Wer
kündigt, verlässt in der Regel die Firma endgültig. Nicht immer verlassen die
Mitarbeiter auch den digitalen Raum des Unternehmens. Das geschieht bei weitem nicht
immer mit bösen Absichten, stellt aber trotzdem ein signifikantes Sicherheitsrisiko
dar. Zwar wurde die Studie der Sicherheitsfirma “Beyond Identity“ im
angelsächsischen Raum verfasst (USA, Grossbritannien und Irland); interessant
und relevant sind die Resultate aber auch für Firmen in anderen Ländern. Das
zeigen die Ergebnisse der Befragung:
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Es ist erstaunlich, wieviel Zugang zu Firmendaten frühere Mitarbeiter haben. Quelle Beyond Identity |
- Ganze
83 Prozent der Befragten griffen nach ihrem Ausscheiden aus dem Unternehmen
weiterhin auf Konten ihres früheren Arbeitgebers zu.
- 56
Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihren fortbestehenden digitalen Zugang
genutzt haben, um ihrem ehemaligen Arbeitgeber zu schaden.
- 24
Prozent der Befragten gaben zu, dass sie nach dem Ausscheiden aus dem
Unternehmen absichtlich ein Passwort behalten hätten.
- 74 Prozent der Arbeitgeber wurden bereits durch ehemalige Mitarbeiter in ihrer
digitalen Sicherheit beeinträchtigt.
Trotz
der Risiken, die ein ausscheidender Mitarbeiter für die Cybersicherheit des
Unternehmens darstellt, gaben nur neun Prozent der Befragten an, dass ein
IT-Spezialist in den Ausstiegsprozess aus der Firma involviert war. Insgesamt würden
in Kündigungsfällen bei der Hälfte der Unternehmen nicht genügend
Vorsichtsmassanahmen für die Cybersicherheit ergriffen.
So
wurden beispielsweise nur 50 Prozent der Befragten aufgefordert, Firmengeräte
zurückzugeben, nur 41 Prozent gaben digitale Schlüssel-Tokens zurück und nur 35
Prozent löschten oder setzten ihre Konten zurück. Auch die Mitarbeiter taten
wenig, um ihre eigene Sicherheit zu schützen - nur 40 Prozent gaben an, dass
sie ihre persönlichen Daten von den Firmengeräten löschten, bevor sie diese
zurückgaben, und nur 38 Prozent richteten eine E-Mail-Weiterleitung ein. 83 Prozent
der Befragten gaben an, dass sie noch Zugang zu den digitalen Ressourcen ihres
früheren Arbeitgebers hatten. Mehr als ein Drittel der ehemaligen Mitarbeiter
hatte noch Zugang zu ihrem Firmen-E-Mail-Konto und arbeitsbezogenen Materialien
auf einem persönlichen Gerät. Darüber hinaus gaben die Befragten häufig an,
dass sie absichtlich Kontaktinformationen von Kollegen, bestimmte gespeicherte
Gespräche mit Kollegen und sogar potenziell wertvolle Ideen des Unternehmens mitnahmen.
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