Wednesday, April 11, 2018

Das Internet of Things und der Schutz unserer Daten

Es steht erst am Anfang seiner Entwicklung, das Internet der Dinge (IoT), aber die Vernetzungszahlen sind trotzdem schon ganz gewaltig. Fachleute gehen davon aus, dass es bereits mehr als acht Milliarden derartig vernetzte Geräte gibt. In zwei Jahren sollen es schon über 20 Milliarden sein. Gleichzeitig scheint sich unter den Konsumenten ein plötzliches Bewusstsein für Datensicherheit gebildet zu haben. Wie lange das dauern wird, lässt sich allerdings nur erahnen.

Das Internet der Dinge und der Schutz der Anwenderdaten: Konflikte sind
vorprogrammiert.                                                                          Bild pixabay
Vielleicht ist es der Facebook-Datenschutzwirbel, der das plötzliche Erwachen unter den Anwendern ausgelöst hat. Vielleicht ist es auch die neue EU-Datenschutzgrundverordnung, die in Kürze in Kraft tritt. Auf jeden Fall wird der Schutz persönlicher Daten beim zukünftigen Wachstum des Internets der Dinge eine enorm wichtige Rolle spielen. Wenn unsere täglichen Gebrauchsgegenstände, Haushaltgeräte und Transportmittel erst einmal alle vernetzt sind, und unsere Gewohnheiten “heim“ gesendet und beim Hersteller abgespeichert werden, könnten Widerstände wach werden. Irgendeinmal wird der Punkt kommen, wo Datennutzungsrichtlinien nicht mehr nur im Kleingedruckten festgehalten werden können, weil die Zeit nicht mehr ausreicht, alles Kleingedruckte zu lesen. Trotzdem lässt sich das Internet der Dinge gemäss einer neuen IDC-Studie nicht bremsen. Zwar haben in Deutschland noch viele Firmen Startschwierigkeiten mit dem Einstieg ins IoT, trotzdem  sind ihre Planungen für 2018 durchaus ambitioniert. Im Durchschnitt planen 72 Prozent der Unternehmen ein neues IoT-Projekt. 2018 könnte daher zum Jahr des endgültigen IoT-Durchbruchs in Deutschland werden, meint IDC. Das Internet of Things (IoT) liefere den Unternehmen wertvolle Daten, die zu einer besseren Entscheidungsfindung herangezogen werden können.
Anwender und Konsumentenschutzorganisationen versuchen inzwischen, die Aufmerksamkeit auf die Datensicherheit solcher vernetzten Geräte zu lenken. Sicherheit von Anfang an in die Geräte einzubauen, werde sich als schwieriger und langwieriger erweisen als angenommen, schreibt John Grimm auf IT-daily.net:
“Es ist davon auszugehen, dass die Hersteller von IoT-Geräten, besonders bei Geräten für Endkunden, weiterhin Devices auf den Markt bringen werden, die schlecht bis gar nicht abgesichert sind. Allerdings wächst das Sicherheitsbewusstsein der Konsumenten. Wenn auch noch nicht stark genug um das Kaufverhalten zu verändern. Coole Features und ein erschwinglicher Preis geben an dieser Stelle immer noch den Ausschlag. Amazon Echo und Google Home stehen erstmals ganz oben auf den Wunschlisten technikaffiner Konsumenten. Demgegenüber steht eine kleine, aber wachsende Gruppe von Konsumenten, die große Bedenken in Bezug auf die Sicherheit dieser Produkte haben. Insbesondere bei Geräten, die so ziemlich alles belauschen, was innerhalb ihrer Reichweite gesprochen wird. [...] Der Druck auf die Hersteller wächst und mit ihm die Forderung nach besseren Sicherheits- und Datenschutzmassnahmen.“
Unterdessen scheinen sich die Europäischen Konsumenten auf die neue Datenschutzgrundverordnung zu freuen. Eine grosse Mehrheit rechnet damit, dass sich die Sicherheit ihrer Daten dadurch verbessern wird.

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