Comparis, das Schweizer Vergleichsportal untersucht Daten, Produkte und Preise. Nun hat Comparis im Zusammenhang mit einer Ransomware-Attacke auf das Unternehmen, einen weiteren Beweis geliefert: Erpressung lohnt sich.
Verschiedene
Medienberichte holten sich die Bestätigung von Comparis: Nach der Cyberattacke von Anfang
Juli war also doch Lösegeld geflossen. Zwar gab das Unternehmen nicht bekannt,
wieviel Geld es den Erpressern bezahlt hat, verschiedene Medien nannten aber
die Summe von 400‘000 US-Dollar – was wiederum eine vergleichsweise kleine
Summe wäre.
Comparis
war am Morgen des 7. Juli Opfer einer Cyberattacke geworden. Kriminelle Hacker
blockierten IT-Systeme, darunter auch die Webseite des Vergleichsdienstes. Für
die Entschlüsselung der Daten verlangten die Angreifer Lösegeld.
Die
Zürcher Kantonspolizei teilte damals mit, dass die Täterschaft wahrscheinlich auch
Zugang zu kundenbezogenen Daten der Comparis-Gruppe hatte. Bei diesen Daten
handelte es sich demnach unter anderem um Email-Adressen der Nutzer.
Comparis hielt seinerzeit fest, man habe kein Lösegeld bezahlt. Nun tönt es
allerdings anders. Man habe
eine Einigung mit den Erpressern gefunden, liess Comparis in einer
Stellungnahme gegenüber der Wirtschaftsagentur AWP verlauten. Zwar habe man den
grössten Teil der Systeme selber wiederherstellen können. Durch die Einigung habe
man aber einige “operativ essenzielle Dateien“ entschlüsseln können, die sonst nur
mit grossem Aufwand und Zeit hätten wiederhergestellt werden können. Mit
anderen Worten: Erpressergeld zahlen war die einfachere Lösung.
Wie eine
Studie des Sicherheitsunternehmens Kaspersky zeigt, ist Comparis in guter
Gesellschaft:
Mehr als
die Hälfte der Opfer von Ransomware habe im vergangenen Jahr Lösegeld gezahlt,
um den Zugriff auf ihre Daten wiederherzustellen. Unabhängig davon, ob sie
bezahlt haben oder nicht, konnten aber nur gerade 29 Prozent der Opfer alle verschlüsselten oder
gesperrten Dateien wiederherstellen. Die Hälfte verlor Daten: 32 Prozent eine
beträchtliche Menge, 18 Prozent eine geringe Anzahl von Dateien. Bei 13 Prozent
der Opfer gingen fast alle Daten verloren.
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