Der Mensch, es ist bekannt, ist ein Gewohnheitstier. Wenn er sich einmal eine gemütliche und gut passende Routine zugelegt hat, ist es sehr schwierig, ihn davon abzubringen. Davon weiss auch Microsoft mit der Suchmaschinen-Konkurrenz Bing ein Lied zu singen. Und auch Donald Trump mit seiner brandneuen Twitter-Konkurrenz Truth Social, wird es wahrscheinlich zu spüren bekommen. Immerhin darf der ehemalige Präsident davon ausgehen, dass seine grössten Fans und seine grössten Feinde sich seinem Dienst anschliessen werden.
Twittern wie Donald Trump - auf Truth Social. Wem es um Politik geht, der wird sich gerne darauf einlassen. Screengrab App Store |
Es wird
viel geschimpft über Google, das Unternehmen. Es sei eine Datenkrake,
und sammle Daten ohne Hemmungen, um diese auszuwerten und zu Geld zu machen. Trotzdem
nutzen Milliarden Menschen Google jeden Tag, weil man sich eben an die
Suchmaschine gewohnt ist und weil sie Resultate produziert. Deshalb ist es eher
ungewohnt, jemanden zu treffen, der uns davon überzeugen will, Google mit Bing
zu ersetzen: Warum
Bing besser ist als Google, titelt die Computerwoche und führt vier (mehr
oder weniger gute) Gründe dafür an. Zum Beispiel:
“Natürlich gibt es in Sachen Suchergebnisse auch Ausnahmen. Aber im Allgemeinen schneidet Bing bei den meisten meiner alltäglichen Suchanfragen mindestens genauso gut ab wie Google. [...] Ähnliches gilt auch für die Bildersuche: Bing war die erste Suchmaschine, die "infinite scrolling" ermöglichte, was für die Nutzer bedeutet, endlos weiterscrollen zu können, ohne jemals das Ende der Ergebnisse zu erreichen. Heute verfügt die Bing-Bildersuche über eine zusätzliche Ebene von Suchfiltern, die Google-Nutzer nur mit Hilfe von Drilldown-Menüs finden können, etwa die Option, nur Bilder mit Gesichtern anzuzeigen oder nur in einem bestimmten Layout. Falls Sie lizensierte Fotos beispielsweise zur Illustration eines Newsletters suchen, sind diese Informationen bei Bing leichter zugänglich als bei Google. Der momentan einzige Grund, die Google-Bildersuche vorzuziehen, ist die Option, nach GIFs zu suchen...“
Was Donald
Trump und Twitter betrifft, ist die Vorgeschichte bekannt: Der US-Präsident
wurde von Twitter verbannt und hat schon lange versprochen, deshalb einen eigenen Dienst anzubieten. Jetzt ist er in den USA verfügbar und die App kann im App
Store heruntergeladen werden. PCMag.com
erklärt, weshalb Trump nach Twitter nicht einfach aufgeben will:
"Warum will Trump unbedingt ein eigenes soziales Netzwerk? Ein Grund sind seine Twitter-Followerzahlen. Bevor sein Twitter-Konto gelöscht wurde, hatte Trump fast 90 Millionen Follower (und 34 Millionen Follower auf Facebook, das ihn ebenfalls bis mindestens Januar 2023 gesperrt hat). Wenn es eine Sache gibt, die Trump vor und während seiner Präsidentschaft geliebt hat, dann war es das Posten im Internet. Einem Archiv seiner früheren Tweets zufolge twitterte Trump bis zum Ende seiner Amtszeit durchschnittlich über 30 Mal pro Tag. Nach seinem Verbot kehrte er mit einem kurzlebigen Blog, in dem er Twitter-ähnliche Updates veröffentlichte, ins Internet zurück. Anstatt sich von den Millionen von Menschen, die an jedem seiner Worte hängen, abzuwenden, glaubt Trump, dass er die Kontrolle über die Konversation übernehmen und diese Anhänger zu Truth Social bringen kann..."
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