Die fünf grössten Smartphone-Hersteller und ihre Marktanteile (zum Vergrössern anklicken). |
Die Zahl der verkauften Smartphones ist auf
der ganzen Welt rückläufig. Im letzten Quartal wurden immerhin noch 355,2
Millionen Geräte ausgeliefert - was gemäss IDC einem Rückgang von sechs Prozent
gegenüber dem Vorjahr ausmacht. Allein Samsung, der grösste Hersteller mit
einem globalen Marktanteil von 20,3 Prozent, lieferte im letzten Quartal 13
Prozent weniger Smartphones aus - vor allem in den riesigen Märkten China und
Indien.
Dafür hat der chinesische Hersteller Huawei
aufgeholt und ist bei den Auslieferungen an Apple vorbeigezogen. Huawai wurde nicht
zuletzt dank dem P20 Pro Smartphone zum zweitgrößten Smartphone-Hersteller der
Welt. Ob Apple wieder aufholen kann, wird sich schon bald zeigen, da gleichzeitig
mit dem Verkaufsbeginn des Apple iPhone XR das Huawei Mate 20 Pro erschienen
ist. Beide Geräte rangieren in der Spitzenklasse und werden generell sehr gut
bewertet. Vorläufig belegt Huawei aber den zweiten Platz auf der
Herstellerrangliste, gleich nach Samsung, obwohl der Huawei Marktanteil mit
14,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal ebenfalls leicht rückläufig war. Im
Jahresvergleich stieg der Marktanteil allerdings um fast ein Drittel.
Die IDC-Zahlen zeigen, dass der gesamte weltweite
Smartphone-Markt in diesem Jahr erstmals schrumpfen wird - um ein rundes
Prozent. Zum Vergleich: In den letzten fünf Jahren betrug das durchschnittliche
Wachstum 16 Prozent.
Eines der grössten Probleme im
Smartphone-Markt stellt gegenwärtig China dar, das bei weitem nicht mehr das
enorme Wirtschaftswachstum aufweist, wie früher. Seit anderthalb Jahren sind
die Verkäufe in China rückläufig. Die hohe Penetrationsrate, gemischt mit schwierigen
wirtschaftlichen Zeiten, habe den grössten Smartphone-Markt der Welt
verlangsamt, erklärt Ryan Reith von IDC.
Die Sättigung des Marktes lässt die Hersteller
auf fortgeschrittene Technologien wie 5G und Features wie Mehrfachkameras
setzen. Wie weit dies die User dazu verleiten wird, ihre Handys öfter zu
ersetzen, ist schwer abzuschätzen.
Da weltweit auch grosse Lagerbestände im
Vertrieb eine Rolle bei der Entwicklung des Smartphone-Marktes spielen, könnte
es durchaus sein, dass auch die Verbraucher mittelfristig vom schrumpfenden
Markt profitieren könnten - in der Form von sinkenden Preisen.
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