Nun hat es
auch den Computerhersteller Dell erwischt: Das Unternehmen will wegen der
rückläufigen PC-Nachfrage 6650 Mitarbeiter entlassen. Das sind rund fünf
Prozent der weltweiten Belegschaft. Man sei mit schwierigen Marktbedingungen
und einer ungewissen Zukunft konfrontiert, und die bisherigen Kostensenkungsmassnahmen
seien nicht genug, gab COO Jeff Clarke in einem Memo bekannt. Dell hat
während der Pandemie sehr gute Geschäfte gemacht. Unzählige Schüler und
Angestellte mussten mit PC ausgerüstet werden, damit sie ihre Aufgaben zuhause
erledigen konnten. Noch im
ersten Quartal 2021 wurden rund 70 Millionen Laptops und Desktops ausgeliefert.
Seitdem ist jedoch ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen - die Mitarbeiter sind
zum grössten Teil wieder im Büro und die Schüler wieder in der Schule.
Den
Daten von IDC zufolge hat Dell im letzten Jahr im Vergleich zu seinen
wichtigsten Konkurrenten den größten Rückgang bei den Auslieferungen zu
verzeichnen. Dell hat im letzten Quartal des vergangenen Jahres 10,8 Millionen
Geräte ausgeliefert, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 17,2
Millionen gewesen – das entspricht einem Rückgang von mehr als 37 Prozent.
Dell ist
allerdings kein Einzelfall. HP will ebenfalls 6000 Angestellte entlassen. Inflation
und eine drohende Rezession belasten die ganze Technologiebranche:
Nach der Pandemie schrumpft der PC-Markt - und Dell leidet darunter. Bild dell.com |
«Die Google-Mutter Alphabet etwa streicht weltweit 12 000 Stellen, beim Software-Konzern Microsoft sind es 10000 Jobs, die wegfallen. Und die Facebook-Mutter baut 11000 Jobs ab - erstmals überhaupt seit der Firmengründung 2004. […] Bei Salesforce sind es 8000 Jobs. Der SAP-Rivale will zudem auch mehrere Standorte schließen. Der Netzwerkausrüster Cisco hat sich ebenfalls ein Restrukturierungsprogramm auferlegt. In dessen Rahmen könnten bis zu fünf Prozent der Stellen gestrichen werden. Aber auch Europa bleibt nicht verschont. SAP, Europas größtes Software-Haus, hat nach einem Gewinnrückgang den Abbau von 3000 Jobs angekündigt, etwa 2,5 Prozent der SAP-Belegschaft. […] Der Online-Händler Amazon will sogar mehr als 18000 Jobs streichen, vor einigen Monaten hatte ein Insider noch vonlediglich 10000 Jobs gesprochen.» (sueddeutsche.de )
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