Thursday, September 29, 2011

Konfitüre von der kreativen Community

Da hat sich mal ein grosses Unternehmen wirklich Mühe gegeben, aktiv im Social-Media-Bereich  mitzumischen, damit man vom Feedback und der Kreativität der Kunden profitieren kann. Ganz so viele Kunden, wie man es sich wünschen würde, machen nun allerdings bei Migipedia, der interaktiven Migros-Plattform nicht mit. Doch ist die Initiative deswegen ein Flop?

Die Website für Migros-User: Ist Migipedia ein Flop?
Das glaubt auf jeden Fall derTagesanzeiger, der kürzlich einen längeren Artikel über Migipedia publiziert hat. Der Titel: Migros’ Presigeobjekt floppt.
Ein hartes Urteil, vom dem die Migros behauptet, dass es falsch sei. Zu seiner Beurteilung gekommen ist der Tagesanzeiger Journalist, aufgrund von Benutzerzahlen. Zitat:
“Gemäss den monatlich von Marktforscher Nielsen erhobenen Traffic-Zahlen klickten sich kurz nach dem Start im November 2010 rund 76’000 User durch den Migipedia-Kosmos. Die Plattform verlor jedoch merklich an Bedeutung. Im ersten Halbjahr 2011 waren im Schnitt weniger als 15'000 Konsumenten pro Monat auf Migipedia. Migros-intern ist gar zu hören, dass zwischen März und Mai an einzelnen Tagen weniger als 140 Personen die Seite aufsuchten. Angesicht der hohen Medienpräsenz und Bewerbung des Migrosprojektes enttäuschen die tiefen Zahlen...“
Die Migros wehrt sich:
“Auf Anfrage teilt die Medienstelle der Migros mit, dass die Besucherzahlen höher seien. «Allerdings gibt es grosse Schwankungen», meint Sprecherin Martina Bosshard. Man betont, dass die Migros auf einen qualitativ hochwertigen Dialog setze. Da die aktiven User ein hohes Engagement zeigten, entspreche dies der Zielsetzung.“
Und auch in der Kommentarsektion am Ende des Artikels, meldet sich die Migros nochmals:
“Der Autor hat es leider verpasst zu erwähnen, dass viele der genannten Zahlen falsch sind, was wir ihm auf Anfrage auch mitgeteilt haben. Bei gewissenhafter Recherche hätten die Leser zudem Infos über die Ziele von Migipedia erhalten.“
Auf die Vorwürfe, falsche Zahlen verwendet zu haben, geht der Tagi natürlich nicht ein – das würde ja der Story die Grundlage entziehen (ein Verhalten, das heutzutage übrigens bei fast allen grossen Medien völlig normal ist). Trotzdem stellt sich die Frage, wie viele aktive User eine Firmnewebsite braucht. Sind es 100, 1000, oder gar 15'000 pro Monat? Uns scheint die Zahl von 15'000 monatlichen Besuchern kein schlechtes Ergebnis zu sein. Vor allem wenn man sich das Ergebnis der User-Aktivitäten anschaut. Nochmals der Tagi:
“Noch nie war es für Konsumenten so einfach, Produkte zu bewerten, sie zu loben oder über sie abzulästern. Sogar Verbesserungswünsche können Migipedia-Nutzer einbringen, die, sofern sie eine Mehrheit als nützlich bewerten, umgesetzt werden. So nahm die Migros Ende August zwei neue Konfitüren ins Sortiment, entwickelt von der kreativen Community.“

Sunday, September 25, 2011

Wer weiss alles, wo Sie gerade sind?

Ein Thema, das letzte Woche in den USA zu reden gegeben hat: Amerikanische Behörden nutzen scheinbar ein Gerät namens “Stingray“, wenn es darum geht, Verdächtige aller Art dingfest zu machen. Das Ding kann ein Handy punktgenau orten, auch wenn das Mobiltelefon nicht benutzt wird.

