Friday, August 28, 2020

Mobilfunk: Die Kleinen sind besser

Die Schweizer sind zufrieden mit ihren Telekomanbietern, das ergibt eine Untersuchung, die im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Bilanz durchgeführt wurde. Sie zeigt, dass im Mobilfunk-Markt die Konkurrenz zu spielen beginnt. Die besten Noten von den Schweizer Usern bekommen die kleinen Anbieter.

Die Coronakrise führte zu einer viel stärkeren Nutzung der digitalen
Kommunikationsinfrastruktur. Diese war den Anforderungen generell
gewachsen.                                                                                     Bild Pixabay
Klar ist, dass sowohl die Schweizer Privat- als auch die Geschäftskunden mit den Angeboten der Telcos während der heissesten Phase der Corona-Pandemie sehr zufrieden waren: Die zusätzlichen Ansprüche an die digitale Infrastruktur hätten sehr gut bewältigt werden können, sagen die Autoren der Studie.
Bei den Mobiltelefon-Anbietern profilieren sich die kleinen Unternehmen:
“Bei den Mobilfunkanbietern für Privatkunden etwa hebt nun der Resellermarkt ab: Gleich die ersten sechs Plätze sind von Anbietern belegt, die kein eigenes Mobilfunknetz haben, sondern ihre Kunden bei Swisscom, Sunrise oder Salt unterbringen – zu günstigeren Preisen, häufig aber auch mit besseren Leistungen […] Mit 95 Prozent Marktpenetration dürfte das Kundenpotenzial in der Schweiz inzwischen ausgeschöpft sein, nun nehmen sich die Anbieter die Kunden gegenseitig weg. (handelszeitung.ch)
Der beste der drei Netzbetreiber ist Sunrise auf Platz sieben. Dass die Swisscom den letzten Rang belege, sei nicht neu, schreiben die Autoren: Angesichts der hohen Preise seien die Erwartungen an den Provider besonders hoch und würden leichter enttäuscht.
Die Studie zeigt auch, welcher digitaler Kommunikationsdienst den Schweizer am wichtigsten ist: Nicht das Handy wird am intensivsten genutzt, sondern der Breitband-Internetanschluss:
“Auch hier ist mit Teleboy ein neuer Herausforderer gleich auf Platz zwei eingestiegen: Er kommt eigentlich aus dem TV-Geschäft und rollt nun einen landesweiten Breitbanddienst aus. Und auch hier liegen die grossen Player eher hinten. In Zeiten der plötzlich steigenden Nachfrage waren ihre Netze schneller überlastet – besonders die Kabelnetzbetreiber wie Quickline oder UPC mit ihren Koaxialkabeln litten darunter. Die löbliche Ausnahme ist Salt, die ausschliesslich auf Glasfaser setzt.“
Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage sind auf handelszeitung.ch nachzulesen.

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