Wednesday, March 3, 2021

Google will keine Cookies mehr - um “die Zukunft des Internets zu schützen“

 Im Januar 2020 machte die Meldung die Runde, dass auch Google, wie Safari und Firefox, bis in zwei Jahren in seinem Chrome Webbrowser Cookies von Drittanbietern blockieren wolle. Heute, 14 Monate später, macht Google klar, dass man die Cookies nicht einfach durch andere Technologien ersetzen werde, auch wenn dadurch Googles lukratives Werbegeschäft schwieriger wird. In einem Blog-Beitrag erklärt Google, dass es "keine alternativen Identifikatoren erstellen werde, um Personen beim Surfen im Web zu verfolgen".

Google will in Zukunft die richtige Werbung ohne Cookies an die Surfer bringen. Bild Pixabay 

 Man werde, heisst es bei Google, die Webprodukte “mit datenschutzfreundlichen APIs betreiben, die individuelles Tracking verhindern und dennoch Ergebnisse für Werbetreibende und Publisher liefern. Dank technischen Fortschritten sei man nicht mehr auf individuelle Identifikatoren angewiesen. Cookies von Drittanbietern werden in Safari und Firefox übrigens schon länger blockiert. Solche Cookies erlauben es den Werbetreibenden, Surfer im Net zu verfolgen, um deren Interessen zu ermitteln. 

Laut Google hat diese Praxis dazu geführt, dass die Nutzer dem Internet und den Werbern nicht mehr vertrauen, was die Zukunft des Internets gefährde.
Google will natürlich auch ohne Cookies nicht ohne gezielte Werbung leben – schliesslich ist Werbung ein sehr wichtiger Teil der Umsätze des Suchmaschinengiganten. Aber Google will immerhin die in Verruf geratenen Methoden durch ein neues System ersetzen. Dieses heisst “Privacy Sandbox“ und soll die jeweils angepeilte Zielperson in einer grossen Menge von anderen Usern mit ähnlichen Interessen verstecken, auf die dann die Werbung ausgerichtet wird. So soll das Individuum besser geschützt werden – ohne dass die Werbeeinnahmen leiden.
Google, Facebook und Amazon dominieren den digitalen Werbemarkt. Laut einem Bericht des Marktforschungsunternehmens eMarketer haben die drei Unternehmen im letzten Jahr mehr als 62 Prozent der digitalen Werbeeinnahmen kassiert.

Vielleicht wird die neue Google-Politik dazu führen, dass Cookies langsam aussterben und damit auch die lästigen Cookie-Einwilligungs-Seiten, die einem im Web als Folge der neuen Datenschutzgesetze regelrecht verfolgen...

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