Monday, February 28, 2011

Cebit und Wolke

Fünf Tage lang treffen sich in Hannover wieder die IT-Verantwortlichen vieler Firmen, die IT-Journalisten und auch wieder die ganz gewöhnlichen IT-Fans der Konsumentenklasse. Die Organisatoren haben nämlich gemerkt, dass es ohne die Fans für die grösste Computer-Messe der Welt kein Überleben gibt.

Natürlich ist die Cebit nicht jedermanns Sache, aber in den guten Jahren, zum Beispiel vor 10 Jahren, haben immerhin mehr als 800'000 Besucher die IT-Ausstellung in Hannover besucht. Dann begann der langsame Rückgang, der durch den Ausschluss derjenigen Besucher, die normalerweise keine Visitenkarten mitbringen, sondern eher Plastiktaschen mit Unterlagen herumschleppen, auch nicht aufgehalten wurde. Nun soll also wieder alles beim Alten sein: Konsumenten sind willkommen, die Cebit will wieder populistisch sein. Fachleute sind sich allerdings nicht sicher, ob die Rechnung aufgehen wird. Zitat aus der Süddeutschen:
Cloud Computing ist das diesjährige Thema an der Cebit. Unser Bild zeigt eine echte
Wolke des Typs Altocumulus Floccus Virga.
“So weckt das neue Bekenntnis für den Verbraucher eher Erinnerungen an einen ähnlich halbherzigen Versuch namens Cebit Home, mit dem die Messe Ende der neunziger Jahre schon einmal scheiterte. Auf dem Spiel steht dabei mehr als die Zukunft der Cebit. Es geht um die Frage, ob Deutschland noch ein Impulsgeber für die digitale Welt sein kann. Eine Messe, die - wie die Cebit lange Zeit - keinen Spaß machen soll, ist wie ein Museum, in dem man nichts anfassen darf. Oft klagt die Branche über fehlenden Nachwuchs, aber selten nimmt sie junge Menschen, ihre Träume, aber auch ihre Bedürfnisse ernst. Neidisch schielen die Unternehmer auf die Eliteunis und Jungfirmen in Amerika. Wer aber einen Teenager an seinem Messestand nicht haben will, der darf die fehlende Innovationskultur hierzulande nicht beklagen. Ausgerechnet die Branche, die mit ihren Musikspielern und Plaudertreffs im Internet den Alltag der Jugendlichen durchdringt, schafft es nicht, den Nachwuchs für Technologie zu begeistern. Der Wandel der Cebit kommt spät. Vielleicht zu spät.“
Die “Cloud“ ist das Hauptthema an der diesjährigen Cebit, die bis zum 5. März dauert. Dass hier noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden muss, zeigte eine neue PWC-Studie, die Cloud-Computing bei KMU untersucht hat. Das Resultat ist einigermassen ernüchternd: 80 Prozent der Mittelständler halten Cloud-Computing für derzeit nicht relevant. Ein Drittel weiss nicht, was Cloud-Computing ist, und eine Mehrheit der Firmen sorgt sich um die Datensicherheit. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die schon mitmachen. Diese Nutzer bewerten die Technologie überwiegend als durchaus positiv.

Wednesday, February 23, 2011

Kunden und ihre Ansprüche

Darum geht es: die Kunden sollen beim Geschäftsabschluss so zufrieden sein, dass sie beim nächsten Mal wiederkommen. CRM will dabei helfen, diesen Erfolg herbeizuführen.

