Saturday, November 30, 2019

5G: Trotz Einsprachen und Protesten geht der Ausbau voran

Die Gegner der mobilen Datenübertragungstechnolgie 5G organisieren sich, und legen Einsprachen gegen den Ausbau des Systems ein, wo immer das möglich ist. Trotzdem ist die Schweiz führend, was 5G betrifft. Und es sieht nicht so aus, als ob die Proteste der Gegner den Ausbau längerfristig verhindern könnten.

Ein 5G-Sendemast, der im Kanton Zürich bereits im Betrieb ist.
                                                                               
5 G hat sich für jene Menschen, die sich vor elektromagnetischer Strahlung schützen wollen, zu einem echten Feindbild entwickelt. In der Schweiz, wo der Ausbau der Technologie schneller vorangeht als an in den meisten anderen Ländern der Welt, regt sich dementsprechend viel Wiederstand, über den auch in ausländischen Medien berichtet wird. Trotzdem darf man davon ausgehen, dass die meisten Menschen nicht wissen, was 5G leisten kann:
“5 G kann Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 Gigabit pro Sekunde übertragen, was 100 Mal schneller ist, als eine vernünftige 4G-Verbindung. Allerdings ist das nicht das wichtigste. Vor allem sind die Reaktionsgeschwindigkeiten im Netz mit im besten Fall einer Millisekunde sehr kurz, was auch Latenz genannt wird. Die Antwort auf eine Anfrage findet also praktisch ohne Verzögerung statt. Nicht zuletzt deswegen wird 5G auch immer als Voraussetzung für autonomes Fahren genannt, wo es auf schnelle Reaktionsgeschwindigkeiten ankommt. Allerdings muss ein Auto auch autonom fahren können, wenn es möglicherweise einmal in einem Funkloch ist. Deswegen wird 5G dafür eben keine zwingende Voraussetzung sein. 5G wird seine Stärke aber noch ganz woanders ausspielen. Die Technologie kann viel mehr Geräte miteinander verbinden als bisherige Mobilfunkgenerationen. Und die Datenübertragung ist zudem deutlich energiesparender. Übrigens: Über 5G kann man nicht telefonieren. Es ist ein reines Datennetz, das auf 4G aufsetzt. Wer also künftig ein Handygespräch führt, wird das über das 4G-Netz machen.“  (welt.de)
Das ist alles sehr beeindruckend, nicht aber überzeugend genug für die Gegner, wie die NZZ am Sonntag in einem ausgezeichneten Artikel zum Thema beschreibt.  Der Autor hält fest, dass der Widerstand gegen 5G vielschichtig sei und quer durch die Gesellschaftsschichten gehe. Mindestens jedes zweite Baugesuch werde inzwischen mit Einsprachen belegt. Ob dies allerdings viel nützen wird, bleibt dahingestellt. Zitat NZZ:
“Trotz erbittertem Widerstand der Strahlengegner ist die Schweiz Europameisterin, was die Zahl installierter 5G-Anlagen angeht. Gemäss dem Bakom waren per 1. November 562 5G-Antennen in Betrieb. Global gesehen haben wahrscheinlich nur Südkorea und die USA mehr installierte Sender. […] Die Anbieter Sunrise und Swisscom zeigen sich zuversichtlich, bald eine nationale Abdeckung zu erreichen: «Naturgemäss helfen die Einsprachen nicht für einen schnellen Ausbau der benötigten Mobilfunkinfrastruktur. Wir halten aber nach wie vor an unserem Ziel fest, bis Ende Jahr 90 Prozent der Bevölkerung mit 5G zu versorgen», sagt eine Swisscom-Sprecherin.“

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