Die ganze Stingray-Affäre kam ans Licht, weil das Wall Street Journal einen Tipp bekam und einen Artikel darüber schrieb. In den USA dreht sich die Aufregung vorwiegend darum, ob die Untersuchungsbehörden gemäss Verfassung so ein Ortungsgerät überhaupt einsetzen dürfen. Für viele Handynutzer stellt sich aber auch die Frage, was das Handy denn so verrät, ohne das man darüber Bescheid weiss. Eines ist sicher: Wenn Stingray in den USA eingesetzt wird, dauert es nicht lange, bis die Geräte auch in Europa gebraucht werden. Wahrscheinlich ist es längst soweit - und schon wieder ist potenziell ein weiteres Stück unserer Privatsphäre dahin!
Aber wie funktioniert denn das umstrittene Gerät? Das Wall Street Journal hat auch hier eine ausführliche Erklärung parat:
“The systems involve an antenna, a computer with mapping software, and a special device. The device mimics a cellphone tower and gets the phone to connect to it. It can then collect hardware numbers associated with the phone and can ping the cellphone even if the owner isn’t making a call. This can be done through walls — something that is useful in finding suspects as well as victims of crimes or accidents.”
Das heisst: Derartige Systeme bestehen aus einer Antenne, einem Computer mit kartographischer Software und natürlich anderen, unbekannten Teilen. Das Gerät simuliert einen Natel-Sendeturm und bringt es fertig, das gewünschte Handy damit kommunizieren zu lassen. So kann die Hardwarenummer des Handys festgestellt werden, und das Handy kann per Ping kontaktiert werden, ohne dass jemand damit telefoniert. Das funktioniert auch durch Wände hindurch, ist also nützlich im Falle von Unfällen wie bei der Suche nach Kriminelle.
So wie wir das verstehen, gibt es eine Methode, dem Netz des digitalen Stingrays zu entgehen. Wenn das Handy nämlich ausgeschaltet ist, funktioniert nämlich gar nichts mehr - würde man wenigstens glauben...
    

Tuesday, September 20, 2011

Das Internet und das Gesetz der unbeabsichtigten Konsequenzen

Wie nett ist das Internet? Und: Macht es das Leben todlangweilig? Das sind zwei aktuelle Artikel zum Thema Web, die lesenswert sind.

Der schlechte Ruf des Internets sei nicht gerechtfertigt, erklärt der Psychologe Paul Bloom im Spiegel. Dass im Web soviel Wissen grosszügig geteilt wird, sieht er als Beweis für die grosszügige Gutartigkeit der Internetgemeinde. Zitat:
“Anscheinend ruft das Internet dieselben sozialen Impulse hervor, die auch bei Interaktionen von Angesicht zu Angesicht vorkommen. Wenn sich jemand verirrt hat und Sie nach dem Weg fragt, werden Sie wahrscheinlich nicht ablehnen zu antworten oder lügen. In den meisten wirklichen sozialen Kontexten ist es ganz natürlich, dass man seine Meinung über Bücher oder Filme äussert, die man mag, oder dass man das Wort ergreift, wenn es um etwas geht, worüber man viel weiss. Das Anbieten von Informationen im Internet ist die Fortsetzung dieses alltäglichen Altruismus. Es illustriert das Ausmass der menschlichen Grosszügigkeit in unserem Alltagsleben und zeigt auch, wie die Technik diesen positiven menschlichen Zug durch wirklich nutzbringende Ergebnisse fördern und erweitern kann. Man hat schon lange gesagt, dass uns das Web klüger macht; es macht uns auch liebenswürdiger.“
Das Web als lieber Nachbar, der uns hilft, durchs Leben zu kommen… Na ja, vielleicht! Die Kommunikationsprofessorin Miriam Meckel ist auf jeden Fall nicht ganz dieser Meinung. In der NZZ vertitt sie die Ansicht, dass die digitalen Medien und berechenbar und langweilig machen. Zitat:
“Amazon schlägt uns Bücher vor, die wir lesen sollen, und die Vorschläge sind erstaunlich gut. Genius schlägt uns Musik vor, die zu unseren Vorlieben passt. Foursquare schlägt uns die Bars vor, in denen wir unsere Freunde treffen, NewsMe schlägt uns vor, was wir lesen und anschauen sollten, und Parship schlägt uns die Menschen vor, die wir künftig lieben könnten. Das alles ist sehr bequem und macht das Leben leichter. Aber es ist ein anderes Leben, als wir es bisher kannten.Die Algorithmen, die uns diese Empfehlungen und Vorschläge ausrechnen, orientieren sich in ihren Berechnungen an der Vergangenheit, an unserem zurückliegenden Verhalten. In der Auswertung riesiger Datenmengen verlängert der Computer das, was wir getan, gewollt, geliebt haben, in die Zukunft. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Was er einmal mag, mag er oft ein Leben lang. Mithilfe der Algorithmen werden wir zu einer endlosen Zeitschleife unserer selbst, zu unserem immerwährenden Status quo…“
Das will nun ja wirklich niemand – zu seinem eigenen Status Quo werden! Deshalb: Ab ins reale Getümmel und ins richtige Leben, das immer etwa ein paar Überraschungen bereithält. Für PC und Smartphone ist dann immer noch genügend Zeit.

