Ein hundertprozentig echtes Fake Shop in Bali. Im Web geben sich die unseriösen Händler nicht so einfach zu erkennen. Bild flickr, Ann Porteus |
Ungenügender
Datenschutz: Die Aussagen zum Datenschutz sind ein
weiteres untrügliches Indiz: Sind diese lückenhaft oder fehlen sie gänzlich,
verkauft der Website-Betreiber vielleicht Kundendaten weiter oder übermittelt
sie an zweifelhafte Auskunftssysteme.
Unklare
Preisangaben sowie Vorkasse ohne Geld-zurück-Garantie:
Sämtliche Preisangaben sollten klar wiedergeben, dass die Mehrwertsteuer
bereits enthalten ist und welche Versandkosten inklusive eventueller Zuschläge
genau entstehen. Werden die Versandkosten nicht genannt oder ist deren
Berechnung unklar, sind böse Überraschungen vorprogrammiert. Eine Zahlung per
Vorkasse sollte durch einen Käuferschutz wie von Trusted Shops oder den Kauf
durch eine Kreditkarte abgesichert sein. So lässt sich vermeiden, dass man sein
Geld verliert, falls der Händler trotz Zahlung nicht liefert.
Keine
klare Lieferfristen: Wird die bei einem Produkt
genannte Lieferzeit durch eine Aussage wie „Lieferfristen sind unverbindlich“
im Kleingedruckten relativiert, sollte man misstrauisch sein. Schließlich soll
ein Geschenk rechtzeitig ankommen. Kann ein Produkt nicht sofort geliefert
werden, muss die längere Lieferzeit direkt beim Produkt genannt sein.
Unsichere
Datenübertragung: Seriöse Händler stellen eine
verschlüsselte Übertragung von Zahlungsdaten sicher, damit diese nicht
abgefangen und missbraucht werden können und Kunden nicht gegen die Bedingungen
ihrer Bank verstoßen. Das Schloss-Symbol im Browser zeigt an, dass die
Übertragung verschlüsselt ist.
Beschränkung
des Widerrufs: Bis auf wenige Ausnahmen können
erworbene Waren innerhalb von 14 Tagen zurückgegeben werden. Vorsicht ist
geboten, wenn ein Händler versucht, dieses Recht einzuschränken, indem er zum
Beispiel nur originalverpackte Ware zurücknimmt oder Angebotsartikel von der
Rückgabe ausschließt.
Tückisches im Kleingedruckten: Verbraucherunfreundlich
und gesetzlich verboten: Manche Händler versuchen über ihre AGB-Klauseln,
Kunden unangemessen zu benachteiligen. Aussagen wie „Versand auf Gefahr des
Käufers“ oder „Transportschäden müssen sofort gemeldet werden“ sind jedoch
unzulässig und unwirksam.
Schlechte
Kundenbewertungen: Bei Händlern, die man selbst noch
nicht kennt, kann eine kurze Internetrecherche sinnvoll sein. Vielleicht gibt
es Negativeinträge in Foren, die zu erhöhter Wachsamkeit mahnen. Lässt sich ein
Online-Shop darüber hinaus von seinen Kunden direkt bewerten und blendet das
Ergebnis auf seiner Website ein – etwa über das Kundenbewertungsportal von
Trusted Shops – kann dies zusätzlichen Aufschluss über die Qualität von Service
und Angebot geben.
Rückzahlungsanspruch
bei Nicht-Lieferung: Wenn Sie trotz allem von einem unseriösen
Händler die bestellte Ware nicht bekommen, bestehen Rückzahlungsansprüche. Der
Händler müsste Ihnen also den Kaufpreis erstatten und darüber hinaus sogar noch
entstandene Schäden. Gerade bei einem gefälschten Shop dürfte dies allerdings eher
schwierig werden.
Überprüfen
Sie eventuelle Gütesiegel: Klicken Sie auf vorhandene
Gütesiegel, um diese genau anzusehen. Dort sollten Sie erfahren, ob das
Zertifikat gültig ist. Es gilt darauf zu achten, dass die URL, die im
Zertifikat angegeben ist, tatsächlich mit der des Shops übereinstimmt. Ein
aktueller Test der Stiftung Warentest demonstriert allerdings, dass Prüfsiegel
für Internet-Shops längst nicht immer ihren ganzen Zweck erfüllen. Am besten
schnitten bei diesem Test die Siegel von Trusted Shops und TÜV Süd ab.
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