Die richtige Zielgruppe erreichen war gestern. Am Internet wird Werbung oft sehr persönlich - auch zum Unwillen der betroffenen Anwender. Grafik Pixabay |
Es besteht also ein echtes Werbedilemma: So
gezielt wie möglich werben - und dafür das Risiko eingehen, die potentiellen
Kunden zu verprellen. Tatsächlich geben die meisten Nutzer an, dass sie
personalisierte Werbung nicht mögen. Eine Online
Umfrage auf techbook.de, die zusammen mit einem Artikel zum Thema
geschaltet wurde, ergab gerade mal 4 Prozent aller Leser, die personalisierte
Werbung gut finden. Die restlichen 96 Prozent sind nicht begeistert. Trotzdem
ist personalisierte Werbung der heilige Gral der Werbeindustrie. Werber möchten
soweit kommen, dass sie schon wissen, was Konsumenten kaufen wollen, bevor diese
es selber wissen. Da nützt es auch nicht immer, wenn man sich als User diskret
verhält, was die eigenen Daten betrifft:
“Die Fühler der Online-Giganten sind weit verzweigt. Facebook erhält nicht nur Metadaten über das weltgrößte soziale Netzwerk, sondern auch durch die Apps seiner Töchter WhatsApp und Instagram. Google bereichert seinen Datenschatz durch Informationen von seinem Betriebssystem Android. Standorte, Kontakte und Nachrichten: Sämtliche Smartphone-Aktivitäten von Nutzern sind den großen Werbenetzwerken bekannt. Um Nutzerprofile für die Werbeindustrie zu schärfen, kaufen sie auch Daten von Drittanbietern zu. Beim Tracking von Internetnutzern haben Werbenetzwerke allerdings nicht völlig freie Hand. Mit der Datenschutzgrundverordnung hat die Europäische Union etwa verschärfte Regeln für Online-Unternehmen aufgestellt. Die breitere Debatte über die Gefahr wachsender Mengen an persönlichen Nutzerdaten, etwa nach dem Cambridge-Analytica-Skandal im Frühjahr 2018, hat viele Unternehmen zu mehr Transparenz bewogen. In den Privatsphäre-Einstellungen von Google und Facebook kann man personalisierte Werbung etwa deaktivieren.“ (kurier.at)
Die Deaktivierung im Browser und bei
verschiedenen grossen Werbeanbietern ist tatsächlich ein wirksames Tool. Eine
gute Anleitung, wie das zu tun ist, findet
sich hier. Wer Werbung wirklich nicht mag, kann noch weiter gehen und auch
einen Werbeblocker
installieren. Dabei handelt es sich um die effizienteste Art, dem
Werbesumpf zu entkommen. Auch das Aufbauen einer Anti-Werbe-Mauer kann
allerdings Folgen haben. So können gewisse Inhalte nicht mehr konsumiert
werden, wenn keine Werbung erlaubt wird.
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