Die Coronapandemie beinflusst das Zahlverhalten der Kundschaft nicht nur in der Schweiz, wo seit diesem Frühjahr nicht mehr Bargeld das beliebteste Zahlungsmittel ist, sondern auch in Deutschland, wo eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass die Entwicklung ähnlich verläuft. Zwei Drittel der Konsumenten setzen wegen Corona weniger Bargeld zum Bezahlen ein.
Die Zeiten der dicken Portmonnaies könnten bald zu Ende gehen. Bild Pixabay |
Wie reagiert der Handel auf die veränderten Kundenanforderungen? 74 Prozent der Händler haben festgestellt, dass sich die Zahlgewohnheiten ihrer Kunden geändert haben. Der Grossteil der stationären Händler sei bereits heute gut eingerichtet, heisst es in der Mitteilung des ECC-Köln. Trotzdem rüstet jeder zweite Händler wegen der aktuellen Entwicklung des allgemeinen Zahlverhaltens noch einmal nach. Dabei wird vor allem die Zahlung per Girocard oder EC-Karte, die kontaktlose Zahlung per NFC oder QR-Code und die Zahlung mit der Kreditkarte möglich gemacht. Mit gutem Grund: Rund ein Drittel der Konsumenten zieht heute Geschäfte vor, die digitales Bezahlen ermöglichen. Volle 17 Prozent der Verbraucher meiden Geschäfte, die nur Bargeld akzeptieren.
Noch immer zahlen 63 Prozent der Konsumenten in Deutschland oft mit Bargeld. Allerdings sinkt die Bedeutung von Cash seit Jahren – das merkt auch der Handel. Nur ein kleiner Teil der Händler kann sich aber vorstellen, gänzlich darauf zu verzichten, Barzahlung anzubieten. Hat sich die Kundschaft jedoch einmal an die Vorteile bargeldlosen Bezahlens wie Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Hygiene gewöhnt, werden es Geldscheine und Münzen in Zukunft schwerer haben. Es gibt allerdings einige Länder, die diesbezüglich bereits viel weiter sind als die Schweiz und Deutschland. Kanadier zahlen am meisten und am liebsten mit Plastik, und Schweden scheint schon bald komplett ohne Cash auskommen zu wollen.
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