Office-Dateien in Minuten reparieren

Es kann schon ganz schön, an die Nerven und ins Geld gehen, wenn wichtige firmeninterne Office-Dateien, zum Beispiel Excel-Tabellen oder Word-Dokumente, beschädigt werden und wieder hergestellt werden müssen. Nun bietet eine Amrikanische Firma eine Cloud-basierte Lösung für genau dieses Problem an.

Die kalifornischen Firma Recoveronix, von der OfficeRecovery kommt, befasst sich schon lange mit Reparaturtechnologien für beschädigte Dateien (und bietet unter anderem auf ihrer Website einen kostenlosen un-delete-Service für private Anwender an, mit dem gelöschte Dateien wieder hervorgezaubert werden können.) Das Unternehmen teilt nun mit, man habe einen Online-Service entwickelt, der die Zeitdauer ab der Feststellung eines Dateibeschädigungsproblems bis zur vollständigen Wiederherstellung erheblich reduziere. Der Service ermöglicht das einfache Hochladen von Microsoft Word Dokumenten, Excel Arbeitsblättern, PowerPoint Präsentationen oder Access Datenbanken zu deren Reparatur. Nach dem Hochladen liegt die übliche Verarbeitungsdauer zwischen einigen Sekunden und einer Minute. Danach hat der Anwender die Möglichkeit zwischen kostenlosen und bezahlten Optionen für die Dateiwiederherstellung zu wählen.
Anwender haben ebenfalls die Möglichkeit, Dateibeschädigungen und Reparaturfragen in Community Web-Foren zu diskutieren, die in die Dienstleistung integriert sind.
OfficeRecovery Online arbeitet in einem Webbrowser-Fenster und wurde erfolgreich mit Internet Explorer, Mozilla Firefox, Google Chrome und Safari auf einer Reihe von Desktop- und Laptopcomputern sowie auf mobilen Geräten getestet. Die Sicherheit der Dienstleistung wird durch die Verwendung eines verschlüsselten Kommunikationsprotokolls für den Transfer der Dateien vom und zum Kunden, sowie zwischen den internen Komponenten des Systems garantiert. OfficeRecovery-Online läuft auf der AmazonElastic Compute Cloud (EC2) Infrastruktur.
Die regulären Preise für die Wiederherstellung von Office-Dateien beginnen bei USD 39 pro Datei. Eine kostenlose Darstellung der Wiederherstellungsergebnisse ist jeweils sofort verfügbar und hilft dem Kunden, die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Reparatur abzuschätzen.
Neukunden haben bis zum Ende dieses Jahres die Möglichkeit, die Dienstleistung zu einem Einführungspreis von nur einem US-Dollar auszuprobieren. 

Friday, September 16, 2011

Papier im Rückstand

Man weiss es: Digitale Bücher verzeichnen enorme Wachstumsraten, und Amazon, der grösste Buchhändler der Welt, mischt gewaltig mit. Eine grossartige Zeit für Leseratten, ohne Zweifel.

