Wenn man amerikanischen Fachmedien glauben darf, plant Amazon in Kürze, den totalen Entertainment-Service aus der Wolke anzubieten. Inhalte, beim grössten Online-Händler gekauft, müssten dann gar nicht mehr persönlich gespeichert werden. Stattdessen wäre der ständige Zugriff auf ein persönliches Schliessfach in der Amazon-Cloud gewährleistet.
Einmal kaufen, im digitalen Schliessfach ablegen, immer und überall Zugang haben: Musik im digitalen Zeitalter. |
Als der Microsoft-Gründer und Merheitsaktionär Bill Gates vor etwas mehr als zehn Jahren einmal voraussagte, dass wir unsere Musik schon bald nicht mehr als “Sache“, zum Beispiel als CD besitzen würden, konnten sich das viele User nicht so ganz vorstellen. Wer mit Vinyl-Schallplatten aufgewachsen war und dann später sogar eine umfangreiche CD-Sammlung angelegt hat, konnte sich diese körperlose Musik nicht so recht vorstellen. Das hat sich massiv geändert. Bill Gates hatte recht: Musik wird heute vorwiegend in elektronischer Form gekauft, heruntergeladen oder gar gratis gestreamt, wie auf YouTube.
Nun soll die Entwicklung noch einen logischen Schritt weitergehen. Der amerikanische Branchendienst Cnet berichtet, dass Amazon schon in Kürze persönliche Entertainment-Schliessfächer in der Cloud anbieten will. Mit anderen Worten: Inhalte, wie Videos, Musik oder Bücher, müssten dann nicht mehr heruntergeladen und gespeichert werden, sondern könnten bei Bedarf ganz einfach von einem persönlichen Schliessfach auf einem Amazon-Server abgerufen werden. Cnet geht sogar davon aus, dass auch Inhalte, die nicht bei Amazon gekauft werden, dort abgelegt werden können. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass die geographische Situation des Users keine Rolle mehr spielt: ob im Ferienhaus oder in der Stadtwohnung, die neuste Black-Eyed-Peas oder Arcade-Fire CD kann nach Bedarf im digitalen Schliessfach abgeholt werden.
Die einzige Bedingung ist natürlich der Zugang zum Internet.
Amazon bietet übrigens in den USA schon ähnliche Dienste aus der Wolke an, für die Besitzer des Lesegerätes Kindle und auch für Miglieder eines Videoservices.
Google arbeitet übrigens an einem ähnlichen Konzept, vorerst beschränkt auf musikalische Angebote.
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