Auch 5G braucht Sendemasten (hier ein Sunrise-Exemplar, das schon im Juni letzten Jahres in Oerlikon in Betrieb genommen wurde). Bild pd |
Geräten werden sich die Anwendungen
vervielfachen. Swisscom präsentierte an einem Medienanlass reale Anwendungen
rund um Virtual- und Augmented Reality und Gaming. Demonstriert wurden die
Möglichkeiten der neuen Technologie - Geschwindigkeit, tiefe Latenz und hohe
Kapazität. Urs Schaeppi, der CEO von Swisscom weiss, dass es Unternehmen sind,
die zunächst das volle Potenzial von 5G nutzen werden - im Internet der Dinge,
der Cloud oder auch für Data Analytics. Während viele Anwendungen für
Privatkunden noch in den Kinderschuhen stecken, ist 5G in Unternehmen bereits
in den Startlöchern und ermöglicht etwa die intelligente Steuerung von
Industrieanlagen.
Sobald das Bundesamt für Kommunikation die
Konzession erteilt, wird Swisscom das mit Technologiepartner Ericsson
aufgebaute 5G-Netz einschalten. Die ersten 5G-Geräte laufen auf einer bewährten
Frequenz im 3.5 Gigahertz-Band, die bis anhin etwa für TV-Aussenreportagen
genutzt und vom Bund nun für den Mobilfunk freigegeben wurde. Diese Frequenz
ist ausgelegt, um jetzt schon Geschwindigkeiten von bis zu 2 Gbit/s zu erreichen.
Am Medienanlass demonstrierte Swisscom eine Spitzengeschwindigkeit von 1.86
Gbit/s.
5G wird von den meisten Anwendern geschätzt
werden - die Technologie ist unheimlich leistungsfähig und bietet
Möglichkeiten, die bis jetzt nicht verfügbar waren. Allerdings regt sich jetzt
auch konkreter Wiederstand von Umweltschützern, vorerst in der Westschweiz:
“Das Genfer Kantonsparlament hat am Mittwochabend eine Motion für ein Moratorium von 5G-Antennen auf Kantonsgebiet überwiesen. Die Motion verlangt vor Aufhebung des Moratoriums unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse über etwaige Gesundheitsschäden. […]m Kanton Waadt will der Staatsrat ein Moratorium für die Installation von 5G-Antennen prüfen. Das hatte die Regierung Anfang Woche im Zusammenhang mit der Antwort auf eine entsprechende Resolution des Grossrats Raphaël Mahaim (Grüne) beschlossen. Nach einer langen Debatte hiess der Grossrat die Resolution schliesslich mit 95 Stimmen zu 9 bei 25 Enthaltungen gut. Bis Mitte 2019 soll eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Bafu einen Bericht mit Empfehlungen zum Bereich Mobilfunk und Strahlung verfassen. Den Einsatz der Arbeitsgruppe hatte noch die ehemalige Bundesrätin Doris Leuthard im vergangenen Herbst veranlasst…“ (Tagesanzeiger)
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