Es steht erst am Anfang seiner Entwicklung,
das Internet der Dinge (IoT), aber die Vernetzungszahlen sind trotzdem schon
ganz gewaltig. Fachleute gehen davon aus, dass es bereits mehr als acht
Milliarden derartig vernetzte Geräte gibt. In zwei Jahren sollen es schon über
20 Milliarden sein. Gleichzeitig scheint sich unter den Konsumenten ein plötzliches
Bewusstsein für Datensicherheit gebildet zu haben. Wie lange das dauern wird,
lässt sich allerdings nur erahnen.
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Das Internet der Dinge und der Schutz der Anwenderdaten: Konflikte sind vorprogrammiert. Bild pixabay |
Vielleicht ist es der Facebook-Datenschutzwirbel,
der das plötzliche Erwachen unter den Anwendern ausgelöst hat. Vielleicht ist
es auch die neue EU-Datenschutzgrundverordnung, die in Kürze in Kraft tritt.
Auf jeden Fall wird der Schutz persönlicher Daten beim zukünftigen Wachstum des
Internets der Dinge eine enorm wichtige Rolle spielen. Wenn unsere täglichen
Gebrauchsgegenstände, Haushaltgeräte und Transportmittel erst einmal alle
vernetzt sind, und unsere Gewohnheiten “heim“ gesendet und beim Hersteller
abgespeichert werden, könnten Widerstände wach werden. Irgendeinmal
wird der Punkt kommen, wo Datennutzungsrichtlinien nicht mehr nur im
Kleingedruckten festgehalten werden können, weil die Zeit nicht mehr ausreicht,
alles Kleingedruckte zu lesen. Trotzdem lässt sich das Internet der Dinge gemäss
einer neuen
IDC-Studie nicht bremsen. Zwar haben in Deutschland noch viele Firmen
Startschwierigkeiten mit dem Einstieg ins IoT, trotzdem sind ihre Planungen für 2018 durchaus
ambitioniert. Im Durchschnitt planen 72 Prozent der Unternehmen ein neues
IoT-Projekt. 2018 könnte daher zum Jahr des
endgültigen IoT-Durchbruchs in Deutschland werden, meint IDC. Das Internet of
Things (IoT) liefere den Unternehmen wertvolle Daten, die zu einer besseren
Entscheidungsfindung herangezogen werden können.
Anwender und Konsumentenschutzorganisationen versuchen inzwischen, die
Aufmerksamkeit auf die Datensicherheit solcher vernetzten Geräte zu lenken. Sicherheit
von Anfang an in die Geräte einzubauen, werde sich als schwieriger und langwieriger
erweisen als angenommen, schreibt
John Grimm auf IT-daily.net:
“Es ist davon auszugehen, dass die
Hersteller von IoT-Geräten, besonders bei Geräten für Endkunden, weiterhin
Devices auf den Markt bringen werden, die schlecht bis gar nicht abgesichert
sind. Allerdings wächst das Sicherheitsbewusstsein der Konsumenten. Wenn auch
noch nicht stark genug um das Kaufverhalten zu verändern. Coole Features und
ein erschwinglicher Preis geben an dieser Stelle immer noch den Ausschlag.
Amazon Echo und Google Home stehen erstmals ganz oben auf den Wunschlisten
technikaffiner Konsumenten. Demgegenüber steht eine kleine, aber wachsende
Gruppe von Konsumenten, die große Bedenken in Bezug auf die Sicherheit dieser
Produkte haben. Insbesondere bei Geräten, die so ziemlich alles belauschen, was
innerhalb ihrer Reichweite gesprochen wird. [...] Der Druck auf die Hersteller
wächst und mit ihm die Forderung nach besseren Sicherheits- und Datenschutzmassnahmen.“
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