Eine Deutsche Firma bietet sogar Zertifizierungen an, die den
Kunden zeigen sollen, wo sie wie Könige behandelt werden.
Früher war es noch einfach: “Der Kunde ist König“, hiess es da, und wer diesem Motto folgte, dem wurde Geschäftserfolg versprochen. Heute ist das nicht mehr ganz so einfach (unter anderem weil man vielerorts gemerkt hat, dass es durchaus Fälle gibt, wo der Kunde nicht König ist, man das aber oft nicht zugeben darf). Das Konsumverhalten hat sich markant verändert, und das Internet spielt eine wichtige Rolle im Kommerz. Kunden erwarten nicht nur die besten Preise, sondern individuelle Betreuung, schnelle Reaktionen und ein möglichst positives Einkauferlebnis, wobei der Ausdruck “Erlebnis“ besonders betont wird. Nicht umsonst gibt es ja inzwischen CEM, das Customer Experience Management, mit dem die Geschäftsbeziehung des Kunden zum Verkäufer immer schön im positiven Bereich gehalten werden soll, damit sie in Kundenloyalität umgemünzt werden kann.
Viele Aufgaben also, für die Kundenbetreuer und ihre CRM-Software. Detaillierte Tipps zum Thema sind deshalb immer wilkommen. Ecin.de hat kürzlich einen ausführlichen Artikel dazu publiziert. Zitat:
“Nur wer seine Kunden kennt und das bestehende Kundenwissen nutzt, um mit den Kunden zu interagieren, wird in Zukunft im Kundenmanagement effektiv sein. Denn Aufmerksamkeit ist in den Zeiten der Informationsflut ein knappes Gut, um das alle Unternehmen buhlen. Der individualisierte Dialog wird damit immer mehr zur Notwendigkeit, um mit seiner Botschaft im Informationsüberfluss nicht unterzugehen.Kunden erwarten, dass Unternehmen ihre Bedürfnisse und Wünsche verstehen und auf ihre jeweilige Situation mit relevanten Produkten zu attraktiven Preisen, mit Mehrwerten und einer individuellen Ansprache eingehen.“ […] Den einen richtigen Weg, eine nachhaltige Beziehung mit dem Kunden zu etablieren, gibt es nicht. Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, sollten sich auf die Bedürfnisse ihrer Kunden fokussieren. Sie sollten den Mut haben, neue Wege zu beschreiten, wo es sinnvoll ist und wo es sich logisch in die gesamte Unternehmens- und Kommunikations-strategie einfügen lässt. Und sie sollten sehen, wie sie die Erlebnisse, die Kunden mit ihnen machen, einheitlich gestalten. Zu guter Letzt sollten Sie durch eine Integration aller Kundenkontaktpunkte in ihr CRM-System einen „Rundum Blick“ auf den Kunden sicherstellen, um das gesammelte Wissen gezielte für eine individualisierte Kundenansprache nutzen zu können.“

Sunday, February 20, 2011

Im Online-Laden lässt sich sicher Geld verdienen

Der europäische Online-Warenhandel ist so zahlungssicher wie nie zuvor. Mit anderen Worten: Das Risiko für Händler, mit Online-Kunden Geld zu verlieren, ist sehr, sehr klein.

Die Zahlen zur Zahlungssicherheit gehen aus dem neuen E-Retail-Report der Kreditkarten-Unternehmung der Deutschen Bank hervor. Bei Kunden, die mit der Kreditkarte bezahlen – und das ist eine klar dominierende Mehrheit – ist das Zahlungsausfallrisiko auf das Rekordtief von 0,1725% gesunken. Das heißt: Weniger als zwei von 1000 Transaktionen platzen. Bei Einsatz der Sicherheitstechnologie 3-D Secure durch den Online-Anbietern, welche die sogenannte “3-D Secure“ Sicherheitstechnologie einsetzen, halbiert sich das Risiko nochmals. “3-D Secure“ wird von den größten Kreditkartenanbietern unter den Namen „Verified by Visa“ und „MasterCard SecureCode“ angeboten.
Der E-Retail-Report, der das Kauf- und Zahlverhalten sowie das Zahlungsausfallrisiko im Online-Warenhandel erfasst, erscheint zum vierten Mal in Folge. Anders als übrige Analysen basiert die Auswertung der Deutsche-Bank-Tochter auf realen Kaufvorgängen und damit nicht auf Umfragen. Datengrundlage bildet die Auswahl von rund acht Millionen Transaktionen, die über die Plattform der Deutschen Card Services abgewickelt wurden. Alle ausgewerteten Daten sind vollkommen anonymisiert und erfüllen sämtliche datenschutzrechtliche Anforderungen. 

