Grosse Hersteller hätten Premium-Features wie mehrlinsige Front-/Rückkameras, lünettenlose Displays und grosse Batterien von ihren Flaggschiff-Smartphones in preiswertere Modelle gebracht, heisst es bei Gartner - alles, um die User dazu zu bewegen, ein neues Smartphone zu kaufen. Das funktioniert recht gut, aber nicht für alle Hersteller: Unter den fünf weltweit führenden Smartphone-Herstellern verzeichneten Huawei und Samsung im zweiten Quartal 2019 mit 16,5 Prozent und 3,8 Prozent die stärksten jährlichen Umsatzsteigerungen. Deshalb vergrösserten beide ihren Marktanteil, was dazu führte, dass sie mehr als ein Drittel des weltweiten Gesamtumsatzes mit Smartphones ausmachen.
Die Ankündigung des Huawei-Verbotes führte allerdings zu einem starken Rückgang der Smartphone-Umsätze von Huawei auf dem Weltmarkt. Während der Gesamtumsatz mit Smartphones weltweit schwächer war, verhalf viel Werbung und Markenpositionierung Huawei im vierten Quartal zu Rekordverkäufen von Smartphones in Greater China mit beeindruckenden plus 31 Prozent.
Samsung verkaufte im zweiten Quartal 2019 über 75 Millionen Smartphones und steigerte seinen Anteil im Jahresvergleich um 1,1 Prozent. Die starke Nachfrage nach den neuen Smartphones der Galaxy A-Serie von Samsung und die Überarbeitung der gesamten Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphone hätten zu dieser Entwicklung beigetragen, sagt Gartner.
Apples Anteile schrumpfen hingegen weiter: Die Verkäufe von iPhones gingen im Jahresvergleich weiter zurück, wenn auch mit einer geringeren Rate als im ersten Quartal. Apple verkaufte im zweiten Quartal etwas mehr als 38 Millionen iPhones, ein Rückgang von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu wenige zusätzliche Vorteile hindern bestehende iPhone-Nutzer daran, ihre Smartphones zu ersetzen.
Die NZZ sieht im Angebot an faltbaren Smartphones ein Ausdruck dieses sich konsolidierenden Marktes:
“Um die Konsumenten dazu zu bewegen, sich ein neues Smartphone zuzulegen, genügt eine Kamera mit noch mehr Megapixeln und etwas mehr Speicherplatz nicht aus. Gefragt ist eine stärkere Differenzierung. Und genau diese Überlegung dürfte hinter der Renaissance des Klapp-Handys stecken.Gartner Analysten gehen davon aus, dass der weltweite Verkauf von Smartphones an Endverbraucher im Jahr 2019 insgesamt noch 1,5 Milliarden Einheiten erreichen wird.
Anfang des Jahres sorgte Samsung mit dem «Galaxy Fold» für Aufsehen, das sich dank dem faltbaren Display zu einem Tablet aufklappen lässt. Fast zeitgleich hat auch Huawei ein Falt-Handy angekündigt. Das «Mate X» hat in zusammengefalteten Zustand einen Bildschirm auf der Vorder- sowie auf der Rückseite und wird nach aussen aufgeklappt…“
Immerhin!
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