Die Preise für Informationstechnologie sind in den letzten Jahren ständig gesunken – und zwar massiv. Die Corona-Pandemie hat nun aber dazu beigetragen, dass die Inflation auch in diesem Sektor zurückkommt. Ein Grund dafür: Homeoffice und andere Corona-Kommunikationstrends haben dafür gesorgt, dass das IT-Geschäft so richtig boomt.
Der IT-Markt hat seit vielen Jahren keine Inflation mehr erlebt. Das ändert sich gerade. Bild Picpedia.org |
Gemäss IDC werden PC-Lieferungen dieses Jahr um 18,1 Prozent wachsen – prognostiziert wird der Verkauf von mehr als 357 Millionen Geräten. Das sind fast eine Million verkaufte PCs pro Tag. Dies in einer Zeit, mit Unterbrüchen in der Lieferkette und IT-Komponentenknappheit. Das trifft vor allem jene Marktteilnehmer, die nicht ganze PCs, sondern Bestandteile kaufen. Potentielle Käufer sind gezwungen, vormontierte PCs zu kaufen, statt die Systeme selbst zusammenzubauen. Der Grund: Die Preise für Komplett-PCs sind in den meisten Fällen günstiger als die Komponenten. Auch im Laptop-Markt zeigen sich ähnliche Probleme. Auch dieser Sektor ist von der Verknappung und Verteuerung bei CPU/GPU und Speichereinheiten betroffen. Aber die Engpässe zeigen sich auch in anderen Bereichen. Displays, Audio-Chips oder Controller sind plötzlich knapp geworden. Diese Knappheit verzögert die Verfügbarkeit von Notebooks, was wiederum die Nachfrage nach Desktop-PCs ankurbelt. ZDnet.de geht in einem ausführlichen Artikel auf die sich abzeichnende Verteuerung ein:
“Die PC-Preise werden wahrscheinlich im zweiten Quartal und im restlichen Jahr 2021 steigen, da die Hersteller die höheren Kosten für Komponenten und Logistik bei starker Nachfrage weitergeben. Die aktuellen Quartalszahlen von HP, Dell Technologies und Lenovo geben einen Hinweis darauf, dass die Inflation wahrscheinlich auf den PC-Markt zukommen wird. Cisco hat bereits eine ähnliches für die Infrastruktur von Rechenzentren vorausgesagt. Die globale Chip-Knappheit ist ein viel größeres Problem, als viele glaubten und wird auch noch länger andauern…“
Es gibt
einen (kleinen) Trost für uns alle. In den letzten Jahrzehnten sind die Preise für Hardware
und IT-Dienstleistungen immer nur gesunken – und zwar massiv. Nach Angaben des
U.S. Bureau of Labor Statistics waren die Preise für Informationstechnologie,
Hardware und Dienstleistungen im Jahr 2021 um 92,71 Prozent niedriger als 1988.
Mit anderen Worten:
Informationstechnologie, Hardware und Dienstleistungen, die im Jahr 1988 noch 20 Franken gekostet haben, kosten heute gerade noch rund einen Franken und 50 Rappen.
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