Tuesday, August 2, 2022

Wie findet man 7’500 Bitcoin (160 Millionen Franken) im Abfall?

Eine Festplatte mit 7’500 gespeicherten Bitcoin, seit neun Jahren in einer britischen Abfallhalde begraben, soll jetzt vom früheren Eigentümer wieder ans Tageslicht gebracht werden. Billig wird die Suchaktion im stinkenden Zivilisationsschutt allerdings nicht – wenn überhaupt eine Bewilligung dafür gesprochen wird. 

Viel Vergnügen bei der Schatzsuche.  Bild Wikimedia Commons
Verschiedene Medien berichten über das Ungeschick des 36jährigen James Howells, der den Stadtrat von Newport ersucht, zehn Millionen Pfund ausgeben zu dürfen und Roboterhunde sowie eine komplizierte, mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Maschine einzusetzen, um eine Festplatte in der dortigen Mülldeponie zu finden, auf der die Bitcoins gespeichert sind. Howells, ein Computertechniker, hatte die Festplatte mit 7500 Bitcoin im Jahr 2013 versehentlich weggeworfen, als er sein altes Büro ausräumte. Die Bitcoin hatte er gemäss eigenen Angaben im Jahr 2009 für sehr wenig Geld erworben. (Tatsächlich war das Krypto-Geld im Jahr 2009 erstmals erhältlich – für weniger als einen Dollar pro Coin. Erst im Jahr 2011 war Bitcoin kurz mehr als einen Dollar wert. In den nächsten Monaten zeigte sich dann zum ersten Mal, was für ein verrücktes Spekulationspotential in Bitcoin steckt: In den nächsten drei Monaten stieg die Krypto-Währung um rund 3'000 Prozent bis zu einem Höchststand von rund 30 Dollar. Im November 2011 landete Bitcoin wieder bei 2 Dollar.)

In den letzten Jahren wurden alle Anträge von James Howells von der Stadtverwaltung von Newport, die für die Deponie zuständig ist, abgelehnt. Der Stadtrat befürchtet, dass das Aufwühlen des Abfalls negative Auswirkungen auf die Umwelt in der Umgebung haben könnte.

Das hat Howells nicht davon abgehalten, ein Team von acht Experten zusammenzustellen, die alle auf Abfallmanagement und Datenextraktion spezialisiert sind. Das Zehn-Millionen-Budget beinhaltet nicht nur die Suche in 110’000 Tonnen Abfall, sondern auch zwei Roboter-Hunde, die abends auf Patrouille gehen um sicherzustellen, dass sich keine anderen Schatzsucher Zugang zum Suchgebiet verschaffen.

Howells hat für die Finanzierung in Höhe von 10 Millionen Pfund Geldgeber aus der Schweiz und Deutschland gefunden, die allerdings nur zahlen, wenn die Bewilligung eintrifft. Der potentielle Schweizer Kapitalgeber ist Hanspeter Jaberg. Er sagte gegenüber Business Insider:

«Es ist offensichtlich eine Nadel im Heuhaufen, und es ist eine sehr, sehr risikoreiche Investition".

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