Tuesday, April 9, 2019

Bitcoin: Aprilscherz oder echter Kursanstieg?

Bitcoin-Anleger müssen starke Nerven haben - während der Achterbahnfahrt der Kryptowährung ist es wohl schon einigen Investoren übel geworden - oder sie sind jetzt so richtig reich. Jetzt scheint wieder  einmal Bewegung in die Bitcoin-Kurve zu kommen.

Es scheint wieder Bewegung in den Bitcoin-Kurs zu kommen.    Bild Pixabay
Auf über 5000 Dollar stieg der Bitcoin-Preis dieser Tage, ein satter Anstieg von rund 20 Prozent - allerdings noch lange nicht genug, um die Höchststände zu erreichen, die vor anderthalb Jahren für Schlagzeilen gesorgt hatten. Damals war ein Bitcoin über 20‘000 Dollar wert. Dann kam der Absturz:  Rund 400 Milliarden Dollar wurden in den letzten 18 Monaten im Kryptowährungsmarkt vernichtet, und sowohl Anleger als auch Banken sind viel zurückhaltender geworden, was die Pläne für Bitcoin und Kryptowährungen betrifft. Doch was hat denn nun zum sprunghaften Kursanstieg der letzten Tage geführt? Forbes zitiert den Bloomberg-Analysten Mike McGlone mit einem Erklärungsversuch:
"Der Markt war so komprimiert, die Volatilität so gering, dass er (der Kurs) einfach ausbrach. Es wurde aus dem Käfig freigegeben. Jetzt ist es eine Frage der Dauer und ich vermute, nach so einer massiven Bubble, wird es immer genügend Leute geben, die verkaufen müssen.“
McGlone glaubt also nicht an einen dauerhaften Kursanstieg. Es gibt aber auch noch andere Gründe, die dem Bitcoinkurs Impulse verleihen könnten: zum Beispiel China. Das riesige Land will nämlich Bitcoin-Mining aus Umweltschutzgründen verbieten, und, wie die Handelszeitung berichtet, kann sich das kurssteigernd auswirken:
“China ist der weltgrösste Hersteller von Spezialrechnern für das Schürfen von Bitcoin. Alle Transaktionen mit dieser virtuellen Währung werden verschlüsselt. Nutzer, die hierfür Rechner-Kapazitäten zur Verfügung stellen, werden in der Cyber-Devise entlohnt. Genügten anfänglich noch einfache PCs für das Bitcoin-Mining, werden die Verschlüsselungsalgorithmen mittlerweile von Hochleistungsmaschinen in grossen Rechenzentren abgearbeitet. Der staatlichen Zeitung «Securities Times» zufolge spiegelt der Kommissionsentwurf «die Haltung der Industriepolitik des Landes» gegenüber der Kryptowährungsbranche wider. Diese wird seit 2017 genau beäugt. Damals fingen die Aufsichtsbehörden damit an, Anbieter zu verbieten und lokale Börsen für Digitalwährungen zu schliessen. Bitcoin setzte zuletzt seinen Höhenflug fort. Der Preis für ein Bitcoin stieg zu Wochenbeginn zeitweise um gut sieben Prozent auf 5361,80 Dollar. Das war der höchste Stand seit fast fünf Monaten…“
Vielleicht war es aber auch nur ein Aprilscherz, der den Bitcoin-Spekulanten wieder Hoffnung gab:
“Am späten Montagabend hatte eine Falschmeldung die Runde gemacht, wonach die amerikanische Börsenaufsicht SEC zwei Indexfonds genehmigt habe, die in die Internetwährung Bitcoin investieren. Die Nachrichten-Ente brachte offensichtlich einen großen Käufer auf den Plan, der dann für einen kräftigen Kurssprung sorgte. Die führende digitalen Devise stieg um mehr als 20 Prozent. Der Bitcoin schoss erstmals seit November über die Marke von 5000 Dollar und befindet sich damit wieder im Bullenmarkt. Viele Kleinanleger griffen fast reflexartig zu. Auch andere Cyberdevisen wie Litecoin oder Ethereum profitierten von der zurückgekehrten Fantasie bei digitalen Münzen…“

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