlt wird. Diese Gebühr kostet 365 Franken pro Jahr und Haushalt. Die Schweizer bezahlen im europäischen Durchschnitt am meisten für die öffentlich-rechtlichen Medien.

Das Konzept der SRG-Streaming-Plattform erinnert an jenes der britischen BBC, den BBC iPlayer. Diese Plattform, die sehr erfolgreich ist,  ist schon seit vielen Jahren verfügbar und wird ebenfalls durch eine Mediengebühr des Publikums mitfinanziert, die umgerechnet knapp 200 Franken pro Jahr und Haushalt beträgt.

 

Monday, November 2, 2020

Eine Gelegenheit, Ihr altes Smartphone loszuwerden

Smartphones sind ein Statussymbol, und viele User lieben es, ein Handy mit der neusten  Technik zu besitzen. Genau deshalb schlummern Millionen von alten Smartphones in den Schubladen der Nation. Jetzt bietet eine Schweizer Website, die sich auf Spezialangebote spezialisiert hat, eine Gelegenheit, alte Geräte loszuwerden – auf sinnvolle Art und Weise.

Das Recycling von Smartphones macht viel Sinn - und die Wiederverwertung
schafft Arbeitsplätze.
                                       Screengrab blackfriday.ch
Recycling ist notwendig - und deshalb unternimmt blackfriday.ch eine Sammel- und Recycling-Aktion in Zusammenarbeit mit Recommerce Swiss, dem Spezialisten für die Wiederaufarbeitung von Smartphones in der Schweiz. Recommerce Swiss, die Schweizer Filiale der Recommerce Group, besitzt Vorreiterstatus im Bereich des wiederaufbereiteten Smartphones und Dienstleistungen rund um die Wiederverwertung von mobilen Endgeräten. Das Unternehmen fühlt sich der verantwortungsbewussten Kreislaufwirtschaft verpflichtet und fördert die Rücknahme und den Wiedereinsatz von Mobiltelefonen. Einerseits gehe es darum, die Flut der Sonderangebote und Werbeaktionen mit einer Aktion zugunsten der Kreislaufwirtschaft und des Umweltschutzes zu kompensieren, schreiben die Initianten. Andererseits gehe es darum den Besuchern der Webseite blackfriday.ch die Gelegenheit für “eine solidarische Aktion und den verantwortlichen Konsum zu bieten“. 

"Wenn man handeln und die Dinge ändern möchte, ist es unsere Rolle als Medienvertreter, unserem Publikum einen Recycling-Kreislauf für verantwortungsvollen Konsum zu bieten" erklärt Jerome Amoudruz, der Gründer von blackfriday.ch. "Wir arbeiten mit Recommerce Swiss zusammen, um diese Telefone wiederaufzubereiten oder für das richtige Recycling der Teile zu sorgen."

Um ein Gerät loszuwerden,  können User auf der Webseite ein Formular ausfüllen, um ein vorfrankiertes Versandetikett zu erhalten. Anschliessend muss lediglich das alte Telefon, ohne Zubehör, in einen Umschlag gegeben und dieser dann in der Schweiz in einen Briefkasten geworfen werden.Das Versandformular kann unter der Adresse https://blackfriday.ch/recycle ausgefüllt werden.“Der ökologische Fussabdruck eines Smartphones entsteht zu drei Vierteln aus seiner Herstellung, und aus diesem Grund ist es wichtig, die Lebensdauer der Smartphones zu verlängern  - auch wenn sie die Nutzer nicht mehr verwenden wollen. Wir sind daher sehr glücklich darüber, dass blackfriday.ch auf diese Weise zur Kreislaufwirtschaft beiträgt“, erklärt Jérôme Grandgirard, Generaldirektor von Recommerce.Swiss.

Das Recycling von Smartphones wird in Zukunft nur noch wichtiger werden. Die neusten Zahlen von 2019 zeigen, dass neun von 10 Personen ein Smartphone besitzen. Im letzten Jahr wurden in der Schweiz 3,1 Millionen neue Smartphones verkauft.