Wednesday, May 4, 2022

Ist Bitcoin «von Natur aus räuberisch»?

Es ist wohl mehr ein symbolischer Akt – aber er wird sich nicht positiv auf das Image von Bitcoin und andere Kryptowährungen auswirken. Wikipedia hat beschlossen, Kryptowährungen nicht mehr als Spenden anzunehmen. Die Gründe: Kryptowährungen hätten einen schlechten Ruf und seien schlecht für die Umwelt.


Der Bitcoin-Kurs am 4.Mai in CHF.                                   Schreengrab Google
 Die Organisation teilte mit:

 «Die Wikimedia Foundation hat beschlossen, die direkte Akzeptanz von Kryptowährungen als Spenden einzustellen. Wir begannen 2014 mit der direkten Annahme von Kryptowährungen auf der Grundlage von Anfragen unserer Freiwilligen und Spendergemeinschaften. Wir treffen diese Entscheidung aufgrund der jüngsten Rückmeldungen aus denselben Gemeinschaften.»

Die Initiative zur Ächtung von Kryptowährungen war von Wikipedia-Autoren ausgegangen. Darin hiess es, dass die Annahme von Krypto-Spenden eine stillschweigende Billigung von «extrem riskanten Investitionen» und Technologien sei, die «von Natur aus räuberisch» seien - und, zumindest was die führenden virtuellen Währungen Bitcoin und Ethereum betreffe, «extrem schädlich für die Umwelt». Die negativen Auswirkungen auf die Umwelt könnten zu einem Rufschaden für Wikipedia führen, wenn weiterhin Spenden in Form von Kryptowährungen angenommen würden.

Die Entscheidung, Kryptowährungen zu meiden, wird keine großen Auswirkungen auf die Wikipedia-Kassen haben, da nur 0,08 % ihrer Einnahmen im letzten Jahr - oder 130.100 US-Dollar - in dieser Form eingegangen sind.

Wikimedia ist nicht die einzige Organisation, die diesen Standpunkt vertritt. Auch Mozilla, die Macher des Firefox-Webbrowser sowie Elon Musks Tesla nehmen keine Bitcoin-Zahlungen mehr an.

Für Bitcoin-Investoren und Spekulanten waren die letzten Wochen auch ohne diese News nicht erhebend. Der Kurs geriet unter Druck, scheint jetzt aber etwas Boden gefunden zu haben.

Und es gibt nicht nur ethische Bedenken, was Bitcoin betrifft. Einer der erfolgreichsten Investoren der Welt, Warren Buffett, nahm letzte Woche an der Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway kein Blatt vor den Mund, was Kryptowährungen betrifft: Der Unterschied von Bitcoin im Vergleich zu Ackerland und Mietobjekten sei «der Unterschied zwischen produktiven Vermögenswerten und etwas, das davon abhängt, dass der Nächste Ihnen mehr dafür bezahlt als der Letzte dafür bekommen hat».

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