Digitale Bücher, wie der (oder das) Kindle von Amazon
haben enorme Fortschritte gemacht und werden immer
beliebter.
Wer sich die neusten elektronischen Lesegeräte, zum Beispiel den Kindle von Amazon näher angesieht, ist in der Regel erstaunt über deren Leistungsfähigkeit. Sie sind ausgezeichnet lesbar, bei fast jedem Licht. Das ist nur einer der Gründe dafür, dass sich diese Gadgets immer grösserer Beliebtheit erfreuen. Der Hauptgrund liegt sicher im enormen Angebot, zu dem sie Zugriff bieten. Und genau dieses Angebot soll jetzt noch grösser werden: Wie das Wall Street Journal berichtet, will Amazon nämlich eine ganze Bibliothek elektronischer Bücher für eine bescheidene Jahresgebühr zum Ausleih bereitstellen. Das Geschäft mit den digitalen Büchern läuft aber auch so immer besser: Zitat aus der NZZ:
“Im Juli 2010 überholten Amazons eBook-Verkäufe in den USA den Absatz von Hardcover-Ausgaben, Anfang 2011 den von Taschenbüchern. Im April und Mai 2011 kamen in den Vereinigten Staaten auf 100 Papierbücher 105 digitale. Ausserdem gab Amazon bekannt, dass seit Jahresanfang dreimal so viele eBooks abgesetzt worden seien wie im Vergleichszeitraum. 2007 brachte das Onlinekaufhaus sein Lesegerät Kindle auf den Markt. Seit April sind für dieses auch deutschsprachige eBooks zu haben.
Amazon bietet seine eBooks ausser für den Kindle auch als Apps für iOS, Windows Phone 7, Android, Windows-PC und Mac an. Mitte August präsentierte der Versandhändler den Kindle Cloud Reader. Mit diesem lassen sich elektronische Bücher in Browsern lesen, die HTML5 unterstützen. Zuvor hatte Apple es verboten, Inhalte aus Anwendungen heraus zu verkaufen, wodurch sich Amazon gezwungen sah, diese Restriktion zu umgehen…“
Wie gesagt: Grossartige Zeiten für Leseraten.     

Sunday, September 11, 2011

Noch zufriedener mit OpaccOne

Zum 7. Mal hat das Zürcher Analysten- und Beratungshaus i2s die Anwender nach ihren Erfahrungen mit ERP-Systemen gefragt. Aus 17 Ländern kamen 1’923 auswertbare Antworten. Die gute Nachricht für das Opacc-Produkt: OpaccOne wurde als einziges der Produkte, die nur auf dem Schweizer Markt agieren, besser bewertet als im letzten Jahr. Informaticon, Proffix und Profinance mussten Federn lassen.

Die Auswahl von ERP-Software ist zugleich einfacher und komplizierter geworden. Einfacher, weil die marktgängigen Systeme durchgehend einen Reifegrad über die letzten Jahre erreicht haben, der eine Falschauswahl deutlich erschwert. Komplizierter, weil dadurch die Auswahl an potentiell passenden Systemen nicht geringer geworden ist. Insgesamt geben die Anwender ihren Software-Lieferanten Noten, die um ein Gut pendeln – große Ausreisser gibt es weder in die eine noch in die andere Richtung.
ERP-Systeme haben in den letzten Jahren an Reife gewonnen, was totale Fehlentscheidungen schwer macht. Wichtig ist die Auswahl des branchenerfahrenen Partners und eine eingängige Benutzerführung in Kombination mit einer nicht-proprietären Technologie, die sich in die vorhandene und geplante IT-Infrastruktur einpasst. Die großen, global agierenden Anbieter haben erkannt, dass Kundennähe sich auszahlt und investieren weiter in die Ausbildung ihrer Partner. Den lokalen Anbietern muss es gelingen, ihre Branchenerfahrung und Kundennähe in einer zunehmend globaler agierenden Welt zu behaupten – die Option, sich einem großen Anbieter anzuschliessen, bietet auch den Kunden Investitionssicherheit.
Eine ausführlichere Zusammenfassung können Interessierte kostenfrei unter www.erp-survey.de herunterladen. Dort kann auch die gesamte Studie bestellt und frühere Studien heruntergeladen werden.

Wednesday, September 7, 2011

Dreidimensionale Abläufe - im pdf-Format darstellen

Schach ist ein Spiel für Strategen, oder für Supercomputer. Nun wird Schach auch als Beispiel dafür benutzt, wie interaktive und multimediale Inhalte dreidimensional veröffentlichen kann – und zwar ganz einfach, im pdf-Format. Gesucht sind nun Unternehmen, die diese Grafiktechnologie in anderen Bereichen anwenden wollen.

