Monday, July 12, 2021

Virtueller Plastik – Kreditkarten für das digitale Zeitalter

In der Schweiz waren gemäss Statistik vor zwei Jahren nur etwas mehr als 7 Millionen Kreditkarten im Einsatz. Damit hat die Zahl der Karten im Umlauf in den letzten zehn Jahren immerhin um mehr als 50 Prozent zugenommen.  Doch die Evolution der Plastikkarte geht weiter: Sie existiert jetzt auch in virtueller Form und ist damit sicherer geworden.

Vom Plastik zur virtuellen Existenz: Die Einweg-Kreditkarte.                                            Bild Flickr
Revolut, die Londoner Internet-Direktbank hat die Virtualisierung des Plastiks angestossen. Inzwischen gibt es, vor allem in Nordamerika schon unzählige Angebote für virtuelle Kreditkarten. In der Schweiz bieten gemäss Handelszeitung die UBS, Neon und Yokoy, zusammen mit der Hypothekarbank Lenzburg, virtuelle Karten an. Was bieten solche Karten?

“Die britische Neobank Revolut bietet ihren Kunden – auch in der Schweiz – schon lange «virtuelle» Karten an. Diese haben die gleichen Merkmale wie normale Kreditkarten, bloss existieren sie nur digital in der App der Bank. [...] Einerseits haben virtuelle Karten den Vorteil, dass sie innert Sekunden ausgestellt werden können. Und das praktisch ohne Kosten in Herstellung und Vertrieb. Das kann nützlich sein im Falle des Verlustes oder der Sperrung einer bestehenden Karte. Bei Revolut können sich Kunden auch mehrere Karten anlegen und diese dann nur für ganz spezifische Zwecke freigeben: Eine nur für Apple Pay, eine andere nur für Online-Zahlungen. Die Gefahr von Skimming, der physischen Kopie einer Karte, besteht bei virtuellen Karten auch nicht. Handelszeitung

Einen Schritt weiter gehen sogenannte virtuelle Einweg-Kreditkarten (oder Wegwerf-Karten). Diese erhöhen die Sicherheit durch die einmalige Nutzung der Kreditkartennummer. Solche Karten können beliebig oft neu generiert werden, jedes Mal mit einer neuen, eindeutigen Kartennummer - was bedeutet, dass Ihre tatsächlichen Kartendaten niemals an Anbieter weitergegeben werden. Stattdessen erhalten die Händler Ersatzkarteninformationen. Diese werden in Sekundenschnelle generiert und sind mit dem Anbieter-Konto verknüpft. Wenn also der Anbieter bei einem Online-Einkauf unseriös ist - oder gehackt wird - ist das Konto des Karteninhabers unsichtbar und  kann nicht missbraucht werden.

Die Verschmelzung von virtuellem Plastik und mobilen Bezahlungssystemen wird dazu führen, dass diese Bezahlarten in Zukunft an Popularität gewinnen werden. Eines der wichtigsten Argumente für deren Gebrauch ist die verbesserte Sicherheit.

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