Thursday, March 28, 2013

Big Data wird zum Schlagwort

Gestern war’s die Cloud, heute ist es Big Data – und beide Begriffe hängen natürlich zusammen. Dass Big Data nun plötzlich zum fast omnipresenten Thema avanciert, ist wohl nur der Anfang. Das Thema wird uns lange beschäftigen, denn die Auswertung der immensen Datenströme des digitalen Zeitalters hat Ähnlichkeiten mit der Goldsuche vergangener Jahrhunderte. Nicht umsonst ist “Datamining“ ein weiterer Begriff, der in diesem Zusammenhang genannt wird.

Big Data visualisiert: Das Bild entstand in einem IBM-Forschungsinstitut
und zeigt die Datenströme auf Wikipedia.                          Quelle Wikipedia
Was ist denn genau mit Big Data gemeint? Gehört da schon die Steuererklärung dazu, die wir so regelmässig ausfüllen dürfen? Vielleicht - wahrscheinlich kommts drauf an, wieviele Daten Ihr Geld generiert. Im Zusammenhang mit Big Data wird eigentlich das Umgekehrte angestrebt - Daten, die Geld generieren.
“Nach aktuellen Berechnungen verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen alle 2 Jahre. Diese Entwicklung wird vor allem getrieben durch die zunehmende maschinelle Erzeugung von Daten z. B. über Protokolle von Telekommunikationsverbindungen (CDR) und Web-Zugriffen (Logdateien), automatische Erfassungen von RFID-Lesern, Kameras, Mikrofonen und sonstigen Sensoren. Big Data fallen auch in der Finanzindustrie an (Finanz-Transaktionen, Börsendaten), sowie im Energiesektor (Verbrauchsdaten) und im Gesundheitswesen (Verschreibungen). In der Wissenschaft fallen ebenfalls große Datenmengen an, z. B. in der Geologie, Genetik, Klimaforschung und Kernphysik. Der IT-Branchenverband Bitkom hat Big Data als einen Trend im Jahr 2012 bezeichnet.“
Inzwischen gibt es auch eine Deutsche Websitezum Thema (mit allerdings eher magerem Informationsangebot).
Wer sich aber eingehender mit dem Thema auseinandersetzen möchte, muss tiefer schürfen, um an die richtigen Daten zu kommen. Dabei hilft wieder einmal «GDI Impuls», das Wissenschaftsimagazin des Gottlieb Duttweiler Instituts. Die immensen Datenmengen, die Menschen, Maschinen und Geräte ununterbrochen produzieren, sind das Thema der neusten Ausgabe. Das Magazin geht dem plötzlichen Interesse an Daten auf den Grund und analysiert, wo sich aus dem scheinbar unüberschaubaren Input ein brauchbarer Output generieren lässt; und wo eben nicht. Beispiele:
IT-Unternehmer Nicolas Bissantz warnt im Interview davor, allzu grosse Erwartungen in Big Data zu setzen: «Die Daten bleiben scheu und grausam. Es ist schwierig, aus ihnen zu lernen, und noch schwieriger, das Gelernte umzusetzen.»
Eine Gegenbewegung zum datengetriebenen Business sieht Raymond Bär für die Branche der Privatbanken. Im Kundenverkehr werde «die Kommunikation im wesentlichen analog bleiben», sagt der Ehrenpräsident der Julius Bär Gruppe AG: «Unsere Kunden wollen weder einem Computer noch einem Internet gegenübersitzen.» Bankintern könne es bei sensiblen Daten sogar zu einer teilweisen Ent-Digitalisierung kommen.
Eine Übersicht der Themen mit Kurzzusammenfassungen findet sich hier. 

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