3D-Schach - via pdf-Dateiformat (klicken zum Vergrössern).
Im digitalen Zeitalter stellen sich die klassischen Informationsmedien zunehmend auf die neuen Bedürfnisse ihrer Nutzer ein, und mobile Endgeräte werden immer schneller und kleiner. Fraunhofer Austria Visual Computing hat nun demonstriert, wie man interaktive und multimediale Inhalte dreidimensional ganz einfach im weit verbreiteten pdf-Format veröffentlichen kann. Seit der Einführung von pdf 1.6 (Adobe Acrobat 7) ist es möglich, 3D-Inhalte wie Visualisierungen, CAD-Pläne und Anderes in pdfs einzubetten. In Kombination mit generativen Modellierungs- und Skripting-Techniken können sogar interaktive Visualisierungen und Animationen in 3D dargestellt werden. Die Fraunhofer-Forscher präsentieren nun das "Interaktive Schach Buch", mit dessen Hilfe das klassische Spiel der Könige in 3D digital erlebbar wird.
Am Beispiel des Spiels des Jahrhunderts - 1956, Donald Byrne gegen Robert Bobby Fischer - wird ein interaktives Schachbrett anschaulich dargestellt. Der Anwender kann dem Schachspiel auf jede erdenklich Weise folgen. Er nimmt die Sichtweise eines der beiden Spieler, eines neutralen Betrachters oder einer Spielfigur auf dem Schachbrett ein. Der Clou: Diese neuartige Technik lässt sich nutzen ohne zusätzliche Plug-Ins herunterladen zu müssen.
"Die Anwendungsgebiete sind vielfältig", sagt Dr. Eva Eggeling, Leiterin von Fraunhofer Austria Visual Computing. "So können künftig nicht nur Schachspiele sondern alle Arbeitsabläufe, zum Beispiel Produktionslinien und Fertigungsstraßen, als 3D-Prozessdarstellung visualisiert und erlebbar gemacht werden." Die Fraunhofer-Entwicklung konvertiert nicht einfach nur ein 3D-Modell in das PDF, das sich von allen Seiten betrachten lässt. Es ist auch möglich, interaktiv Veränderungen vorzunehmen. "Dies kann der Fortgang der Planung einer Produktionslinie oder die interaktive Gestaltung einer Einbauküche sein", erklärt Eggeling. Fraunhofer Austria Visual Computing sucht nun Partnerunternehmen, um die Forschungsergebnisse in weitere Anwendungen zu überführen.
Fraunhofer Austria Visual Computing ist ein Schwesterunternehmen des Fraunhofer IGD, der weltweit führenden Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing.
Das pdf mit dem Schachspiel kann hier heruntergeladen werden.

Monday, September 5, 2011

Gute Shops gewinnen, schlechte Shops verlieren

Der Titel scheint eine Binsenweisheit zu sein. Trotzdem: Wie wichtig die Benutzerfreundlichkeit von Onlineshops ist, um erfolgreich Geschäfte abzuschliessen, zeigt wieder einmal eine Studie, diesmal vom Deutschen Instituts für Handelsforschung IFH. Das Ergebnis: Online-Händler, welche die Benutzerfreundlichkeit ihrer Shops erhöht haben, konnten einen signifikanten Zuwachs der sogenannten “Konversionsrate 2“ verzeichnen. Zu Deutsch heisst das: Viel weniger Kunden mit Kaufabsichten haben ihre digitale Shopping-Tour irgendwo in der Mitte abgebrochen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die 20 umsatzstärksten Online-Shops und Shopping-Portale in Deutschland ihre Hausaufgaben gemacht und die Abbruchraten im Kaufprozess verringert haben. Seit April 2010 konnte die Conversion Rate 2, welche die Konversion von Kunden mit Kaufabsicht misst, von 51,18 Prozent um volle 7,2 Prozent auf 58,38 Prozent gesteigert werden.
Insbesondere beim Produktangebot verringerte sich die Abbruchquote sehr deutlich. Bei bestehenden Kunden wurde der Abbruch in diesem Prozessschritt des Kaufvorgangs sogar nahezu halbiert. Auch im Bezahlvorgang (Auswahl der Bezahlverfahren und Eingabe der Zahlungsdaten) konnte die Abbruchrate um 2,5 Prozent verringert werden. Was für eine Schlussfolgerung ziehen die Verfasser der Studie?
Unternehmen sollten auch in Zukunft ein Augenmerk darauf werfen, zu welchem Zeitpunkt im Kaufprozess Kunden mit Kaufabsicht den Kaufvorgang abbrechen – schliesslich sei dies ein entscheidender Indikator für Verbesserungspotentiale.
Wie wahr!
Wir Konsumenten können ein Lied über umständliche Shopping-Sites singen. Allerdings darf man sagen, dass die Tendenz klar zu verbesserten Abläufen und praktischen Kaufvorgängen geht. In diesem Sinne wird die obige Studie auch durch persönliche Erfahrungen bestätigt. 

