Tuesday, November 26, 2019

E-Commerce: Wer hat, dem wird gegeben

Die grossen und erfolgreichen E-Shops machen immer mehr Umsatz, die Shops auf den hinteren Rängen der E-Commerce-Rangliste müssen sich mit viel bescheideneren Wachstumsraten zufrieden geben, und Shops, die es nicht unter die ersten zweihundert schaffen, haben sogar Umsatzeinbussen zu beklagen.  Das gilt nicht nur für die ganz grossen Händler der Welt, sondern auch für die Schweizer E-Commerce-Szene. Das zeigt eine aktuelle E-Commerce-Markt-Studie 2019 von EHI und Statista.

Sonderfall Schweiz: Hier beginnt die E-Commerce-Umsatzrangliste nicht mit
A wie amazon, sondern mit Z wie zalando.                    Screengrab zalando.ch
Die 250 umsatzstärksten Onlineshops der Schweiz konnten im letzten Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum verbuchen. Das Wachstum findet allerdings vorwiegend an der Spitze der E-Commerce-Rangliste statt. Dementsprechend bleibt die Marktkonzentration auf hohem Niveau.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der Online-Boom geht ungebremst weiter und das Umsatzwachstum beschleunigt sich.  In der Schweiz lässt sich nämlich ein klar stärkeres Umsatzwachstum feststellen, als noch im Vorjahr. Der Gesamtumsatz der 250 grössten Schweizer Shops lag 2018 bei 7,7 Milliarden Schweizer Franken. Damit wurde ein Umsatzplus von durchschnittlich 10,2 Prozent erreicht. Das Umsatzwachstum hat sich also gegenüber dem Vorjahr (5,2 Prozent) fast verdoppelt. Auch die Marktkonzentration bleibt bestehen - auf hohem Niveau. Mit 3,6 Milliarden Franken geht knapp die Hälfte des Gesamtumsatzes auf das Konto der Top-Ten-Shops. Mit einem Umsatz von 785,1 Millionen Franken ist zalando.ch erstmals auf den ersten Platz vorgerückt und hat den jetzt zweitplatzierten Shop digitech.ch (774,9 Millionen Franken) hinter sich gelassen. Auf dem dritten Platz steht amazon.de mit einem Gesamtumsatz von 466,4 Millionen Franken.
Auch in der Schweiz weisen die 50 umsatzstärksten Onlineshops das höchste durchschnittliche Umsatzwachstum auf - nämlich volle 37,2 Prozent. Dieses lag im Vorjahr noch bei damals schon beeindruckenden  25,1 Prozent. Um durchschnittlich 14,7 Prozent (Vorjahr: 9 Prozent) sind die Umsätze der Plätze 51 bis 100 gestiegen. Während die umsatzstärksten Shops im Ranking ein grösseres Umsatzwachstum als noch im Vorjahr aufweisen, profitieren die kleinen Shops nicht vom E-Commerce-Boom. Die Ränge 101 bis 150 verzeichnen mit durchschnittlich 12,0 Prozent ein um gut zwei Prozent geringeres Umsatzwachstum als im Jahr zuvor.  Die Ränge 151 bis 200 sind mit durchschnittlich 5,0 Prozent nur leicht gewachsen und lassen im Vergleich zum Vorjahr (9 Prozent) nach. Die Shops ab Rang 201 kämpfen sogar mit Umsatzrückgängen von durchschnittlich -13,9 Prozent; im Vorjahr waren es noch  0,8 Prozent gewesen.

   Rang                                 Mrd.    Branche
1
785,1
   Bekleidung
2
774,9
   Unterhaltungselektronik
3
466,4
   Generalist
4
350,0
   Lebensmittel & Getränke
5
308,1
   Generalist
6
242,0
   Generalist
7
183,0
   Lebensmittel & Getränke
8
175,0
   Generalist
9
 150,9
   Lebensmittel & Getränke
10
132,0
   Drogerie & Gesundheit
11
115,0
   Unterhaltungselektronik
12
92,0
   Bücher, Filme, Musik & Games
13
88,0  
   Elektronische Haushaltsgeräte
14
85,7
   Unterhaltungselektronik
15
84,4
   Möbel & Haushaltswaren
16
81,5
   Unterhaltungselektronik
17
77,1
   Generalist
18
60,4
   Bekleidung
19
60,0
    Elektronische Haushaltsgeräte
20
58,1
    Generalist

Die ganze Rangliste der E-Commerce-Studie von EHI und Statista finden Sie hier.

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