Entlebuch statt Paris oder London: Das ist gemäss Airbnb-CEO Brian Chesky der Reisetrend nach der Coronakrise. Bild Wikimedia Commons |
Hotels,
Restaurants, Reisebüros, Fluggesellschaften, Flugzeughersteller:
Sie alle sind von der Coronakrise massiv betroffen und mussten gesamthaft zehntausende
ihrer Angestellten entlassen oder zumindest vorläufig nach Hause schicken.
Natürlich trifft die Krise auch den Star unter den digitalen Reise-Angeboten:
Airbnb hat massive Einbrüche zu verzeichnen. Wie wir schon vor eine Weile
berichtet haben, zählte Airbnb vor dem Virus rund 150 Millionen Nutzer und
Milliarden-Umsätze (über vier Milliarden im Jahr 2019). Die Wachstumsraten
waren zweistellig und insgesamt wurden fast 6,6 Millionen Immobilien in 191
Ländern angeboten. Geplant war ein Börsengang im laufenden Jahr: Experten
bewerteten den Wert des Unternehmens, das sich allein mit Mietkommissionen finanziert, mit gegen 40 Milliarden Dollar.
Heute sieht das etwas anders aus:
Heute sieht das etwas anders aus:
Während der COVID-19-Pandemie gingen die Buchungen massiv zurück; Schätzungen gehen von 41 bis 96 Prozent aus. Als Reaktion darauf senkte das Unternehmen seine interne Bewertung auf 26 Mrd. USD und plant, den Börsengang zu verschieben. […] Am 5. Mai 2020 schickte CEO Brian Chesky ein Memo an alle Mitarbeiter, in dem er ankündigte, dass das Unternehmen aufgrund der COVID-19-Pandemie rund 1‘900 Mitarbeiter, also etwa 25 Prozent der Belegschaft in Amerika, Europa und Asien, entlassen werde. (Wikipedia)
In einem
aktuellen Interview mit der Website Axios
erklärt der Airbnb-Chef, welche Reisetrends sich für die Zukunft abzeichnen:
“Die Menschen werden eines Tages wieder in Flugzeuge steigen. Aber ich sehe eine ziemlich permanente Verschiebung und Umverteilung der Reiseziele. Vor dem Virus hat sich der Massentourismus auf etwa 50 oder 100 Städte beschränkt: Alle reisten nach Rom, Paris, London, wohnten im Hotelviertel, benutzten den Doppeldeckerbus. Dann standen sie in der Schlange, um vor einer Sehenswürdigkeit ein Selfie zu machen. Der Anteil dieser Art Reisen wird in Zukunft geringer werden, und ich glaube, dass er durch die Menschen, die kleinere Orte besuchen, etwas verdrängt oder zumindest ausgeglichen werden wird. Die Menschen steigen momentan nicht in Flugzeuge, sie überqueren keine Grenzen, sie reisen nicht in Städte, sie reisen nicht aus geschäftlichen Gründen. Sie benutzen aber ihre Autos, um Destinationen zu besuchen, die einige hundert Kilometer oder weniger weit entfernt sind."
Auch für
Geschäftsreisen hat der Airbnb-Boss keinen grossartigen Ausblick:
"Ich glaube,
dass viele Menschen merken werden, dass sie nicht in ein Flugzeug steigen
müssen, wenn sie sich mit jemandem treffen wollen…“
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