Hier sind einige weitere konkrete Ergebnisse der Untersuchung:
  • Anbieter haben weniger unter Zahlungsausfällen der Finanz- und Wirtschaftskrise und auch weniger unter Betrugsversuchen als andere Branchen zu leiden. Nur sieben von 10’000 Transaktionen platzen.
  • ELV-Zahlungsausfallrisiko ist deutlich gesunken. Nur noch jede 55. Lastschrift platzt. Im Vorjahr war es noch jede 34.
  • Europäische Online-Warenhändler haben bei deutschen Kunden mit dem geringsten (Karten-) Zahlungsausfallrisiko zu kämpfen. Nur zwei von 1000 Karten-Transaktionen platzen.
  • Sicherheitstechnologie „Verified by Visa“ ist im Vergleich zum Vorjahr wirksamer als „MasterCard Secure Code“.
  • Der Einsatz von 3-D Secure lohnt sich für Händler dank des geringeren Zahlungsausfallrisikos auf jeden Fall.
  • Frauen weisen im Vergleich zu Männern eine geringere Chargeback-, aber höhere Erfolgsquote auf.
  • Männer betrügen im Online-Warenhandel häufiger als Frauen.
 Die komplette Studie ist im Online-Shop der Deutschen Card Services erhältlich.

Wednesday, February 16, 2011

Gratis telefonieren mit der richtigen App

Gratis zu telefonieren oder SMS zu verschicken ist mit der richtigen App auch auf dem mobilen Telefon möglich. Laut comparis.ch kann die Handyrechnung mit Apps wie Viber, Skype oder WhatsApp bis zu einem Viertel geschrumpft werden.

Apps wie Viber, Skype oder WhatsApp machen es möglich gratis zu telefonieren oder SMS zu verschicken. Anstatt über den Mobilfunkanbieter werden die Nachrichten und Telefonate so nämlich über das Internet geführt. So betragen die Kosten für die übertragenen Daten nur noch einen Bruchteil dessen, was eine Gesprächsminute oder ein Anruf übers Mobilfunknetz kostet. “Da bei den meisten Smartphone-Abos ein ausreichend grosses Datenvolumen in der monatlichen Grundgebühr eingeschlossen ist, kann man tatsächlich von Gratis-Anrufen und Gratis-SMS sprechen“, erklärt Ralf Beyeler von comparis.ch.
   Viber, Skype und WhatsApp momentan zu den beliebtesten Miniprogrammen, die in der Schweiz für Smartphones heruntergeladen werden können.
 Am Beispiel von drei Nutzerprofilen hat comparis.ch berechnet, wie viel man mit diesen Apps beim Telefonieren und Simsen tatsächlich sparen kann: Durch die Nutzung von Apps ergibt sich für Abokunden von Swisscom, Sunrise oder Orange ein Sparpotenzial von rund 15 Prozent. Angenommen wurde, dass rund die Hälfte der SMS über WhatsApp verschickt und ein Fünftel der Anrufe über Skype oder Viber geführt wird. Einen grösseren Anteil hält Telecom-Experte Beyeler momentan für nicht realistisch. In Franken ausgedrückt spart der Wenignutzer zwischen 10 und 15 Franken im Monat, der Durchschnittsnutzer zwischen 2 und 18 Franken. Die Wenig- und die Durchschnittsnutzer können so ihre monatliche Handyrechnung bis um einen Viertel senken. Schlecht sieht es hingegen für den Vielnutzer aus: Bei Swisscom und Sunrise beträgt das monatliche Sparpotenzial nur zirka 5 Franken, bei Orange würde die Rechnung sogar teurer, da die über Skype übertragene Datenmenge das Inklusivvolumen sprengen und man ein Angebot mit einem grösseren Datenvolumen benötigen würde.    Ein grosser Nachteil dieser Apps, dass die Nutzung nur möglich ist, wenn auch der Empfänger das gleiche Programm benutzt. «Um von den Gratis-Services profitieren zu können, muss man zuerst seine Freunde und Familie dazu bringen, die gleiche App zu installieren», sagt Beyeler. Ausserdem sollten sich die User bewusst sein, dass WhatsApp und Viber auf die Kontaktdaten im Telefon zugreifen. Konkret wissen WhatsApp und Viber somit über die eigenen Kontakte Bescheid.

Eine Alternative für die Jungen bietet übrigens die Swisscom: Sie bietet für Kunden unter 26 Jahren eine App an, mit der sie ihre Gratis-SMS statt übers Internet auch über Smartphones verschicken können. Dies, auch ohne dass der Empfänger ein Smartphone besitzen muss, geschweige denn ein Smartphone mit der gleichen App. Die Swisscom-App “Xtra-Zone“ wurde bis jetzt mehr als 100’000mal heruntergeladen.

