Die
nächste Generation Plastikgeld kommt: Mastercard
hat diese Woche die neuste Generation der biometrischen Kreditkarte
vorgestellt. Dabei wird die inzwischen gebräuchliche Chip-Technologie mit einem
Fingerabdruck des Kartenbesitzers kombiniert, um den sicheren
Authentifizierungsprozess beim Geldausgeben zu ermöglichen – ohne dass man
dabei das Gedächtnis und eine PIN-Code bemühen muss.
Die neue Mastercard funktioniert nur ohne Handschuhe - dafür müssen wir uns keinen PIN-Code mehr merken. Bild MC |
Die weiterentwickelte
Technologie wurde während der letzten Monate in Südafrika getestet – mit Erfolg, wie
Mastercard mitteilt. Die neue Karte setzt auf die Technologie des
Fingerabdruck-Scans und verwendet dafür neue biometrische Leser. Dadurch
entsteht eine dünnere, flexiblere Karte, welche die gesamte notwendige
Authentifizierungstechnologie enthält und Zusatzgeräte an der Ladenkasse
absolut unnötig macht.
Eine
Zahlung mit biometrischen Daten zu verifizieren – in diesem Fall mit dem
Fingerabdruck – macht es möglich, dass einzig und allein der Karteninhaber mit
seiner Karte bezahlen kann. Eine Karte in den falschen Händen kann nicht mehr
verwendet werden, um unautorisierte Käufe vorzunehmen. Der grosse Vorteil der
Mastercard-Technologie, der mit Bestimmtheit zu deren schnellen Verbreitung
führen wird: Die Karte kann an jedem Kartenterminal verwendet werden; Händler
benötigen keine zusätzliche Hardware oder Softwareupgrades. Die Technologie wird
hoffentlich dazu beitragen, Kreditkartenbetrug vorzubeugen.
Wer in Zukunft
mit der neuen Karte einkaufen will, registriert sich bei seinem
Finanzdienstleister für die biometrische Kartennutzung. Anschliessend wird der
Fingerabdruck in eine verschlüsselte digitale Form umgewandelt und auf der
Karte gespeichert. Danach ist die Karte weltweit bei allen Kartenterminals
einsatzbereit.
Während
des Einkaufs und Bezahlens in einem Geschäft funktioniert die biometrische
Karte wie jede andere Chipkarte. Der Karteninhaber führt seine Karte in das
Kartengerät ein, legt den Finger auf den integrierten biometrischen Sensor, so dass
der Fingerabdruck mit dem gespeicherten biometrischen Abdruck in der Karte
abgeglichen werden kann. Stimmen die Abdrücke überein, wird die Transaktion von
der Bank des Karteninhabers bestätigt. Während des gesamten Ablaufs gibt der
Karteninhaber seine Karte nicht aus der Hand. Geplant ist ausserdem eine Version der Karte, die auch kontaktlos einsetzbar ist.
Selbstverständlich sind auch Fingerabdrücke
nicht hundertprozentig sicher, wie gewiefte Techniker schon mehrmals demonstriert
haben, wie der Standard berichtet:
“Der Hacker Jan Krissler alias Starbug hat
im Jahr 2014 auf dem Chaos Communication Congress demonstriert, wie man mit
einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera Fingerabdrücke kopieren kann.
Krissler reichte ein Foto der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der
Leyen aus drei Meter Entfernung, um ihren Daumenabdruck mit einem
Bildbearbeitungsprogramm zu reproduzieren. Und Forscher der Michigan State
University haben eine einfache Methode entwickelt, mit der man Bilder von
Fingerabdrücken mit einem simplen Drucker ausdrucken kann, die eine hinreichend
hohe Auflösung haben, um damit Fingerabdruck-Lesegeräte auszutricksen.“
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