Uber, der Taxiservice, den Millennials am liebsten benutzen, hat ein Problem – und zwar dort, wo es bis jetzt am besten gelaufen ist. Die amerikanischen Medien sind voll von Stories über die Uber-Krise: Gestiegene Wartezeiten, Fahrermangel und exorbitant hohe Preise, welche die Kunden verprellen. Oft ist gar kein Uber-Fahrer verfügbar, wenn man in brauchen würde.
Uber sucht Fahrer - die Pandemie treibt die Verluste nach oben. Screengrab uber.com |
Diese
Diskrepanz zwischen Uber und Taxis zeigt, dass eine der Stärken des Uber-Geschäftsmodells
auch eine grosse Schwäche ist: Es ist schwieriger, Arbeiter zu halten, die
keine Vollzeitangestellten sind. Und die Pandemie, mit den grosszügigen finanziellen
Ausschüttungen der Regierung Biden hat
dies nur noch schwieriger gemacht. Vielerorts wird nämlich mehr an
Arbeitslosengeld ausbezahlt, als Uber-Fahrer
verdienen, was Arbeiten nicht mehr ganz so attraktiv erscheinen lässt. Uber hat
seit seiner Gründung im Jahr 2009 noch nie Gewinn gemacht. Im Jahr 2020
beliefen sich die Nettoverluste auf 6,77 Milliarden Dollar, was das Unternehmen
mit der Corona- Pandemie begründet. Allerdings sah es 2019 noch schlechter aus:
8,51 Milliarden Verlust wurden damals verbucht. Trotzdem steht die Aktie immer
noch bei rund 50 Dollar (im Mai 2019, beim IPO waren es am Ende des ersten
Handelstages 41
Dollar gewesen). Das Unternehmen subventioniert seine Fahrten mit
Milliarden von Investorengeldern, in der Hoffnung, dass die niedrigen Preise
den Dienst etablieren, bis die Verbraucher bereit sind, für die wahren Kosten
einer Fahrt zu zahlen. Diese sind viel höher, als die Fahrpreise. Gemäss
Reuters bezahlen Uber-Passagiere nur gut 40 Prozent der tatsächlichen Kosten. Ausserdem
laufen in verschiedenen Ländern Bemühungen, bessere Arbeitsbedingungen für
Uber-Chauffeure zu schaffen, was die Rentabilität weiter senkt.
Es wird
interessant zu sehen sein, wie es mit Uber nach der Pandemie weitergeht. Die Investoren scheinen jedenfalls
immer noch daran zu glauben, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg
ist. Die Börsenbewertung des Unternehmens liegt gegenwärtig bei rund 93
Milliarden US-Dollar.
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