Thursday, November 21, 2019

So erkennen Sie Fake Shops und andere unseriöse Anbieter

Viele Online-Shopper sind immer auf der Suche nach dem günstigsten Angebot - gerade jetzt, da Weihnachten - und zuerst noch Black Friday - anstehen.   Wer aber nicht aufpasst, kann leicht über den günstigsten Preis an einen unseriösen oder sogar gefälschten Online-Shop geraten. Es gibt allerdings Indizien, die solche Anbieter verraten.

Ein hundertprozentig echtes Fake Shop in Bali. Im Web geben sich die 
unseriösen Händler nicht so einfach zu erkennen.         Bild flickr, Ann Porteus
Identifizieren Sie den Anbieter: Der Verkäufer sollte sofort und eindeutig identifiziert werden können. Sind die entsprechenden Angaben nur schwer oder gar nicht auffindbar, ist höchste Vorsicht geboten. Skepsis ist auch angebracht, wenn nur eine Firma, aber kein Name oder nur eine Postfachanschrift genannt wird.
Ungenügender Datenschutz: Die Aussagen zum Datenschutz sind ein weiteres untrügliches Indiz: Sind diese lückenhaft oder fehlen sie gänzlich, verkauft der Website-Betreiber vielleicht Kundendaten weiter oder übermittelt sie an zweifelhafte Auskunftssysteme.
Unklare Preisangaben sowie Vorkasse ohne Geld-zurück-Garantie: Sämtliche Preisangaben sollten klar wiedergeben, dass die Mehrwertsteuer bereits enthalten ist und welche Versandkosten inklusive eventueller Zuschläge genau entstehen. Werden die Versandkosten nicht genannt oder ist deren Berechnung unklar, sind böse Überraschungen vorprogrammiert. Eine Zahlung per Vorkasse sollte durch einen Käuferschutz wie von Trusted Shops oder den Kauf durch eine Kreditkarte abgesichert sein. So lässt sich vermeiden, dass man sein Geld verliert, falls der Händler trotz Zahlung nicht liefert.
Keine klare Lieferfristen: Wird die bei einem Produkt genannte Lieferzeit durch eine Aussage wie „Lieferfristen sind unverbindlich“ im Kleingedruckten relativiert, sollte man misstrauisch sein. Schließlich soll ein Geschenk rechtzeitig ankommen. Kann ein Produkt nicht sofort geliefert werden, muss die längere Lieferzeit direkt beim Produkt genannt sein.
Unsichere Datenübertragung: Seriöse Händler stellen eine verschlüsselte Übertragung von Zahlungsdaten sicher, damit diese nicht abgefangen und missbraucht werden können und Kunden nicht gegen die Bedingungen ihrer Bank verstoßen. Das Schloss-Symbol im Browser zeigt an, dass die Übertragung verschlüsselt ist.
Beschränkung des Widerrufs: Bis auf wenige Ausnahmen können erworbene Waren innerhalb von 14 Tagen zurückgegeben werden. Vorsicht ist geboten, wenn ein Händler versucht, dieses Recht einzuschränken, indem er zum Beispiel nur originalverpackte Ware zurücknimmt oder Angebotsartikel von der Rückgabe ausschließt.
Tückisches im Kleingedruckten: Verbraucherunfreundlich und gesetzlich verboten: Manche Händler versuchen über ihre AGB-Klauseln, Kunden unangemessen zu benachteiligen. Aussagen wie „Versand auf Gefahr des Käufers“ oder „Transportschäden müssen sofort gemeldet werden“ sind jedoch unzulässig und unwirksam.
Schlechte Kundenbewertungen: Bei Händlern, die man selbst noch nicht kennt, kann eine kurze Internetrecherche sinnvoll sein. Vielleicht gibt es Negativeinträge in Foren, die zu erhöhter Wachsamkeit mahnen. Lässt sich ein Online-Shop darüber hinaus von seinen Kunden direkt bewerten und blendet das Ergebnis auf seiner Website ein – etwa über das Kundenbewertungsportal von Trusted Shops – kann dies zusätzlichen Aufschluss über die Qualität von Service und Angebot geben.
Rückzahlungsanspruch bei Nicht-Lieferung: Wenn Sie trotz allem von einem unseriösen Händler die bestellte Ware nicht bekommen, bestehen Rückzahlungsansprüche. Der Händler müsste Ihnen also den Kaufpreis erstatten und darüber hinaus sogar noch entstandene Schäden. Gerade bei einem gefälschten Shop dürfte dies allerdings eher schwierig werden.
Überprüfen Sie eventuelle Gütesiegel: Klicken Sie auf vorhandene Gütesiegel, um diese genau anzusehen. Dort sollten Sie erfahren, ob das Zertifikat gültig ist. Es gilt darauf zu achten, dass die URL, die im Zertifikat angegeben ist, tatsächlich mit der des Shops übereinstimmt. Ein aktueller Test der Stiftung Warentest demonstriert allerdings, dass Prüfsiegel für Internet-Shops längst nicht immer ihren ganzen Zweck erfüllen. Am besten schnitten bei diesem Test die Siegel von Trusted Shops und TÜV Süd ab.

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