Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments wollen endlich ein gemeinsames Ladegerät für tragbare elektronische Geräte einführen, um Elektroschrott zu reduzieren und die Nutzung verschiedener Mobiltelefone, Tablets und Digitalkameras zu erleichtern. Das hat jetzt auch der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz klargemacht.
Die Vorschriften für einheitliche Ladebuchsen werden dafür sorgen, dass die Verbraucher nicht mehr bei
jedem Kauf eines neuen Geräts ein neues Ladegerät und Kabel benötigen, sondern
ein einziges Ladegerät für alle ihre kleinen und mittelgrossen elektronischen
Geräte verwenden können. Mobiltelefone, Tablets, Digitalkameras, Kopfhörer und
Headsets, tragbare Videospielkonsolen und tragbare Lautsprecher, die über ein
Kabel aufgeladen werden können, müssten mit einem USB-Typ-C-Anschluss
ausgestattet sein, unabhängig vom Hersteller. Ausnahmen würden nur für Geräte
gelten, die zu klein sind, um einen USB-Typ-C-Anschluss zu haben, wie
Smartwatches, Gesundheits-Tracker und einige Sportgeräte.
Die
Abgeordneten fordern ausserdem klare Informationen und eine eindeutige
Kennzeichnung auf neuen Geräten über Auflademöglichkeiten und darüber, ob ein
Produkt ein Ladegerät enthält. Dies würde dazu beitragen, Verwirrung zu
vermeiden und den Verbrauchern, die oft mehrere Geräte besitzen und nicht immer
zusätzliche Ladegeräte benötigen, die Kaufentscheidung zu erleichtern.Standard statt beinahe unendliche Vielfalt: Bald kommt das einheitliche Ladegerät.
Screengrab Google
Angesichts
der zunehmenden Nutzung des kabellosen Ladens fordern die Abgeordneten, dass
die Europäische Kommission bis Ende 2026 eine Strategie vorlegt, die ein
Mindestmass
an Interoperabilität neue Ladelösungen vorsieht. Bis denn
alle Handys und ähnlichen Geräte das gleiche Ladegrät nutzen können, wird es
allerdings noch eine Weile dauern. Erst wenn das ganze Parlament den Entwurf
der Verhandlungsposition auf der Plenarsitzung im Mai gebilligt hat, werden die
Abgeordneten bereit sein, Gespräche mit den EU-Regierungen über die endgültige
Form der Gesetzgebung aufzunehmen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten seien sich
schon recht nahe, was die neuen Regeln betreffe, schreibt
der Spiegel:
«Beide Seiten wollen etwa, dass USB-C einheitlich für Mobiltelefone, Tablets, Laptops, Kopfhörer und Digitalkameras verwendet wird. Faktisch ist USB-C bereits der Standardanschluss dieser Geräte. Apple allerdings setzt in den iPhones und bei den günstigsten iPads weiterhin auf den selbst entwickelten Lightning-Anschluss. Mac-Computer und die übrigen iPads hingegen verfügen bereits über USB-C-Anschlüsse. Das Unternehmen betrachtet eine Pflicht zu einheitlichen Ladebuchsen als innovationshemmend.»
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