Tuesday, February 15, 2011

Die Apple-Konkurrenz holt auf

In Barcelona geht im Moment wieder die Lieblingsveranstaltung aller Handy-Fans über die Bühne, die Mobilfunkmesse Mobile World Congress 2011.

Da stellen die wichtigen Hersteller ihre neusten Produkte vor, und es zeigt sich, dass die iPhone-Konkurrenz stark am Aufholen ist. Hier ist ein Link zu einer Bildfolge des Stern mit den neusten Smartphones die in Spanien gezeigt und lanciert werden. Die Neuen sind ziemlich beeindruckend; oder wie es die Süddeutsche formuliert:
"Handy-Hersteller präsentieren in Barcelona die neuesten Smartphones und Tablets. Die Geräte lassen aktuelle Modelle bereits jetzt alt aussehen. Selten herrschte beim Mobile World Congress eine solche Aufbruchstimmung: Auf der Mobilfunk-Messe in Barcelona erfreut sich die Branche daran, dass Kunden immer häufiger zu internetfähigen Handys greifen. Doch nicht nur das: Mit Tablet-Computern ist in den vergangenen zwölf Monaten eine neue Gerätegattung entstanden, die weitere Innovationen und Umsätze verspricht."

Friday, February 11, 2011

Smartphone oder Dummphone?

Wer noch kein Smartphone hat lebt hinter dem Mond? Oder etwa doch nicht? Tatsache ist: Der grösste Teil alle Handy-User telefoniert immer noch ohne Apps und Co.

Ein Handy, zum Telefonieren und zum Simsen.
Sind die "Dummphones" schon vom Aussterben
bedroht?
“Androids sind phantastisch, iPhones sind beeindruckend… aber Dummphones dominieren immer noch.“
So lautet die Einleitung zu einem Artikel in der Gadget-Sektion von FoxNews.com (übersetzt). Dabei geht es um die neusten amerikanischen Zahlen betreffend mobilen Telefonen. Diese zeigen, dass das gute alte Handy, das man gerade mal zum Telefonieren und zum Simsen brauchen kann, den Markt immer noch mit Macht dominiert. Es scheint, als ob die Medien mit ihrer atemlosen Berichterstattung über die schöne neue Welt, die durch Smartphones erschlossen wird, nur den kleineren Teil der User bedienen.
Die konkreten Zahlen: Gemäss comScore Marketresearch gibt es in den USA 234 Millionen mobile Telephone, die genutzt werden. Davon sind immerhin noch 74 Prozent (173 Millionen) ganz gewöhnliche Handys. Gründe dafür dem Handy gegenüber dem Smartphone den Vorzug zu geben gibt es einige. Das Handy ist selbstverständlich einfacher zu bedienen, kostet weniger bei der Anschaffung und im Abonnement. Ausserdem ist es kleiner und leichter, als iPhone und Co., was für viele User wichtig ist.
Selbstverständlich liegen Smartphones trotz alledem immer noch voll im Trend und haben grosse Wachstumsraten aufzuweisen. Bis Ende dieses Jahres soll die Zahl der Smartphone-User in den USA gemäss Marktforschern auf 100 Millionen anwachsen. Und Experten sagen voraus, dass die grossen Mobilfunkprovider bald einmal keine gewöhnlichen Handys mehr anbieten werden. Schliesslich ist der Markt mit dem Datenfluss vom Internet viel lukrativer als das blosse Telefonieren.
Wir sind der Überzeugung dass es noch lange ganz gewöhnliche Handys geben wird. Vielleicht werden die Hersteller mit diesen Geräten bald nur mehr einen Nischenmarkt bedienen, aber es wird eine rentable Nische sein. Wir glauben, dass man schon jetzt mit einem sehr, sehr einfachen Handy, das wirklich nur die wichtigsten Grundfunktionen aufweist, aber total simple zu bedienen ist, einen bestehenden Markt bedienen könnte. Fragen Sie mal Ihre Eltern oder Grosseltern, ob sie an einem solchen Gerät interessiert wären...

