Millionen von Usern greifen mit ihren mobilen Geräten aufs Internet zu – und zwar nicht nur zum Surfen, sondern auch zum Einkaufen. Eine ausführliche Studie zeigt jetzt aber, dass sehr viele der virtuellen Läden sich immer noch nicht auf den Online-Boom eingerichtet haben, obwohl davon schon seit Jahren die Rede ist. “Responsive Design“ heisst eines der Stichworte; Online-Händler, die hier nicht mitmachen, vergeben ein riesiges Umsatzpotential.
Webshops (im Bild der OpaccEntrepriseShop) müssen leistungsfähig und anpassungsfähig sein - schliesslich wollen hier immer mehr mobile Kunden einkaufen. |
Zwar wurde die Studie der UDG (United Digital Group) in Deutschland durchgeführt; die Schlussfolgerungen lassen sich jedoch mit Sicherheit auch auf die Schweiz übertragen. Grundlegende Erkenntnis: Nur die wenigsten Shops schöpfen die Möglichkeiten aus, die für ihren mobilen Auftritt bestehen. Besonders auffällig war die fehlende Nutzung der Möglichkeiten im Bereich des responsiven Designs. Hier geht es um etwas ganz Grundsätzliches, nämlich dass sich die Inhalte dynamisch an die Displaygrößen der unterschiedlichen Endgeräte anpassen, Bilder schneller laden und nur relevante Inhalte angezeigt werden. Hier erreichten die untersuchten Shops nur einen Durchschnittswert von 1,7 der sechs möglichen Punkte. Nur die wenigsten e-Shops verfügten beispielsweise über eine den jeweiligen Bildschirmgrößen angepasste Ansicht. Stattdessen wurde auf allen verschiedenen mobilen Endgeräten (Smartphones und Tablet) dieselbe Version der Seite angezeigt. Einzig Amazon, Limango und H&M nutzten responsives Design, wenn auch in geringem Umfang.
Dabei kann die Reichweite einer Website durch responsives Design enorm erhöht werden, da diese Technik nicht nur der besseren Anzeige dient, sondern den gesamten Kaufprozess verschlankt, indem nur relevante Inhalte angezeigt werden, und die Seiten schnell und störungsfrei laden.
Eine weitere zentrale Erkenntnis der Studie: Die Qualität des mobilen Online-Shops bestimmt maßgeblich die Conversion-Rate. Neben responsivem Design sind auch ein über mehrere Geräte hinweg bestehender Warenkorb und vertrauensbildende Maßnahmen im Checkout-Prozess Kriterien, die den Kaufabschluss beeinflussen.
Ein weiterer Schwachpunkt: Die meisten Online-Shops nutzen vertrauensbildende Maßnahmen wie Zertifizierungen, sichere Zahlungsarten und Informationen zur Rückgabe des Artikels – jedoch nur auf ihrer klassischen Website. Bei den mobilen Versionen fehlen diese Informationen häufig.
Die UDG-Studie liess es nicht bei Schlussfolgerungen bewenden, sondern erstellte gleich eine Rangliste der besten mobilen Webshops. Auf Platz 1 ist hier – wen wundert’s – der Internetgigant Amazon.de, gefolgt von Otto.de.
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