Tuesday, June 1, 2010

Google-Cash: Anlagen gesucht

Google ist wieder mal in den Schlagzeilen – wie berichtet wird, sollen bei der Suchmaschinen-Firma in Zukunft Computer mit Windows-Betriebssystem nur noch in Ausnahmefällen zugelassen werden – aus “Sicherheitsgründen“. Aber auch für Finanzfachleute wird Google immer interessanter: Das Unternehmen hat seit anfangs Jahr eine eigene Handelsabteilung, um das viele Geld zu investieren, das täglich hereinrollt.

Das Windows-Verbot bei Google wurde von der Financial Times vermeldet. Der Grund dafür liege in den Hackerangriffen, die im Frühjahr von China aus gegen Google unternommen worden waren.
“Die Financial Times zitiert anonyme Google-Mitarbeiter mit den Worten, dass Windows firmenintern als Belastung für die Sicherheit angesehen werde. Schon kurz nach den Hackerangriffen hätten neue Angestellte für ihren Computer desalb nur noch die Wahl zwischen Apples Betriebssystem Mac OS X und Linux-Distributionen gehabt. Angestellte, die auf ihrem Computer weiterhin mit Windows arbeiten wollen oder müssen, bräuchten der Zeitung zufolge die Genehmigung von einem Vorgesetzten. Für einen neuen Windows-PC sei sogar die Zustimmung des für Informationstechnologie zuständigen Vorstands (CIO) nötig.“
Wie man weiss, wird bei Google im Moment ein eigenes Betriebssystem entwickelt. Chrome OS scheint allerdings noch nicht weit genug fortgeschritten zu sein, um Windows ersetzen zu können.
Der Wirbel um die Betriebssysteme hat auf jeden Fall dem Geschäftsgang nicht geschadet. Wie Bloomberg Businessweek berichtet, hat Google in den letzten Monaten ein Handelsabteilung eingerichtet, um für das viele Geld, das täglich mit Werbung verdient wird, ein warmes Plätzchen zu finden. Gesamthaft dürfen die mehr als 30 Händler, darunter einige bekannte Wall-Street-Spezialisten, mit guten 26 Milliarden US-Dollar in Cash und kurzfristigen Investments jonglieren. Es wird geschätzt, dass Google im Moment mit diesen Anlagen eine Verzinsung von etwa 2,5 Prozent erzielt – das wären dann immerhin über 600 Millionen Dollar. Nicht schlecht, für eine IT-Firma, die gerade mal 12 Jahre alt wird!

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