Monday, February 7, 2011

Der Online Handel steckt noch in den Kinderschuhen

Die gute Nachricht ist, dass sich der Online-Handel in den letzten Jahren fest etabliert hat und auch in Europa zu einem bedeutenden Faktor geworden ist. Die noch bessere Nachricht ist, dass sich der e-Commere-Markt erst in den Kinderschuhen befindet und ein riesiges Wachstumspotential aufweist.

Auch in der Schweiz ist die Liste der Onlie-Shops lang - doch das Benutzer-
Potenzial ist auch heute noch enorm gross.
  DIBS, ein Schwedischer Anbieter von Internet-Bezahlsystemen, hat kürzlich die neuste Europäische Studie zum Thema Online-Handel vorgestellt. Die Studie beruht auf 8’600 Interviews in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland. Der europäische E-Commerce-Markt biete gute Marktchancen und stecke im Grunde noch in den Kinderschuhen, erklärt Eric Wallin, CEO von DIBS.
Konkret: In den letzten sechs Monaten haben in den genannten acht Ländern 141 Millionen Personen im Alter zwischen 15 und 75 online eingekauft. Das entspricht 90 Prozent aller Internetnutzer. Das gesamte E-Commerce-Volumen in den acht Ländern wird auf 178 Milliarden Euro geschätzt.
Die befragten User haben in den letzten sechs Monaten im Durchschnitt für 631 Euro im Internet eingekauft. Der Grund für die Einkäufe: Onlie-Shopping erleichtert das tägliche Leben. Dieser Umstand lässt folgern, dass die Verschiebung in Richtung E-Commerce strukturelle Gründe hat und sich wahrscheinlich fortsetzen wird. 78 Prozent der Verbraucher erwarten denn auch, dass sie in den kommenden 12 Monaten genauso viel oder mehr online einkaufen werden.
In Ländern, die bereits hohe Pro-Kopf-Ausgaben verzeichnen, sind die Verbraucher noch optimistischer. Dies deutet daraufhin, dass die Verschiebung in Richtung zum E-Commerce sich beschleunigen wird: Sobald der Internetkauf zur Gewohnheit geworden ist, steigt dessen Anteil am Gesamtkonsum der Verbraucher. Hier liegt ein riesiges Potential: Der durchschnittliche Europäische User kauft nämlich bisher nur einmal im Monat online ein. Natürlich wird bei diesem Einkauf nur ein Bruchteil der gesamten Haushaltseinkäufe über das Internet abgewickelt.
Die europäischen Verbraucher haben verschiedene Bezahlgewohnheiten und nutzen verschiedene Zahlungssysteme für ihre Einkäufe. Wie wichtig die Zahlungsinfrastruktur ist, zeigt sich darin, dass Verbraucher Händler, welche die von ihnen bevorzugte Zahlungsmethode nicht anbieten, meiden und sogar  Einkäufe abbrechen, wenn sie an der Kasse nicht die gewohnte Methode vorfinden. Erstaunliche 51 Prozent lassen Händler links liegen, die die gewünschte Zahlungsoption nicht eingerichtet haben. Etwa ein Drittel der Befragten gab an, Online-Einkäufe gelegentlich abzubrechen, und als häufigsten Grund für den Abbruch nannten sie das Fehlen ihrer bevorzugten Zahlungsmethode. Wer im Online-Geschäft erfolgreich sein will, muss daher diejenigen Zahlungsmethoden anbieten, die für die jeweiligen Zielgruppen relevant sind.

Sunday, February 6, 2011

Immer verbunden - immer abgelenkt!

Sich ablenken zu lassen gehört heutzutage schon fast zum guten Ton: e-Mails, Handys und Textnachrichten machen konzentriertes Arbeiten oder Kommunizieren oft beinahe unmöglich. Das schlägt sich in unserer Produktivität nieder.

