Monday, January 14, 2019

Windows 7: In einem Jahr soll endgültig Schluss sein

Am 14. Januar 2020, also genau in einem Jahr, will Microsoft den Support für Windows 7 endgültig auslaufen lassen. Damit sollen die User dazu veranlasst werden, neuere Programmversionen oder sogar neue Computer anzuschaffen. Windows 7 ist allerdings so beliebt, dass - wie bei Windows XP - die Microsoft Rechnung nicht so einfach aufgehen könnte.

Funktioniert hervorragend und wird von sehr vielen Usern weiterhin geschätzt:
Und trotzdem will Microsoft das OS loswerden.                          Bild Microsoft
Microsoft macht gar keinen Hehl daraus: Man erhoffe sich, sagt Mark Linton, General Manager of Product Development bei Microsoft, gegenüber TechRadar, dass das Ende der Unterstützung von Windows 7 die Akzeptanz von Windows 10 erhöhe. Das wird wohl auch passieren. Denn Software-Firmen wie Microsoft gehören zu einer sehr privilegierten Gruppe von Herstellern, die ihre Kunden dazu zwingen können, ein altes durch ein neues Produkt zu ersetzen. Etwa so, wie wenn Ihr Fernseher eines Abends plötzlich eine Nachricht zeigen würde, die Sie dazu auffordert, ein neues Gerät zu kaufen, falls Sie damit auch in Zukunft weiter fernsehen wollen. Das Geschäftsmodell funktioniert - generell auch mit enthusiastischem Support verschiedener Medienpublikationen:
“Stichtag für das Ende der Sicherheits-Updates für Windows 7 ist der 14. Januar 2020. Bis dahin raten wir Ihnen zum Wechsel des Systems. Wer das nicht schafft, aus welchen Gründen auch immer, findet in diesem Artikel Tipps, wie man Windows 7 noch für eine kurze Übergangszeit weiter nutzen kann. Beachten Sie, dass Sie dafür mehr Zeit investieren müssen, etwa in Handarbeit mit den Anti-Exploit-Tool EMET. Doch Vorsicht, die Betonung liegt auf "kurz", denn für Hacker und Datendiebe wird es sicher ein Fest werden, nicht geschlossene Windows 7-Lücken auszunutzen. Die Strategie "Augen zu und durch" sollten Sie nicht zu lange fahren…“ (chip.de)
Bei der Kundschaft löst die Microsoft-Businessstrategie allerdings gemischtere Reaktionen aus - wie in den Kommentarspalten betreffender Medienberichte festzustellen ist. Ausserdem gibt es Anwender, die davon ausgehen, dass mit dem Support-Ende für Windows 7 der Windows-XP-Effekt Einzug halten wird:
“Aktuell liegt Windows 7 bei einem Marktanteil von 36,9 Prozent, zum Vergleich: Windows XP lag rund ein Jahr vor dem Supportende noch bei 38,7 Prozent. Damit hat Windows 7 übrigens gerade erst die Position als am meisten genutzte Windows-Version abgegeben. Was aktuell aber noch verschärfend hinzukommt: Während Windows XP zum damaligen Zeitpunkt hoffnungslos veraltet war und auch primär auf entsprechender Hardware zum Einsatz kam, sieht die Situation bei Windows 7 etwas anders aus. Viele Windows 7-User sind mit dem Betriebssystem hochzufrieden und wollen schlicht nicht auf eine neuere Version wechseln. Den direkten Nachfolger Windows 8 haben ohnehin die meisten ausgelassen, aber auch Windows 10 ist längst nicht bei allen populär. Viele Nutzer wollen sich nicht mit den dauernden Updates sowie der zunehmenden Datensammlung und Werbung durch Microsoft abfinden.“ (derstandard.at)
Immerhin: Microsoft bietet Unternehmen (und wohl auch eingefleischten Windows-7-Fans) die Möglichkeit, die Support-Fristen zu verlängern - gegen Bezahlung natürlich.

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