Saturday, September 3, 2011

Privater e-Commerce per Kleininserat und iPhone


Für anibis.ch, das kostenlose Kleinanzeigenportal der media swiss group (und damit des Ringier Konzerns) gibt es jetzt eine iPhone-App. Der Mix von iPhone und Kleininseraten stösst bei den Usern auf grosses Interesse: Nur fünf Tage nach dem Start steht die App auf Platz zwei des gesamten Schweizer AppStore.




Shopping am iPhone über anibis.ch mit einer iApp.
Der private und mobile e-Commerce hat es in sich – Kleininserate per iPhone, die noch dazu gratis sind, versprechen eine Verkaufsplattform, die viel Aufmerksamkeit erwarten darf. Schliesslich sind das Verkaufen und vor allem das Shoppen die liebste Freizeitbeschäftigung vieler Schweizer. Kein Wunder hat die iApp für anibis.ch einen schnellen Start hingelegt.
Entwickelt wurde die iApp im Development -Zentrum Nhat Viet Group Corporation in Vietnam. Auslagerungen ins billige Asien sind bei Ringier längst zur Gewohnheit geworden. Benno Burkhardt, Chief Commercial Officer der media swiss group und Verantwortlicher der Ausland-Operationen ist sogar stolz auf diese Tatsache: Das Tempo und die Qualität der Entwicklungsarbeit des vietnamesischen Teams zeige, dass der Auslagerungsentscheid richtig gewesen sei.
Die anibis-iApp macht es möglich, direkt übers iPhone zu ineserieren, zu suchen und sogar Bilder hinzuzufügen. Mit dem iPhone aufgenomme Bilder lassen sich direkt in das Inserat einfügen. Ebenfalls mobil geworden sind für iPhone-User die wichtigsten Funktionen der Konto- und Inserateverwaltung. Die Suchergebnisse lassen sich eingrenzen, dank logischer Kategorien, Freitextsuche wie Regionen- und Umkreissuche. Suchaufträge können erfasst und persönliche Favoriten markiert werden.
Die Benutzer anderer Smartphones können weiterhin über die bisherige Mobile-Lösung sämtliche Inhalte der gesamten anibis-Plattform abrufen. Wie media swiss mitteilt, ist eine Android-App in Arbeit.
anibis.ch gehört seit dem Sommer 2009 zur media swiss group, der Betreiberin der Scout24 Marktplätze und den Directories von gate24. Die media swiss group ist zu 80 Prozent im Besitz des Ringier Konzerns. 
Dass das Unternehmen Gratisinserate per Internet anbietet - schon länger übrigens und mit grossem Erfolg - zeigt wie ein Verlag im digitalen Zeitalter mit dem digitalen Strom schwimmt, damit trotz massivem Umbruch in der Medienlandschaft Geld verdient werden kann. Ringier scheint das zu gelingen: anibis.ch wird jeden Monat von mehr als 3,5 Millionen Anwendern besucht und listet gegenwärtig rund 230'000 aktuelle Inserate. 

Die App kann unter: http://itunes.apple.com/ch/app/anibis/id444680675?l=de&mt=8 gratis heruntergeladen werden.