Man weiss es schon seit einiger Zeit: Die schöne neue digitale Welt bringt zwar unzählige Vorteile und macht uns das Leben oft viel einfacher. Ob all unsere Gadgets allerdings zu einer verbesserten Produktivität beitragen, ist immer noch sehr schwierig zu belegen. Ein Grund dafür: Die ständige Erreichbarkeit, die während eines durchschnittlichen Tages für unzählige Unterbrüche sorgt. Multitasking mag beim Computer funktionieren, beim Menschen zahlt es sich in den meisten Fällen nicht aus und kann  sogar der Gesundheit schaden.
In einem Artikel zu diesem Thema, zitiert die Computerwoche die Kommunikationsprofessorin Miriam Meckel aus St. Gallen, die ihre Thesen an einer Veranstaltung in München darlegte. Zitat:
"Wer aus einem Thema herausgerissen wird, braucht ein Vielfaches der Zeit, um sich wieder hineinzufinden", sagte Meckel und erzählte von amerikanischen Wissenschaftlern, die herausgefunden hätten, dass sich Büroangestellte im Durchschnitt nur noch zweieinhalb Minuten ungestört auf eine Aufgabe konzentrieren könnten. Einmal unterbrochen, brauchten sie 25 Minuten, um wieder in ihr Thema hineinzufinden. Das bedeute für die amerikanische Volkswirtschaft ein Minus von 28 Milliarden Arbeitsstunden und damit ein Defizit von 588 Milliarden Dollar.Meckel hat die Hoffnung, dass Unternehmensführungen und Mitarbeiter zur Einsicht kommen, dass ständige Erreichbarkeit kein anstrebenswertes Ziel sein kann. Erste Anzeichen der Umkehr seien in einigen Firmen sichtbar. So habe Chiphersteller Intel den E-Mail-freien Freitag eingeführt. Mitarbeiter sind angehalten, über andere Kommunikationskanäle ihre Kollegen zu erreichen…“  
Das wäre doch ein Vorsatz für die neue Woche: Lassen wir uns nicht mehr so einfach stören, schalten wir die Kommunkationslinien mal aus, wenn wir uns konzentrieren, oder mal nicht kommunizieren möchten. Ganz nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft!

Wednesday, February 2, 2011

Ein "Internet" für den Personentransport

Es wird zwar noch sehr lange dauern – so lange, dass die meisten von uns es nicht mehr erleben werden – aber es wird heute schon daran gearbeitet: Ein Netzwerk, das statt Daten Menschen transportiert. Eine Reise um die Welt soll dann, im Jahr 2100, gerade noch 2 Stunden dauern.

Der Acabion GTBO VIII - superschnell, supersparsam.                  Bild Acabion
Manchmal ist es gut, in die Ferne zu schweifen, damit man das Gute findet, das so nahe liegt. Das haben wir kürzlich mit einem Artikel erlebt, der im amerikanischen Wired Magazine  publiziert wurde. Darin geht es um das sogenannte “Traffic-Internet“, ein Netzwerk aus Vakuumröhren, das in Zukunft mal den Globus umspannen und reisen so richtig schnell machen soll.
Was ist daran naheliegend?
Die Firma, die an diesem Traffic-Internet und in einer ersten Stufe an geeigneten, extrem ökonomischen Fahrzeugen tüftelt, ist eine Firma, die jetzt zwar in Berlin ansässig, jedoch eng mit der Schweiz und auch mit Luzern verbunden ist. Sie heisst Acabion, und die treibende Kraft ist Peter Maskus, ein Ingenieur der früher schon mit schnellen Gefährten zu tun hatte – er arbeitete für Porsche, BMW und Ferarri. Maskus glaubt, dass schon in 40 Jahren neue Schnellstrassen für extrem effiziente und extrem schnelle Fahrzeuge wie sein GTBO VIII “da Vinci” zur Verfügung stehen werden. Für das Jahr 2100 sieht er das superschnelle Reisen für lange Strecken, wie zwischen den Kontinenten, in Vakuum-Röhren voraus. Das wäre dann sozusagen eine Mischung zwischen Internet und Flaschenpost – nicht für Daten und nicht für Flaschen, sondern für Leute.
Über Maskus sind schon seit Jahren sporadisch Artikel erschienen, wie zum Beispiel dieser im  Spiegel, im November 2006. Dort sagt Maskus auch was er sich zum Vorbild für den effizienten Personentransport nimmt:
“Es kann doch nicht sein, dass wir tonnenschwere Vehikel bauen, die wir mit einem enormen Aufwand und extremen Energieverbrauch mühsam beschleunigen müssen. Mein Vorbild in Sachen Effizienz ist das Fahrrad. Es wiegt zehn, zwölf Kilo und bringt einen Menschen zügig voran. In diese Richtung muss doch die Entwicklung des Automobils vorangetrieben werden."