Die Kollegen sind zwar nett, die Büros modern, aber unbezahlte Überstunden ohne Ende verderben den Spass an der Arbeit. Jeder dritte Internetnutzer hat schon einmal Online Bewertungen von Arbeitgebern gelesen. Arbeitgeberportale gewinnen bei der Jobsuche und Karriereplanung an Bedeutung. Seit 2015 hat die Zahl derjenigen, die sich auf Online-Plattformen wie
kununu.com,
jobvote.com oder
companize.com informieren, um sieben Prozentpunkte zugenommen.
|
Digitale Bewertungen gewinnen an Wichtigkeit - auch auf dem Arbeitsmarkt. Screengrab kununu.com |
“Finde heraus, wie es wirklich ist“, fordert das Jobbewertungsportal
kununu.com seine User auf. Immer mehr greifen die Anregung auf. Vor drei Jahren waren es noch weniger als ein Drittel der Internetnutzer, die sich darüber informiert haben, wie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter ein Unternehmen bewerten. Berufstätige Internetnutzer interessieren sich besonders für Arbeitgeber-Bewertungen im Netz. Hier sagt beinahe jeder Zweite, dass er im Internet entsprechende Bewertungen liest. Besonders relevant sind die Online-Bewertungen für die jüngeren Berufstätigen. In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen hat jeder Zweite schon einmal Online-Arbeitgeberbewertungen gelesen, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 46 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 39 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Deutschen
Digitalverbands Bitkom. Arbeitgeber tun gut daran, die Internet-Bewertungen ernst zu nehmen. Im digitalen Zeitalter sind sind Online-Bewertungen für viele User die erste Visitenkarte eines Arbeitgebers.
Wie ein Arbeitgeber beurteilt wird, hat grosse Auswirkungen darauf, ob sich ein geeigneter Kandidat für einen Job überhaupt bewirbt. Mehr als acht von zehn der wechselwilligen Interessenten liess
en sich schon einmal durch derartige Bewertungen beeinflussen. Jeder zweite Befragte wurde dabei in seiner Entscheidung für ein Unternehmen bestärkt. 54 Prozent haben sich danach gegen das Unternehmen als Arbeitgeber entschieden.
Arbeitgeberbewertungen werden nicht nur
gelesen, sondern immer öfter selbst verfasst. Dem eigenen Arbeitgeber hat jeder
vierte Internetnutzer schon einmal online eine Bewertung hinterlassen. Vor drei
Jahren war das nur jeder Sechste. Besonders aktive Rezensenten sind die 30- bis
49-Jährigen. Hier liegt der Anteil derjenigen, die ihrem Arbeitgeber
Online-Bewertungen schreiben, bei 32 Prozent.
Selbstverständlich gilt auch für Arbeitsplatzbewertungen,
wie auch für andere Internetbewertungen, dass sie mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen sind - schliesslich bleiben die meisten Verfasser anonym.
No comments:
Post a Comment