Diese Woche war wieder Patchday bei Microsoft,
und es wurden zahlreiche Sicherheits-Updates verteilt. Nutzer sollten diese
Updates nicht auf die lange Bank schieben. Denn diese schließen auch kritische
Sicherheitslücken, beispielsweise in Microsoft Office. Für die Nutzer von
Windows Vista war es das letzte Update von Microsoft: Der Support wird
eingestellt.
Microsoft-Updates sollen dazu beitragen,
dass wir besser schlafen können. Ein aktuelles Beispiel sind die Meldungen über
Infektionen mit dem Banking-Trojaner Dridex. Dieser hatte sich durch eine
der nun geschlossenen Lücken in
Microsoft Office verbreitet. Um sich die Schad-Software einzufangen, reichte es, eine
infizierte Word-Datei zu öffnen. Die Dateien wurden von Hintermännern millionenfach
über das gewaltige Necurs-Botnetz per E-Mail verbreitet. Ganz so gefährlich müsste
Dridex allerdings gar nicht sein – vor allem für jene User, die sich mit einem
Virenschutzprogramm ausgerüstet haben. Norton/Symantec hat schon im Oktober
2015 bekanntgegeben, dass der Dridex-Schädling erkannt und verfolgt werde –
Norton-Security-User seien davor geschützt.
Doch der Patchday in dieser Woche ist nicht
nur aufgrund der Bedrohung durch Dridex erwähnenswert. Er läutet auch das Ende
von Microsofts Betriebssystem Vista ein. Am 11. April 2017 endete der Support
und es wurden zum letzten Mal Sicherheits-Updates ausgeliefert. Für Nutzer
heißt das: Wenn in Zukunft Sicherheitslücken entdeckt und bekannt werden, gibt
es von Microsoft keine Patches mehr, um sie zu schließen. Damit wird das
Betriebssystem immer unsicherer, je länger das letzte Update zurückliegt. Das
sagen die Experten. Und sie empfehlen, sich dringend ein neues
Betriebssystem anzuschaffen, da die Gefährdung sonst ins Unermessliche wachse. Unter
Umständen kann das auch heissen, dass ein neuer Computer angeschafft werden
muss. Dann nämlich, wenn der vorhandene Rechner die technischen
Systemanforderungen für Windows 7 oder 10 nicht erfüllt.
Unterdessen wird in Diskussionsgruppen auf
dem Internet diskutiert, ob es wirklich so gefährlich ist, ein
nicht-unterstütztes Betriebssystem wie XP oder Vista weiterhin
zu verwenden.
Natürlich sind sich die Diskussionsteilnehmer
nicht einig.
So wird zum Beispiel argumentiert, dass
Vista von weniger
als einem Prozent aller Windows-User eingesetzt werde und deshalb kaum als Zielscheibe für Hackerangriffe eigne. Das sei auch mit Windows XP nicht passiert,
das immerhin noch von rund 5 Prozent der User gebraucht wird. Auch Tipps gibt
es: Wer unbedingt ein altes Betriebssystem weiter betreiben möchte, muss zumindest ein gutes Antiviren-System und eine starke Firewall installieren – und sollte am besten Internet Explorer gar nicht mehr benutzen.
Noch besser ist es allerdings, auf ein neues System umzusteigen – nicht
nur, weil Vista unsicherer ist, sondern eben auch weil es als Betriebssystem längst
nicht mehr den Ansprüchen entspricht.
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