Die Zukunft von TikTok ist ungewiss. Bild pixabay |
TikTok hat heute 100 Millionen US-User und ist zu einer der am häufigsten heruntergeladenen Apps aller Zeiten geworden – und damit automatisch auch zu einem Konkurrenten von Facebook und Google. Die Übernahme von TikTok müsste sowohl von den US-Aufsichtsbehörden als auch von den Kartellbehörden genehmigt werden, und obwohl es andere Unternehmen oder Investoren geben könnte, die an TikTok interessiert sind, scheint Microsoft in einer guten Position zu sein, sich sowohl TikTok leisten zu können (der Kaufpreis wird auf über 20 Milliarden Dollar geschätzt) als auch die Genehmigung der US-Regierung zu erhalten.
Allerdings
ist die Situation seit Präsident Trumps Bemerkungen nicht mehr ganz klar.
Microsoft habe die Verhandlungen pausiert, heisst es. Auf der anderen Seite hat
Microsoft bereits klar gemacht, was nach einem etwaigen Kauf des Unternehmens
geschehen würde. Man werde dafür sorgen, dass alle US-Benutzerdaten in die USA
transferiert und von ausländischen Servern gelöscht würden. Wie Microsoft
dieses Ziel erreichen will, wurde nicht erklärt. Microsoft versprach auch, dass
die Sicherheit und der Datenschutz der App verstärkt würden. Man sei sich voll
und ganz bewusst, wie wichtig es sei, auf die Bedenken des Präsidenten
einzugehen, gab das Unternehmen bekannt. Man werde sich jetzt nicht mehr weiter
zum Thema äussern, teilte
das Unternehmen mit und bedankte sich
beim Präsidenten für seine Einmischung:
“Microsoft schätzt das persönliche Engagement der US-Regierung und von Präsident Trump wenn es darum geht, die USA sicherer zu machen. Diese Gespräche sind vorläufig, und es kann nicht garantiert werden, dass eine Transaktion, an der Microsoft beteiligt ist, durchgeführt wird. Wir haben nicht die Absicht, weitere Informationen zu publizieren, bis ein endgültiges Ergebnis unserer Gespräche vorliegt.“
Für
Präsident Trump könnte ein Bann von Tiktok auch politisch negative Folgen
haben, schreibt das Wirtschaftsmagazin
Forbes, schliesslich stehen im November Wahlen an:
“Die riesige TikTok-Benutzerbasis ist so wertvoll, dass es schwierig ist, sich vorzustellen, dass kein kommerzieller Ausweges gefunden wird. Der politische Rückschlag gegen destruktive Maßnahmen wäre wahrscheinlich schwerwiegend. Nicht nur von den vielen Millionen US-TikTok-Nutzern, sondern auch von den Medien und den grossen Technologieunternehmen, die es nicht gerne sehen würden, wenn ein Technologie/Medienunternehmen auf diese Weise zu Fall gebracht würde.“
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