Thursday, January 3, 2019

What goes up must come down

Die Apple Aktie sieht immer noch nicht schlecht aus - aber nur wenn man sich die letzten fünf Jahre anschaut. Seit dem 3. Januar 2014 hat sich nämlich der Kurs von Apple beinahe verdoppelt - auch wenn er jetzt einen bösen Absturz hinnehmen musste. Auch für Apple gilt: Was raufgeht, kommt auch wieder runter.

Über Nacht 50 Milliarden an Wert verloren: die Apple Aktien. 
                                                                                              Screengrab Google
227 US-Dollar war die Apple-Aktie im letzten Sommer noch wert, nach einem ständigen Aufstieg über die letzten Jahre und sich jagenden Erfolgsmeldungen. Damals war das Unternehmen für kurze Zeit mehr als eine Billion Dollar wert. Dafür gibt es gute Gründe: Apple ist nicht einfach eine IT-Firma, sondern ein Unternehmen, das den Käufern zu vermitteln vermag, dass seine Geräte ihnen einen ganz besonderen Status verleihen. Das Unternehmen hat seine Preise in den letzten Jahren demgemäss konstant und schamlos nach nach oben angepasst. Apple wurde so zur IT-Firma mit dem grössten globalen Umsatz. Jetzt scheint es allerdings, als ob der Glanz an den Apple iPhones und Tablets zu verblassen beginnt - was nicht nur mit hohen Preisen, sondern auch mit internationaler Handelspolitik zu tun hat. Der Auslöser für den rund achtprozentigen Absturz der Apple-Aktie waren schlechter als erwartete Verkaufszahlen über die vergangenen Festtage - vor allem in China:
“Mit schwachen Umsätzen im wichtigen Weihnachtsgeschäft hat Apple am Donnerstag die Anleger weltweit verschreckt. „Die Rezessionsängste verstärken sich zu Beginn des neuen Jahres“, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Onlinebroker CMC Markets. Im Leitindex Dow Jones waren die Anteilsscheine der Kalifornier mit Abstand größter Tagesverlierer, im Nasdaq wurden die Verluste noch vom Halbleiterhersteller Skyworks übertroffen. Apple zufolge blieb der Umsatz im abgelaufenen Quartal mehrere Milliarden Dollar unter dem selbst gesteckten Ziel. Grund hierfür sei der enttäuschende iPhone-Absatz in China. Dies passe in das Bild einer Konjunkturabschwächung in der Volksrepublik, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Apple-Aktien brachen zeitweise um zehn Prozent ein und steuerten auf den größten Tagesverlust seit sechs Jahren zu.“ (handelsblatt.com)
Man darf davon ausgehen, dass bei Apple wegen dieser Zahlen noch keine Panik ausbricht - auch wenn viele Mitarbeiter am Geschäft beteiligt sind. Immer hin hat Apple-Chef Tim Cook in einem Interview mit CNBC einen Erklärungsversuch unternommen. Das makroökonomische Umfeld sei schuld, vor allem in China. Allerdings seien die neuen iPhone-Modelle auch in anderen Ländern nicht so gut verkauft worden, wie man bei Apple gehofft habe. Cook geht davon aus, dass das Akku-Tauschprogramm des Konzerns sowie höhere Preise Kunden von einem Neukauf abgehalten hätten. Wachstumsfelder sieht Cook aber weiterhin, unter anderem durch das starke Servicegeschäft.
Unterdessen gibt es Pressemeldungen, die wissen wollen, dass Apple seine Abhängigkeit von China verringern wolle: Die Agentur Reuters meldet, Apple wolle neben den günstigen Modellen iPhone SE und 6s künftig auch Geräte aus der iPhone-X-Familie auf dem Subkontinent herstellen. Das Projekt soll in diesem Jahr beginnen und in einem Werk des Apple-Lieferanten Foxconn in Sriperumbudur in Tamil Nadu in Südindien seinen Ausgang nehmen.

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