Die Unruhe, die im Lebensmittelsektor
aufkam, als Amazon im Sommer des letzten Jahres die Bio-Lebensmittelkette Whole
Foods mit mehr als 400 Filialen übernahm, hat sich kaum gelegt, da kommt die
nächste Ankündigung: Das Unternehmen will mit seiner Idee Amazon Go schnell
expandieren und 3000 zusätzliche Läden in den USA eröffnen. Wenn alles klappt,
wird das selbstverständlich nur der Anfang sein, und Amazon wird mit dem
Go-Konzept den Lebensmittelmarkt ernsthaft aufmischen - oder wie es so schön in
Neudeutsch heisst, “disrupten“. Zur Erinnerung, so funktioniert Amazon Go -
Zitat aus mobilegeeks.de:
“Das Go-Modell ist zwar relativ neu – um nicht weiter auf Kassierer angewiesen zu sein – wurde aber so konzipiert, dass es vertraut ist. Kunden scannen ihr Amazon-Konto mit ihrem Smartphone wenn sie hereinkommen, und von dort aus können sie Sandwiches, Salate, Lebensmittel und Haushaltswaren kaufen. Sensoren und Software – die geschult sind, um zu analysieren und wahrzunehmen, welche Artikel aus den Regalen entfernt werden – können den Warenkorb in Echtzeit aktualisieren, während der Zahlvorgang automatisch erfolgt, sobald der Kunde den Laden verlässt…“
Also fast wie im virtuellen Amazon-Store im
Internet.
Die Idee, ohne Personal an der Kasse
auszukommen ist ja nicht neu - wir haben an dieser Stelle auch schon darüber berichtet. Selbstbedienungskassen sind vor allem in Nordamerika, aber auch in
Europa schon weit verbreitet und werden bei den Kunden immer beliebter. Amazon geht aber noch
einen Schritt weiter: Die Waren müssen nicht mal mehr gescannt werden, was
weitere Zeitersparnis für die Kundschaft bedeutet.
Es wird sich zeigen, wie schnell Amazon
seine Go-Projekte verwirklichen wird. An Geld und Energie fehlt es auf jeden
Fall nicht, und die Konkurrenz ist gut beraten, wenn sie sich auf den Neuankömmling
aus dem Internet einstellt. Wie das Sortiment in den neuen Amazon Go Shops genau
aussehen wird, weiss man allerdings noch nicht genau. Wired Magazin weiss aber,
worauf es ankommt:
“Entscheidend für Amazon wird letztlich die Frage sein, welches Angebot die größte Gewinnspanne und den niedrigsten Aufwand bedeutet. Letzteres ist vor allem deshalb wichtig, da die Kosten für jedes Go-Geschäft deutlich höher liegen als bei einem traditionellen Supermarkt. Denn die Regale sind durchweg mit Gewichtssensoren, die Decken mit Dutzenden Kameras und die Eingänge mit Sensoren ausgestattet, die die Kunden durch den Laden verfolgen. Rund eine Million US-Dollar soll sich Amazon eine einzelne Filiale kosten lassen.“
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