«Reduziert die Verarbeitungszeit um über 50 Prozent, den Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent und die CPU-Auslastung um bis zu 97% im Vergleich zu herkömmlichen SSD-Laufwerken.»
Das heisst es auf der Samsung Website. Das Unternehmen hat kürzlich eine Smart SSD der zweiten Generation auf den Markt gebracht. Smart SSDs werden von Speicherspezialisten seit Jahren diskutiert. Jetzt entwickelt sich die Diskussion zum Trend.
Computational Storage heisst die Idee, die ganz konkrete Produkte und Konzepte hervorgebracht hat nicht nur von Samsung. Dazu gehören die DPUs (Data Processing Units) von Nvidia und die IPUs (Infrastructure Processing Units) von Intel, die darauf abzielen, die Speicher Workloads von den Server-CPUs in den Rechenzentren zu übernehmen. Auch der Telekomkonzern und Speicherspezialist Huawei entwickelt ein derartiges Speicherkonzept. Dabei gehe es um den «Aufbau einer datenzentrierten, vertrauenswürdigen Speichergrundlage für verschiedenste Anwendungen», wie am 2022 Innovative Data Infrastructure Forum dargelegt wurde. Deshalb werde das Unternehmen der Entwicklung von entkoppelten Speicher-Rechner-Architekturen und der Beschleunigung von Datenanwendungen Priorität einräumen.Datenverarbeitung
und Speicherung sind in Rechenzentren getrennt. Langsam setzt sich aber die
Idee durch, dass es ineffizient und aufwendig ist, wenn Daten vom Speicher zu
den CPUs hin- und hergeschoben werden, wo sie verarbeitet werden können. Warum
sollten die Daten nicht dort verarbeitet werden, wo sie gespeichert sind, um
die Latenzzeiten, den Stromverbrauch und die Kosten zu reduzieren, die mit dem
Hin- und Herbewegen der Daten verbunden sind? Da die Datenmengen immer grösser
werden, wird diese Frage immer wichtiger.
Auf der Webseite
der Speicherindustrie-Vereinigung (SNIA) heisst es zum Thema Computational
Storage:
"Computational-Storage-Lösungen zielen in der Regel auf Anwendungen ab, bei denen die Nachfrage nach der Verarbeitung ständig wachsender Speicherarbeitslasten die traditionellen Server-Architekturen übersteigt. Zu diesen Anwendungen gehören künstliche Intelligenz (KI), Big Data, Content Delivery, Datenbanken, maschinelles Lernen (ML) und viele andere, die branchenweit eingesetzt werden."
Die
genannten Bereiche weisen allesamt ein grosses Wachstum auf – was wiederum
verheissend ist für computational Storage. Die Entwicklung steht aber erst am
Anfang – es müssen bei vielen Unternehmen und in Datacenters noch einige Strukturen geändert
werden, bevor der Durchbruch gelingt.
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