Das neuste Firefox-Logo (ab Firefox 70). Die aktuelle Version ist 79. |
Firefox
war am 9. November 2004 veröffentlicht worden und stellte die damalige Vorherrschaft
des Microsoft Internet Explorers sofort in Frage: 60 Millionen Downloads
innerhalb von neun Monaten wurden verbucht. Bis Ende 2009 stieg der Marktanteil
des Browsers auf 32,21 Prozent. Dann kam Google Chrome. Im Juli 2020 hatte Firefox noch gut acht Prozent Nutzungsanteil
als Desktop-Browser und war somit hinter Google Chrome mit 69 Prozent und
Safari mit knapp 9 Prozent. Der Nutzungsanteil über alle Plattformen hinweg ist
allerdings niedriger und liegt bei
rund 4 Prozent. Verschiedene Quellen geben allerdings sehr unterschiedliche
Nutzerzahlen an. Einig sind sich aber alle. Seit 2009 geht es nur noch bergab
mit den Firefox-Nutzerzahlen.
Das ist nicht
auf die Qualität des Browsers zurückzuführen. Erst kürzlich wurde Firefox vom Magazin techradar.com wieder zum besten
Browser überhaupt gekürt:
“Firefox ist seit langem das Schweizer Taschenmesser des Internets und unser Lieblingsbrowser. […] Wie bisher ist er endlos anpassbar, sowohl in Bezug auf sein Erscheinungsbild als auch in der Auswahl der Erweiterungen und Plugins, die Sie verwenden können. Bei der letztjährigen Überholung wurde seine Leistung, die allmählich hinter der von Chrome zurückblieb, dramatisch verbessert, und er funktioniert selbst auf relativ bescheidener Hardware glatt und solide…“
Trotzdem
machen sich die Autoren Sorgen um ihren Lieblingsbrowser. So auch Steven J.
Vaughan-Nichol bei zdnet.com,
der in seinem Artikel über Entlassungen bei Mozilla berichtet:
“Firefox ist auf dem Weg zur Bedeutungslosigkeit. Erschwerend kommt hinzu, dass Mozilla gerade seine zweite Entlassungsrunde hinter sich hat. Erstens hat Mozilla einige seiner wichtigsten Mitarbeiter entlassen - und zwar keine Büroarbeiter, sondern Top-Entwickler. Jetzt, im August, entliess Mozilla fast ein Viertel seiner Mitarbeiter […]Firefox wird auf die eine oder andere Weise weiterleben. Es ist schließlich Open Source. Aber Firefox als wichtiger Browser oder Mozilla als bedeutende Open-Source-Entwicklungszentrale? Das glaube ich nicht, diese Tage sind vorbei. Firefox steht jetzt offiziell auf meiner Liste der gefährdeten Arten."
Auch wir
arbeiten seit Jahren mit Firefox, sind aber der Meinung, dass es heute gute
Konkurrenz gibt – und es ist nicht Google. Auf dem zweiten Platz der
Techradar-Bewertung glänzt heute Microsoft Edge - und das mit gutem Grund.
Dieser Browser, der mit Windows 10 geliefert wird, sieht aus wie Chrome und
funktioniert wie Chrome, ist aber deutlich schneller. Die Nutzerkurve von Edge
zeigt nach oben.
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