Zwar wissen wir noch nicht genau, wie viele Unternehmen Lösegeld zahlen sollen, um ihre Systeme wieder zum Laufen zu bringen. Aber einige Cybersecurity-Experten glauben, dass der Angriff auf Kunden des amerikanischen Softwareanbieters Kaseya einer der grössten Ransomware-Angriffe aller Zeiten war.
Über den Software-Provider Kaseya in die Computer der Opfer - Ransomware breitet sich schnell aus. Screengrab Kaseya.com |
Das erpresserische Geschäft der Hacker mit Ransomware läuft nun schon seit Jahren – und es läuft gut. Irgendwie scheint es aber für die Regierungen und Unternehmen der Welt nicht besonders dringlich zu sein, den Kriminellen das Handwerk zu legen. Grosse Worte hört man immer wieder, auch diesmal aus dem Biden Weissen Haus in Washington. Doch dann legt sich die Aufregung üblicherweise schnell wieder. Bis zum nächsten Angriff. Vielleicht hat das damit zu tun, dass sowohl mit Cybercrime-Versicherungen wie auch mit Kryptowährung sehr, sehr viel Geld verdient wird. Beides sind Bestandteile von Ransomware-Angriffen, ohne die solche nicht funktionieren würden.
Cybersecurity-Experten sagen, dass die
REvil-Gang, ein Ransomware-Syndikat, hinter dem Angriff auf das
Softwareunternehmen Kaseya steckt. Laut Cybersecurity-Firma ESET gibt es Opfer
in mindestens 17 Ländern, darunter Großbritannien, Südafrika, Kanada,
Argentinien, Mexiko, Kenia und Deutschland. In Schweden konnten hunderte Filialen
der Lebensmittelkette Coop nicht öffnen, weil ihre Kassen nicht funktionierten.
Auch die schwedische Staatsbahn war betroffen.
Kaseya
ist ein Unternehmen, das Software-Tools für IT-Outsourcing-Firmen bereitstellt.
Eines dieser Tools ermöglichte es den Hackern, Hunderte von Unternehmen auf
allen fünf Kontinenten lahmzulegen.
CEO Fred Voccola hat sich in einem Interview zum Angriff geäussert. Eine seiner
Schlussfolgerungen: Die Hacker müssten sich eigentlich nicht mal davor
fürchten, dass sie erwischt werden – dank anonymer Kryptowährungen.
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